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3. Sep 2021

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Lifestyle

Generation 50Plus – agil, bunt, charaktervoll

Journalist: Uwe-Matthias Müller

In wenigen Wochen findet die Bundestagswahl statt. Und es wird wieder so sein, dass die Wähler-Gruppe jenseits der 50 die Wahl entscheiden wird. Denn sie gehen häufiger als Jüngere zur Wahl. Das ist nur ein Zeichen für das gesellschaftliche Engagement der Babyboomer, das sich auch in weiterem bürgerschaftlichem und nachbarschaftlichem Engagement manifestiert.

Uwe-Matthias Müller, Bundesverband Initiative 50Plus bvi50plus.de; Foto: Presse

Die Silver-Age-Generation kennt und schätzt den Wert eines starken Gemeinwesens. Sie hat dieses funktionierende Gemeinwesen mit aufgebaut und gestaltet es durch vielfältige Aktivitäten fundamental.

Viel wird in diesen Tagen über das drängende Thema des Klimaschutzes diskutiert. Anders als manchmal suggeriert, sind es viele Ältere, die schon vor Jahren ein umfassendes Bewusstsein für den nachhaltigen Schutz unserer Umwelt entwickelt und gefördert haben. Ganz lautlos sind viele beim Natur- und Umweltschutz aktiv und leisten ihren Beitrag zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt.

Auch beim zweiten Mega-Thema der Gegenwart ist die Generation 50Plus ganz vorn mit dabei. Die Chancen der Digitalisierung werden von ihnen aktiv genutzt, die Anwendungs-Zahlen dieser Generation unterscheiden sich kaum von denen jüngerer Digital Natives. Das gilt übrigens auch für die Leser:innen dieser Zeilen; sehr viele werden sie digital aufnehmen.

Beim dritten Mega-Thema in unserer Gesellschaft, dem demografischen Wandel, sieht es etwas differenzierter aus. Einerseits ist die Generation der Bürger:innen zwischen 50 und 67 eine starke Stütze für den Arbeitsmarkt. Die Arbeitnehmer:innen und Unternehmer:innen in dieser Altersgruppe sind hervorragend ausgebildet und berufserfahren. Sie werden aber in hoher Zahl bis zum Ende dieses Jahrzehnts in Rente gegangen sein und so dem Arbeitsmarkt entzogen. Als Konsument:innen-Gruppe sind sie allerdings sowohl jetzt als auch später im „Ruhestand“ unschlagbar. Die Menschen jenseits der 50 geben gern ihr Geld aus für hochwertige und nachhaltige Konsum-Artikel, für Reisen, für Bildung und Unterhaltung. Für viele Produkt- und Dienstleistungs-Anbieter sind die Silver-Ager die wichtigste Kunden-Gruppe. Das gilt übrigens auch für Banken und Versicherungen, denn bei den Finanzdienstleistern hat die Altersgruppe 50Plus die höchsten Einlagen, die beste Bonität. Auch für Mode-Hersteller und Pflegeartikel-Anbieter ist die Zielgruppe 50Plus höchst attraktiv. Frauen und Männer jenseits der 50 sind oft sehr modebewusst und stilsicher. Sie pflegen sich und wollen auf ihr Umfeld einen guten Eindruck machen.

Entscheidend sowohl für die Menschen der Altersgruppe 50Plus als auch für die ganze Gesellschaft in unserem Land wird es sein, das Wissen und das Können der Älteren weiterhin zu nutzen und gleichzeitig die Lebensverhältnisse in unserem Land so weiterzuentwickeln, dass die infrastrukturelle Lebensqualität sowohl in urbanen Ballungs-Gebieten als auch in den ländlichen Räumen vergleichbar gut ist. Eine älter werdende Gesellschaft ist sehr darauf angewiesen, die Technik und Lebensverhältnisse so zu gestalten, dass alle Bürger:innen – auch ältere – möglichst lange selbstbestimmt voller Lebensfreude in ihrem eigenen persönlichen Kreis leben und das Leben genießen können.

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.