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9. Mai 2025

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Lifestyle

Gemeinsam bleibende Erinnerungen schaffen

Journalist: Nadine Wagner

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Foto: Lawrence Crayton/unsplash

Urlaub mit Kindern verspricht nicht nur eine Auszeit als Familie fernab der alltäglichen Aufgaben und Sorgen, sondern gilt als wichtiger Faktor für die persönliche Weiterentwicklung.

Für Kinder bedeutet ein Urlaub weit mehr als nur eine Pause vom Kita- und Schulalltag. Es ist eine Zeit, in der sie ihre Umgebung erkunden, neue Erfahrungen sammeln, miteinander spielen und vor allem eins: Spaß haben können. Dies wirkt sich positiv auf die geistige Entwicklung der Kinder aus, betont die renommierte Kinderpsychologin Dr. Margot Sunderland in einem Interview mit dem englischen „Telegraph“. Außerdem stellten die gesammelten – zumeist positiven – Urlaubserinnerungen einen wichtigen emotionaler Anker im späteren Leben dar, die gezielt Trost spenden, wenn das Leben einmal anders verläuft als geplant.

Doch wie gestaltet man einen möglichst stressfreien und erholsamen Urlaub, der zugleich den unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen aller Familienmitglieder gerecht wird? Diese Frage stellt sich wohl so manche Familie bei dessen Planung. Eine Möglichkeit besteht unter anderem darin, die Kinder aktiv in die Urlaubsplanung einzubeziehen. Auf diese Weise können gemeinsam Erwartungen definiert und Aktivitäten ausgewählt werden, die Groß und Klein Freude bringen. Besonders wichtig ist es auch, dass sich Kinder mit Gleichaltrigen vernetzen. Ferienorte, die spezielle Programme für Kinder und Jugendliche anbieten, können hierfür ideale Gelegenheiten bieten.

Bevor das Abenteuer Familienurlaub beginnt, steht jedoch oft eine längere Reise an – sei es mit dem Auto, Zug oder Flugzeug. Vor allem bei Autofahrten sollten Eltern darauf achten, möglichst alle zwei Stunden kurze Pausen einzulegen, um den Bewegungsdrang der kleinen Reisenden zu stillen. Ein „Überraschungsrucksack“ mit diversen Puzzles, Spielen und Hörbüchern kann außerdem dabei helfen, die Zeit unterwegs angenehmer zu gestalten. Für Entspannung sorgt insbesondere das Hören von Hörbüchern, denn hier werden die Kinder für eine Zeit lang in eine Welt voller Fantasie entführt. Gleichzeitig fördern sie durch das aktive Zuhören ihre Sprachentwicklung und vergrößern ihren Wortschatz. Grundsätzlich können bereits Kleinkinder ab zwei Jahren einfachen Hörgeschichten lauschen; in diesem Alter sind aber auch Lieder sehr beliebt, zu denen während der Fahrt gemeinsam gesungen werden kann.

Am Urlaubsort angekommen gilt sodann, die verbleibende Zeit nicht mit Aktivitäten und Ausflügen zu überladen. Ruhetage ohne festes Programm sind unverzichtbar – einerseits um die Kleinen nicht zu überfordern, andererseits um den Stresspegel niedrig zu halten. Für entspannte Stunden im Feriendomizil bieten sich Gesellschaftsspiele, kreatives Basteln oder gemeinsames Backen an, denn letztendlich ist es ausschließlich die kostbare Zeit als Familie, die Kinder an den Ferien am meisten schätzen.

Interessanter Fakt:

Je nach Reiseland gelten unterschiedliche Regelungen bzgl. Kindersitzen im Auto, den Reisedokumenten oder Impfungen. Alle notwendigen Unterlagen wie Impfpass, Krankenkassenkarte oder U-Untersuchungsheft sollten daher vor einer jeden Reise bereitliegen.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.