23. Mär 2022
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Wirtschaft
Journalist: Julia Butz
Die Digitalisierung stellt Betriebe und Mitarbeiter vor große Herausforderungen hinsichtlich der erforderlichen fachlichen Qualifizierung. Leo Thiesgen, Vizepräsident des LandBauTechnik Bundesverbands, über die komplexen Kompetenzanforderungen in der modernen Landwirtschaft und neue Möglichkeiten in der Aus- und Weiterbildung.
Leo Thiesgen, Vizepräsident des LandBauTechnik Bundesverbands
Die moderne Landwirtschaft muss sich vielen Herausforderungen stellen: beständige Anpassungen zum Schutz von Umwelt und Klima, nachhaltiges Wirtschaften und die Innovationen durch die Digitalisierung. Um diesen Strukturwandel mitzutragen, bedarf es einer fundierten Aus- und Weiterbildung. Sowohl in der Fortbildung der betriebseigenen Mitarbeiter, als auch bei der Ausbildung des Nachwuchses. Für Ausbildungszentren und Berufsschulen wird es zunehmend schwieriger, bei den teilweise rasanten Entwicklungen Schritt zu halten und zeitgemäßes Fachwissen auf aktuellem Stand zu vermitteln. Die Berufsausbildung des Land- und Baumaschinenmechatronikers ist daher eng mit den Herstellern vernetzt. Denn hier steckt das Wissen um die neuen Technologien für den Einsatz modernster Anlagen und die Überwachung digitaler Daten. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten InnoVET-Projekt LBT Forward erarbeitet ein breites Netzwerk aus Werkstätten des Handwerks, Herstellerunternehmen, Sozialpartnern, Einrichtungen der Berufsbildung und Verbänden ein neues Berufslaufbahnkonzept als durchlässiges und modulares System für die Fort- und Weiterbildung des Land- und Baumaschinenmechatronikers. So können die komplexen Kompetenzanforderungen in der grünen Branche auf breiter Ebene erfüllt werden. „Moderne Landwirtschaft ist nur mit moderner und digitaler Technik möglich. Diese Technik kann nur durch gut ausgebildete Land- und Baumaschinenmechatroniker ins Feld gebracht, gewartet und instandgesetzt werden,“ so Leo Thiesgen, Vizepräsident des LandBauTechnik Bundesverbands. „Wir empfehlen interessiertem Nachwuchs immer ein Schulpraktikum zu absolvieren. So können sowohl der Betrieb als auch die jungen Leute sehen, ob es passt.“