31. Dez 2024
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Lifestyle
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Foto: andrew-s-ouo1hbizWwo/unsplash
Passt ein Haustier in mein Leben? Haustiere sind allseits beliebt, sie schenken uns Sicherheit, Trost, Zuneigung und haben meist einen positiven Einfluss auf unser Leben – sie geben uns das Gefühl, gebraucht zu werden. Aber reicht das allein aus? Vor der Anschaffung eines Haustieres sollte man sich vor allem fragen, ob man einem Tier gerecht werden kann.
Thomas Schröder, Präsident Deutscher Tierschutzbund e.V.
Dabei sollte man gründlich abwägen, welches Tier am besten ins eigene Leben passt: Verschiedene Tierarten haben unterschiedliche Bedürfnisse, stellen unterschiedliche Ansprüche und unterscheiden sich hinsichtlich der Kosten und der Zeit, die man bereit sein muss aufzubringen. Wer sich für ein Haustier entscheidet, der übernimmt die Verantwortung für ein Lebewesen, und das meist über viele Jahre hinweg. Aufmerksamkeit, Pflege, Fürsorge und ausreichend Zeit gehören zum Alltag mit einem Haustier, aber auch der finanzielle Aspekt sollte berücksichtigt werden. Die Kosten, die ein Tier mit sich bringt, werden häufig unterschätzt. Futter, Grundausstattung, Zubehör sowie regelmäßige Impfungen und Gesundheitschecks beim Tierarzt gehen schnell ins Geld. Daneben fallen auch immer mal wieder unvorhergesehene Tierarztkosten an. Wenn das Tier erkrankt oder einen Unfall hat, kommen schnell hunderte Euro für eine OP oder die Behandlung zusammen. Es ergibt daher Sinn, sich gründlich über eine Tierkrankenversicherung zu informieren. Die Anschaffung eines Haustieres sollte nicht vorschnell oder aus einer Emotion heraus erfolgen, denn häufig landen unüberlegt angeschaffte Tiere in den Tierheimen. Das ist nicht nur für das Tier dramatisch, sondern belastet auch die Tierheime. Deren Lage hat sich in den letzten Jahren immer mehr zugespitzt. Immer wieder müssen Tierheime Aufnahmestopps verhängen, weil sie voll belegt sind und keine weiteren Tiere mehr aufnehmen können. Unüberlegt während der Coronazeit angeschaffte Haustiere landen noch heute in den Tierheimen und haben die Tierschutzvereine vielerorts an ihre Kapazitätsgrenzen gebracht. Um unüberlegte Tieranschaffungen zu verhindern und die Tierheime zu entlasten, wäre die Einführung eines verpflichtenden theoretischen Sachkundenachweises vor der Anschaffung eines Tieres sinnvoll. Nur wer sich mit den Ansprüchen, Bedürfnissen und dem gezeigten Verhalten einer Tierart auskennt, kann diese auch artgerecht betreuen und versorgen. Fällt die Entscheidung nach allen Abwägungen für ein Haustier, sollte der erste Gang ins Tierheim gehen. Hier warten zahlreiche Tiere – Katzen, Hunde, Vögel, Kleintiere und manchmal auch Exoten – auf ein neues liebesvolles Zuhause. Die Tierheimmitarbeitenden kennen „ihre“ Tiere genau und können Interessenten beraten, welches individuelle Tier als neuer Begleiter infrage kommt. Nicht abschrecken lassen sollte man sich von Fragen der Tierschützer oder einem Vorabbesuch im eigenen Zuhause – so soll lediglich sichergestellt werden, dass das Tier ins passende Zuhause-für-immer ziehen darf und der neue Besitzer an alles gedacht hat. Nützliche Tipps und Hilfe für die Eingewöhnungszeit und auch danach erhält man als neuer Tierhalter vom Tierheim persönlich, über dessen Website oder auch über die App „Mein Haustier“ des Deutschen Tierschutzbundes.