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23. Dez 2021

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Lifestyle

Für wohlige Wärme gibt es viele Varianten

Journalist: Armin Fuhrer

Ob Heizkörper oder Flächenheizsysteme: Alle haben ihre Vor- und Nachteile, die vor einem Einbau genau abgewogen werden sollten.

Um in der Wohnung oder am Arbeitsplatz in der kalten Jahreszeit für angenehme Wärme zu sorgen, stehen heute eine ganze Reihe verschiedenartiger Heizungstypen zur Verfügung. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Heizkörpern und Flächenheizungen. Alle haben ihre Vor- und Nachteile und wer die richtige Wahl treffen möchte, sollte die jeweiligen individuellen Anforderungen berücksichtigen.

Heizkörper werden aus kaltverformten und rollgeschweißten Stahlblechen in gerippter Bauweise hergestellt und lackiert und pulverbeschichtet. Im Sanitärbereich werden auch Heizkörper aus Stahlrohr eingesetzt. Durchgesetzt haben sich als Typen Konvektoren, Glieder- und Röhrenheizkörper sowie Plattenheizkörper. Konvektoren sind Rohre mit Lamellen, die Wasser führen. Sie sorgen schnell für Wärme und werden daher bevorzugt an solchen Stellen eingesetzt, wo eine möglichst schnelle Erwärmung notwendig ist. Ihr Nachteil besteht darin, dass sie die Luft ziemlich umherwirbeln – und damit auch den Staub. Vielen Allergikern verschafft das Probleme. Dieser Nachteil gilt auch für den Gliederheizkörper, der ebenfalls zum großen Teil wie ein Konvektor heizt. Er ist aus einzelnen Gliedern zusammengesetzt und wird auf Grund seines relativ niedrigen Preises bevorzugt dort eingesetzt, wo in großem Maßstab Wärme erzeugt werden muss – also zum Beispiel in Schulen und öffentlichen Gebäuden.

Der Röhrenheizkörper besticht wegen seiner großen Flexibilität. Denn er ist anders als der Gliederheizkörper aus Stahlrohren zusammengesetzt, die in zahlreichen Variationen und Zusammensetzungen einsetzbar sind. Außerdem ist er leicht zu reinigen. Den höchsten Wirkungsgrad weist der Plattenheizkörper, auch Flachheizkörper genannt, auf. Er spart rund 30 Prozent an Energie bei gleicher Wärmeleistung ein.

Die Wartung der Heizkörper ist leicht und kann vom Nutzer selbst durchgeführt werden. Das gilt insbesondere für den Fall, dass sich Luft im Heizkörper gebildet hat. Das erkennt man daran, dass diese Stellen kalt bleiben, weil das heiße Wasser nicht mehr zirkulieren kann. Abhilfe ist ganz einfach, denn die Luft kann über das Entlüftungsventil abgelassen werden.

Flächenheizungen unterscheiden sich von den Heizkörpersystemen dadurch, dass sie die Wärme gleichmäßig über große Flächen abgeben. Sie erzeugen Strahlungswärme, die thermische Energie wird in dem Augenblick, in dem sie auf eine Wand oder auch auf Menschen auftrifft, wirksam. Durch die Strahlungswärme wird eine starke Luftzirkulation vermieden, die viele Menschen als unangenehm empfinden. Gut auch für Allergiker, denn dadurch wird auch das Aufwirbeln von Staub begrenzt.

Es wird zwischen der Fußbodenheizung, der Wand- und der Deckenheizung unterschieden. Flächenheizsysteme haben einige Vorteile, weil sie unsichtbar im Boden, in der Wand oder der Decke liegen und daher platzsparend sind. Mindestens genauso wichtig sind die geringeren Betriebskosten. Da die Flächenheizung eine größere Fläche zur Wärmeübertragung nutzt, schafft sie bereits mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur von lediglich 35 bis 40 Grad eine angenehme Raumtemperatur. Dadurch ist sie für den Einsatz regenerativer Energien bestens geeignet, kann aber grundsätzlich für viele Energiequellen genutzt werden. Bei zunehmend heißen Sommern ist auch eine weitere Eigenschaft interessant, denn Flächenheizungen können nicht nur heizen, sondern auch kühlen. Das wird besonders in Räumen mit einer starken Wärmeentwicklung (zum Beispiel durch Computer) immer wichtiger.

Allerdings weist die Flächenheizung auch ein paar Nachteile auf. So benötigt sie eine Weile, bis die gewünschte Wärme sich im Raum breitmacht und bei einer schlechten Dämmung des Gebäudes gibt sie einen nicht unerheblichen Teil ihr Wärme nach außen ab. Außerdem ist eine Sanierung oftmals noch schwierig.

Die Fußbodenheizung die schon die alten Römer kannten, ist die heute am häufigsten eingesetzte Flächenheizung. Es gibt unterschiedliche Systeme, so zum Beispiel das Nasssystem, bei dem das Rohrsystem auf oder in einer Dämmplatte mit Nassestrich verlegt wird. Ebenso das Trockenbausystem mit Trockenestrich (bei dieser Variante existieren wiederum einige Untervarianten). Auch gibt es verschiedene Arten der Verlegung.

Wandheizungen kommen häufig zum Einsatz, wenn bei der Gebäudesanierung die nachträgliche Verlegung einer Fußbodenheizung nicht möglich ist. Viele Nutzer bevorzugen sie, weil die seitliche Wärmeeinstrahlung wirkungsvoller ist. Zudem schützen sie vor Feuchte und Schimmel an dafür anfälligen Außenwänden. Ein Nachteil der Wandheizung liegt in der geringeren Fläche, die zur Verfügung steht. Außerdem schränkt sie Gestaltungsmöglichen ein, weil größere Möbelstücke an der Wand die Wärmeentfaltung hemmen. Die dritte Variante der Flächenheizung ist die Deckenheizung, bei der die volle Heizfläche zur Verfügung steht. Sie kann als leicht abgehängte Unterdecke verlegt werden. Sie ist weniger träge als die Fußbodenheizung, wärmt Räume also schneller auf. Sie sollte aber nur in gut gedämmten Gebäuden eingesetzt werden, da sie andernfalls sehr viel Wäre nach außen abgibt. Der Einbau von Flächenheizungen kann von der Bundesregierung mit bis zu 45 Prozent der Investitionssumme gefördert werden.

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.