Diesen Artikel teilen:

23. Nov 2022

|

Lifestyle

„Heimtiere bringen Wärme in unser Leben“

Journalist: Dr. Katrin Langner, Geschäftsführerin des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e. V.

|

Foto: Presse

Wer einen Hund, eine Katze oder einen anderen tierischen Mitbewohner in seinem Haushalt hat, kennt die positiven Effekte. Kein Wunder, dass die Zahl der Heimtiere stetig zunimmt: 2021 bereicherte in fast jedem zweiten Haushalt mindestens ein Tier das Leben seiner Menschen – darunter allein 16,7 Millionen Katzen und 10,3 Millionen Hunde.

Wie ist diese wachsende Tierliebe im digitalen Zeitalter zu begründen? Warum gehen so viele Menschen darin auf, ein Tier zu umsorgen und ihr Leben mit ihm zu teilen, auch wenn Haltung und Pflege einen gewissen Aufwand bedeuten?

Wissenschaftliche Studien zeigen es genauso wie die persönliche Erfahrung: Gerade in schwierigen Zeiten profitieren Menschen von der Anwesenheit ihrer Heimtiere. Streicheln und Kuscheln entspannen und senken Blutdruck und Herzfrequenz. Gemeinsame Bewegung bringt Abwechslung und sorgt für Glückshormone. Das haben Forscher bereits vor vielen Jahren herausgefunden.

Gerade wer gestresst ist, Sorgen hat oder allein lebt, freut sich über die meist freundliche Gelassenheit seines Tieres. Wenn die Katze beim Nachhausekommen maunzend um die Beine streift oder der Hund freudig wedelt, schwinden Gefühle von Einsamkeit. Ein Tier hört immer geduldig zu und widerspricht nicht, es freut sich über Zuwendung und gibt dem Alltag eine Struktur und Sinn. Das ist besonders wichtig für Menschen mit Depressionen, denen sonst jeglicher Antrieb fehlt. Aber auch Paare und Familien profitieren vom tierischen Mitbewohner, der Schwung und Freude in jeden Tag bringt.

Für viele Menschen sind Tiere sogar noch mehr als Sozialpartner und Stimmungsaufheller. Assistenzhunde unterstützen Menschen mit körperlichen Einschränkungen, Kaninchen und Meerschweinchen sind beliebte Besucher in Seniorenheimen, auch viele andere Heimtierarten sind im Einsatz als Co-Pädagoge oder -Therapeut. Mehr und mehr wird erkannt und gewürdigt, dass Tiere auch in besonderen und schwierigen Lebenssituationen eine wichtige Rolle einnehmen können. Kurzum: Heimtiere bereichern unser Leben und schenken uns Zuneigung und Wärme. 

Gerade deshalb haben wir ihnen gegenüber eine große Verantwortung. Das beginnt schon bei der Anschaffung: Künftige Tierhalter sollten sich fragen, wieviel Platz, Zeit und Geld sie für einen weiteren Mitbewohner haben. Wer kümmert sich um die tägliche Versorgung, um Erziehung, Ernährung und Tierarztbesuche? Was passiert mit dem Tier, wenn die Familie in Urlaub fahren will? Wer versorgt es im Krankheitsfall? Mit all diesen Fragen setzt sich unsere Branche intensiv auseinander und bietet fundierte Informationen zur Haltung, Fütterung und Pflege aller Heimtierarten, beispielsweise im Internetportal www.leben-mit-heimtier.de

Verantwortungsvolle Tierhaltung heißt, einem Heimtier ein artgerechtes Leben zu bieten. Die richtige Ernährung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Gesundheit. So müssen Zusammensetzung und Nährstoffe von Heimtiernahrung dem spezifischen Bedarf der Tiere in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen entsprechen. Fehlen in der Ernährung notwendige Bestandteile, kann das zu Störungen der Entwicklung, des Wachstums oder der Verdauung führen. Heimtierhalter setzen überwiegend auf die Fütterung mit Fertignahrung, um ihre Tiere ausgewogen und auf der Grundlage des aktuellen Forschungsstands zu ernähren – bei Hundehaltern sind es etwa 84 Prozent, bei Katzenhaltern sogar 93 Prozent.

Natürlich bewegen auch unsere Branche die allumfassenden Herausforderungen der aktuellen Zeit. Das betrifft besonders unsere Ziele in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Wir sind uns sicher, dass wir unseren Beitrag dazu leisten können – um Heimtieren und ihren Menschen auch in Zukunft ein sicheres und glückliches Leben zu ermöglichen.

10. Dez 2025

|

Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.