21. Nov 2020
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Lifestyle
Journalist: Alicia Steinbrück
Guido Maria Kretschmer, deutscher Mode- und Interieurdesigner, Juror, Autor und Fernsehmoderator im Gespräch über die bevorstehenden Festtage, das dazugehörige Essen, die Bedeutung von Weihnachten und die richtige, stimmige Dekoration.
Die Feiertage sind für mich eigentlich Entspannung pur. Manchmal vielleicht etwas zu viele Aufgaben und To-dos, weil man Gäste hat, kochen und alles vorbereiten muss. Aber das ist dann irgendwie auch toll, weil es so ein kollektives, schönes Gefühl gibt, wenn alle da sind. Ich mag es, sehr viele Leute im Haus zu haben und diese Tage mit unseren Lieben verbringen zu können.
Eigentlich kümmere ich mich schon Wochen und Monate vorher um die Geschenke. Immer wenn mir etwas entgegenkommt, bei dem ich denke, dass es für den ein oder anderen Beschenkten Sinn ergeben könnte, dann kaufe ich es. Trotzdem komme auch ich natürlich in die Situation, dass es mit manchen Geschenken dann doch auch etwas knapp wird und ich manchmal kurz vor dem Weihnachtsabend in der Situation bin zu sagen: „Mist, das habe ich nun nicht mehr geschafft.“ Das liegt dann meist daran, dass mir die Zeit gefehlt hat, etwas zu besorgen. Deshalb bemühe ich mich jedes Jahr immer alles rechtzeitig zu erledigen.
Mein größter und eigentlich einziger Wunsch ist, dass alles friedlich bleibt. Das wäre wirklich ein großes Glück. Ich wünsche mir, dass es keine schlechten Nachrichten über die Weihnachtstage, und wenn es geht auch bis Silvester, gibt und natürlich darüber hinaus.
Ja, das sind Plätzchen, die „Greta Garbo“ heißen. Eine Freundin aus München hat das Rezept von ihrer Mutter bekommen und das ist so kompliziert, dass ich froh bin, dass sie noch backt und mir die Plätzchen immer zukommen lässt. Aber wenn das mal vorbei ist, wird’s eng. Dann muss ich mich vielleicht selbst mal an das Rezept wagen, aber so gut gelingen wird es sicher nicht (lacht).
Weihnachten ist für mich immer Christi Geburt gewesen. Ich komme aus einer katholischen Familie, da wurde das wirklich zelebriert und meine Eltern haben das so gut gemacht, dass ich auch das Gefühl hatte, dass an diesen Tagen etwas Besonderes geboren wurde. Ich habe diese Traditionen schon immer geliebt – einen schönen Baum zu haben und dass es überall glänzt und glitzert. Aber auch, dass man etwas bekommt und etwas gibt. Ich mochte dieses heilige Fest einfach sehr! Und das ist bis heute so geblieben. Während der Zeit, in der wir lange im Ausland gelebt haben, wurde der Heilige Abend aber trotzdem immer in alter Tradition gefeiert, weil ich es so sehr liebe und es auch immer mit meiner Kindheit verbinde.
Vermutlich wie immer: Relativ ruhig. Ich mag es, mit guten Freunden zusammen zu sein, zu kochen und einen schönen Abend zu haben, aber ich mag auch, wenn es still ist. Ich bin nicht wirklich ein Silvestertyp. Jetzt ist es raus (lacht). Ich bin mehr für den Tag danach gemacht. Am ersten Tag des neuen Jahres lasse ich es eigentlich immer ruhig und sinnlich angehen, weil ich am letzten Tag des Jahres so viele Rituale habe, die ich seit Jahrzehnten durchziehe, komme was wolle.
Auf jeden Fall. In der Weihnachtszeit wird die Dekoration aus dem Keller geholt, gemütlich und festlich dekoriert, Dinge in die Fenster gehangen. Ich bin kein Typ, der den ganzen Garten mit Lichtern dekoriert – das überlasse ich lieber den Nachbarn. Aber wir holen natürlich bestimmte Vasen raus, schöne Bestecke und edles Porzellan. Ich habe ja das große Glück, tolle Dekoration in meiner eigenen Home & Living Kollektion mit OTTO zu haben. Da sind auch viele tolle Teile in bspw. wunderbaren Goldtönen dabei, die ich dann gerne einsetze oder gemütliche Kissen und Decken. Ein bisschen designe ich die Kollektion ja auch für mich selbst (lacht) und freue mich diese dann auch in meinem Zuhause einbringen zu können.