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31. Dez 2024

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Lifestyle

Hundeernährung vom Profi

Journalist: Kirsten Schwieger

Eine ausgewogene Ernährung vom Welpen bis zum Senior erfordert Zeit, Leidenschaft und jede Menge Fachwissen. Ernährungsberater bieten hier kompetent Starthilfe.

Zu dem komplexen Thema der Hundeernährung existieren jede Menge widersprüchliche Empfehlungen und Mythen. Zudem ist der Hundefuttermarkt wirtschaftlich lukrativ und dank entsprechender Werbung ist kaum zu unterscheiden, welches Futter gut und welches weniger gut ist. „Qualität und Zusammensetzung zu beurteilen und dazu die Abdeckung aller Nährstoffe zu bewerten, ist für Hundehalter fast nicht leistbar“ betont die Hundeernährungsberaterin Christiane Beulen und ergänzt: „Jeder Hund ist einzigartig und verdient es, dass wir auch dem Thema Fütterung mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen. Ernährung ist die Basis für alles.“

Beulen rät (potenziellen) Hundehaltern zu einer frühzeitigen, professionellen Ernährungsberatung, da das Risiko gesundheitlicher Probleme durch falsches Fressen sehr hoch ist und man über eine selbstgemachte Fütterung gesundheitliche Prävention betreiben kann. Sie selbst arbeitet seit 2018 in Vollzeit als Ernährungsberaterin und legt als „Napf-Mentorin“ Wert darauf, Wissen zu vermitteln. Jede Beratung beginnt mit einem mehrseitigen Anamnesebogen. Das zeigt bereits, wie viele Informationen für die individuelle Fütterung nötig sind und wie komplex das Thema ist. Ein Ernährungsplan wird nicht nur mit Blick auf die Bedarfswerte erstellt, sondern berücksichtigt auch die Präferenzen der Tierhalter: „Der beste Ernährungsplan bringt nichts, wenn er im Alltag nicht umsetzbar ist“, weiß Beulen. Die Mitbegründerin der Marke Glücksbeute erstellt neben BARF-Plänen auch Kochpläne oder Fütterungen auf der Basis von Reinfleischdosen und ist auch offen für den Wunsch nach einer fleischreduzierten Fütterung. „Meine beiden Mini-Aussies werden gebarft. Aber ich bin nicht dogmatisch und gehe mit meinen Kunden ins Gespräch, was sie in ihrem Alltag leisten können und wollen, auch zeitlich und finanziell. Es gibt mittlerweile gute Produkte, die man mit wenigen Handgriffen zu einer individuellen Fütterung zusammenbasteln kann. Dabei kann selbstgemachtes Futter sogar günstiger sein als Fertigfutter. Individuell bedeutet auch, unabhängig von Futtermarken zu sein, selbst Einfluss auf Herkunft und Qualität zu haben und, wenn die Ernährungsberatung einen guten Job gemacht hat, selbst ein gutes Verständnis davon zu haben, was ein Hund benötigt“, betont die Ernährungsberaterin.

Den individuellen Nährstoffbedarf für Hunde analysieren idealerweise unabhängige Hundeernährungsberater.

Was macht eine ausgewogene Ernährung aus? „Wie bei uns auch: Ein Hund benötigt alle Nährstoffe in einem stimmigen Verhältnis. Ein gutes Beispiel ist hier das Vitamin D, das oft in fertigen Nassfuttersorten komplett fehlt: Vitamin D ist wichtig, damit bspw. Calcium in den Knochen eingebaut werden kann. Tauchen im Hundeleben Symptome oder Krankheiten auf, kann ein individuelles Futter viel besser angepasst werden, um bspw. Leber oder Nieren zu stärken oder Problemen mit der Verdauung entgegenzuwirken“, weiß die Expertin und fügt hinzu: „Ich kann nur immer wieder betonen, dass die Ernährung unserer Hunde immens wichtig ist und mindestens den gleichen Stellenwert wie Hundetraining haben sollte.“

Tipp: Im Grunde lässt sich jedes Fertigfutter mit frischen Produkten aufwerten: pürierte Möhre, Spiegelei oder im Sommer Brombeeren vom Wegesrand. Das wichtigste Topping zu jedem Fertigfutter aber ist ein Omega-3-reiches Öl: „Hier empfehle ich Fisch-, Krill- oder Algenöl.“

Factbox:

Napf-Ideen ist ein umfassendes Nachschlagewerk für alle: Unabhängig von der Fütterungsform hilft es, den Napf gesünder zu gestalten – passend zur Lebensphase und zu gesundheitlichen Herausforderungen des Hundes, inkl. Hinweisen und Mengenangaben. Erschienen im Kosmos Verlag; Autorinnen Christiane Beulen und Sylke Kriwaczek.

30. Jun 2025

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Lifestyle

3 Fragen an … Nicole Widder, Expertin für Nachlassfundraising bei Hamburg Leuchtfeuer

**Warum sollte ich eine gemeinnützige Organisation testamentarisch bedenken?** Eine Testamentsspende ist eine große Unterstützung für alle gemeinnützigen Organisationen, die auf Spenden angewiesen sind. Indem Sie diese in Ihrem Testament bedenken, können Sie über das eigene Leben hinaus Gutes bewirken – und nachhaltig Themen fördern, die Ihnen am Herzen liegen. **Sollte ich eine gemeinnützige Organisation darüber informieren, wenn ich sie testamentarisch bedacht habe?** Das macht in jedem Fall Sinn. Die jeweilige begünstigte Organisation hat dann die Chance, mit Ihnen in Kontakt zu treten und ggf. wichtige Detailfragen zu klären. So kann Ihre Spende bestmöglich eingesetzt werden und erfüllt vollumfänglich den von Ihnen gewünschten Zweck. **Kann man auch mehrere gemeinnützige Organisationen gleichzeitig bedenken?** Ja, das ist möglich. Es gibt Menschen, die mit ihrem Nachlass mehrere ihrer Herzensthemen unterstützen möchten. In diesem Fall kann eine Testamentsspende zu selbst festgelegten Anteilen auf mehrere Organisationen aufgeteilt werden. Außerdem können natürlich neben An- und Zugehörigen auch gemeinnützige Organisationen in einem Testament bedacht werden. >Es gibt Menschen, die mit ihrem Nachlass mehrere ihrer Herzensthemen unterstützen möchten. In diesem Fall kann eine Testamentsspende zu selbst festgelegten Anteilen auf mehrere Organisationen aufgeteilt werden.