Diesen Artikel teilen:

14. Sep 2023

|

Lifestyle

Geschäftsreise – Comeback mit Change

Journalist: Jakob Bratsch

|

Foto: DRV

Norbert Fiebig, Präsident Deutscher Reiseverband

Die Geschäftsreise erlebt ein Comeback, doch mit Veränderungen in Richtung Wirtschaftlichkeit, Kostensenkung und Nachhaltigkeit. Dabei spielen Klimaschutz und Sicherheitsbedürfnisse eine immer wichtigere Rolle.

In einer globalen Welt ist Mobilität essenziell. Sie ist der Gradmesser für eine prosperierende Wirtschaft. Welche Auswirkungen es hat, wenn wir nicht mehr reisen können, haben wir während der Corona-Pandemie deutlich gesehen: Die Geschäftsreise kam annähernd komplett zum Erliegen, Videokonferenzen mussten die Rolle der persönlichen Treffen übernehmen. Wer nun allerdings dachte, Corona mit all seinen Reiseeinschränkungen und der Einführung von digitalen Meetings aller Orten hätte die Geschäftsreise nachhaltig abgelöst, der irrt und wird aktuell eines Besseren belehrt: Die Geschäftsreise ist mit Kraft zurück, wenngleich noch etwas schwächer als die Urlaubsreise. Der persönliche Austausch bleibt unerlässlich als Basis für den Auf- und Ausbau von Geschäfts- und Kundenbeziehungen. Das Reisen gehört wieder zum Business-Alltag – die Lage verbessert sich zusehends. Erschwert wird der Aufschwung – nachdem nunmehr so gut wie überall die Corona-Beschränkungen gefallen sind – durch noch fehlende Flugkapazitäten im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit und durch gestiegene Preise. Dennoch: Die Zeichen stehen auf Wachstum, die Signale sind positiv.

Das Comeback der Geschäftsreise ist mit Veränderungen verbunden: Wirtschaftliche Effizienz, Kostensenkung und Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt. Reisen werden gebündelt, wodurch sich die Aufenthaltsdauer erhöht und die Kosten für den Transport anteilig sinken. Der Tagestrip mit dem Flugzeug ins europäische Ausland oder auch innerdeutsch hat – auch aus Klimaschutzüberlegungen – stark an Bedeutung verloren. Die europaweit geltende „Corporate Sustainability Reporting Directive“ nimmt die Unternehmen in die Pflicht noch stärker als bisher auf nachhaltiges Handeln und Wirtschaften zu achten. Es gilt, die wachsende geschäftliche Mobilität auch mit Klimaschutz-Zielen in Einklang zu bringen. Eine aktuelle Umfrage unserer Initiative „Chefsache Business Travel“ bestätigt, dass immer mehr Geschäftsreisende und Unternehmen Wert darauf legen, sich unterwegs möglichst ökologisch nachhaltig zu verhalten. So bevorzugen drei Viertel der Befragten bei innerdeutschen und grenznahen Reisen den Zug gegenüber dem Flugzeug. Über 80 Prozent der Geschäftsreisenden achten – wenn sich ein Flug nicht vermeiden lässt – auf den CO2-Ausstoß und wählen möglichst direkte Verbindungen, um den Treibstoffverbrauch und damit auch die Emissionen zu verringern. Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz wandeln sich vom „Nice to have“ zum „Must have“.

Spätestens mit Corona und dem Krieg in der Ukraine ist auch das Bewusstsein für Gefahren und damit das Sicherheitsbedürfnis auf Reisen gestiegen. „Kümmern“ lautet hier das Schlüsselwort – Unternehmen müssen mehr denn je ihrer Fürsorgepflicht nachkommen. Ein professionelles Risikomanagement mit Notfallplan und 24/7-Kontaktnummern für den Fall der Fälle schafft Sicherheit.

Die jüngste Prognose der Global Business Travel Association (GBTA) geht von einer weiteren Erholung der Branche aus. Das zeigt: Geschäftsreisen sind notwendig für die globale Wirtschaft – und das wird auch in Zukunft so bleiben.

29. Dez 2025

|

Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.

29. Dez 2025

|

Gesundheit

Warum die Zukunft pflanzlich isst – mit Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends

![Katrin Kasper_credit_Dennis Williamson Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Katrin_Kasper_credit_Dennis_Williamson_Online_358773f745.jpg) ``` Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends ``` Immer mehr Menschen essen weniger Fleisch, Wurst und Milchprodukte. Sie ernähren sich pflanzlicher – nicht, weil sie müssen, sondern weil sie können. Sogar Discounter eröffnen heute eine vielfältige, genussvolle Welt an pflanzlichen Lebensmitteln. Wer sich darauf einlässt, merkt schnell: Es geht nicht um Verzicht, sondern um eine Bereicherung: Neue Aromen, neue Texturen, neue Möglichkeiten – die pflanzliche Küche ist längst dort angekommen, wo Genuss, Gewissen und Gesundheit zusammenfinden. Das Bewusstsein dafür wächst, wie sehr uns diese Ernährungsform guttut. Viele spüren bereits nach kurzer Zeit, wie sich mehr Leichtigkeit, Energie und Wohlbefinden einstellen. Pflanzlich zu essen wird zu einer Form von Selbstfürsorge und Wertschätzung – für den eigenen Körper ebenso wie für die Natur, unsere Mitgeschöpfe und die Gesellschaft. Nur ein Beispiel: Die internationale Forschungsgruppe Zero Carbon Analytics rechnet vor, wie weniger Fleischkonsum unser Gesundheitssystem entlasten würde: In Deutschland könnten 1,9 Milliarden Euro für Medikamente und Behandlung eingespart werden – genug, um 36.500 Pflegekräfte zu beschäftigen. Doch im Kern geht es um etwas anderes: um eine neue Idee von Luxus. Nicht stur am Gestern festhalten, sondern das Bessere entdecken. Eine pflanzenbetonte Ernährung öffnet Türen, statt sie zu schließen. Pflanzlicher zu essen bedeutet deshalb kein radikales Umdenken. Sondern die Einladung, Neues auszuprobieren – und direkt zu spüren, wie gut es tut. Mein Tipp: Essen Sie neugierig!