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16. Apr 2025

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Lifestyle

Gamescom & DoKomi: Mekka für Nerds

Journalist: Julia Butz

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Foto: Koelnmesse/gamescom

Nicht nur Messen, sondern Kulturtreffpunkte. Gamescom und DoKomi zeigen, wie sehr sich die digitalen und kreativen Welten heute ergänzen.

Die Gamescom in Köln und DoKomi in Düsseldorf sind die größten Events ihrer Art in Deutschland: mehr Festival als Messe, sind beide von Begeisterung, Leidenschaft und Kreativität geprägt. Ein globales Highlight für alle, die Gaming und Anime lieben. Während die Gamescom als weltgrößte Gaming-Messe mit Premieren und Tech-Innovationen der Computer- und Videospielindustrie glänzt, feiert die DoKomi als Deutschlands größte Anime- und Japan-Expo die fernöstliche Popkultur in all ihren Facetten.

Neue Releases ausprobieren, Turniere verfolgen, Live-Präsentationen und Technologie-Demos, Streams, Shows und Musik: Vom 20. bis 24. August 2025 verwandelt sich die Koelnmesse erneut in das Mekka der Gaming-Community. Seit ihrer Premiere 2009 bietet die Gamescom durch die Kombination aus Fachmesse und Publikumsevent ein Erlebnis, das die Vielfalt und Dynamik der Branche widerspiegelt. Jedes Jahr zieht sie Hunderttausende von Besuchenden an, von begeisterten Gamern und Cosplayern bis hin zu professionellen Vertretern der Gaming-Branche. Die Opening Night Live am 19. August markiert den offiziellen – und glamourösen Start – der Gamescom: Eine mehrstündige Bühnenshow, moderiert vom kanadischen „The Game Awards“-Gründer Geoff Keighley, die Weltpremieren, neueste Trailer, interaktive Elemente und Talks mit prominenten Gästen verspricht. Weltweit gestreamt und von Millionen Fans vor Ort und digital verfolgt, sorgt die Opening Night Live jedes Jahr für Gänsehautmomente. Fünf Tage lang können Besuchende vor Ort die heißesten AAA-Titel der großen Studios und innovative Indie-Games testen oder in der E-Sport-Arena ihre Skills unter Beweis stellen. Weiteres Highlight wird in diesem Jahr die Live-Orchester-Performance „The Witcher in Concert“ am 20. August. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Videospiels „The Witcher 3: Wild Hunt“ bildet das Musikevent den Tour-Auftakt einer international geplanten Konzertreihe.

Fünf Tage lang können Besuchende vor Ort die heißesten AAA-Titel der großen Studios und innovative Indie-Games testen oder in der E-Sport-Arena ihre Skills unter Beweis stellen.

Deutschlands größte Anime- und Japan-Expo DoKomi ist ein Fest der Kreativität: Vom 06. bis 08. Juni trifft in Düsseldorf Manga-Merch auf Speedrun-Gaming, Retro-Gaming Erlebnis auf E-Sport-Turnier, musikalische Bühnenacts auf Fashionshow. Cosplayer erwecken in aufwendigen Kostümen ihre Lieblingscharaktere zum Leben und japanische Popkultur wird u. a. in Karaoke-Wettbewerben, beim Food Festival und zahlreichen Kreativ-Workshops zelebriert. Allein im letzten Jahr waren rund 1.500 Fanstände auf der DoKomi vertreten: vergünstigte Flächen, die Hobbykünstlern die Möglichkeit schafft, sich auf der Convention zu präsentieren. Nachfrage extrem hoch. Der kreativen Community eine Bühne zu bieten, ist eines der großen Anliegen der DoKomi-Veranstalter. Auch das Abendprogramm verspricht mit Cosplay-Ball und J-Rave-Disco vielversprechend zu werden.

Trotz einiger thematischer Unterschiede überschneiden sich die Communitys beider Messen immer mehr. Viele Gamer sind auch Anime-Fans, viele Cosplayer begeistern sich für die Charaktere aus Spielen. Spiele sind von Anime inspiriert, während erfolgreiche Serien beweisen, wie gut sich Games in Animationsform übersetzen lassen. Und nicht zuletzt haben beide Messen eines gemeinsam: sie schaffen Begegnungen.

Trotz einiger thematischer Unterschiede überschneiden sich die Communitys beider Messen immer mehr.

Fakten

2024 zählte die Gamescom über 1.400 internationale Aussteller und zog rund 335.000 Besuchende aus 120 Ländern an. Auch digital war das Interesse mit einer halben Milliarde Videoaufrufen weltweit groß. Mit der DoKomi 2025 soll lt. Veranstalter die Marke von 200.000 Besuchenden geknackt werden. Quellen: Gamescom / DoKomi

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.