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22. Sep 2022

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Lifestyle

Im Herzen glücklich und gesund!

Journalist: Pia Rische

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Foto: Luke Chesser/unsplash

Herzfehler können mit jedem Alter auftreten. Die richtige Behandlung verhilft auch im Alter wieder zu einem aktiven, gesunden und glücklichen Leben!

Dank des medizinischen Fortschritts leben ältere Menschen heutzutage gesünder und aktiver als viele Jahre zuvor. Trotzdem kann es passieren, dass das Herz, die Herzklappen oder deren Funktionen nur noch eingeschränkt arbeiten. Das kann nicht nur den Alltag und somit die Lebensqualität einschränken, sondern auch die Lebenserwartung verringern. Auftretende Symptome können mithilfe der richtigen Behandlung kurz- und auch langfristig behoben und somit an Lebensqualität gewonnen werden. Voraussetzung ist dafür, dass die Klappenfunktion wieder hergestellt und der notwendige Blutfluss wieder stabilisiert wird.

Genauer gesprochen ist die Aortenklappe dafür verantwortlich, dass Blut aus der Herzkammer in den Körperkreislauf fließt. Sie fungiert dabei als Ventil zwischen linker Herzkammer und großer Hauptschlagader, die sogenannte Aorta, und steuert das Blut dabei aus der Herzkammer hinaus. Im gesunden Zustand bildet sich eine Öffnungsfläche von drei bis vier Zentimetern. Ist es allerdings so verengt, dass sich lediglich eine Fläche von weniger als zweieinhalb Zentimetern bildet, spricht man von einer Verengung, der sogenannten Aortenklappenstenose. Unterschieden wird dabei zwischen erworbenen und angeborenen Aortenklappen-Erkrankungen. Unter den angeborenen Erkrankungen fallen beispielsweise eine Verdickung oder Verwachsung der Klappentaschen oder eine Verengung des Klappenrings. Am häufigsten ist jedoch eine Fehlbildung der Herzklappe, sodass zwei anstatt drei Taschen in der Herzklappe angelegt sind. Diese Erkrankungen treten im Gegensatz zu den erworbenen Herzfehlern meist im jüngeren Alter unter 60 Jahren auf. Erworbene Aortenklappenstenosen entstehen häufig durch Entzündungen, eine sogenannte Endokarditis, oder durch Verschleißprozesse, die im höheren Alter ab 60 Jahren auftreten. Unter Verschleißprozessen versteht man beispielsweise die Verkalkung der Herzklappe, insbesondere die Verkalkung von Herzkranz-, sowie anderen Gefäßen, die sogenannte Arteriosklerose. Diverse Faktoren, wie unter anderem Diabetes, Rauchen, Bluthochdruck, genetische Faktoren oder ein sehr hoher Kalziumspiegel im Blut, beschleunigen diesen Prozess.

Typische Symptome bei schweren Aortenklappenstenosen sind beispielsweise Luftnot, Abnahme der Leistungsfähigkeit, Enge- oder Beklemmungsgefühle in der Brust sowie Schwindel oder Bewusstseinsverlust. Bei fortgeschrittenen Stadien können zudem Schwellungen an Knöchel und Unterschenkel auftreten. Leichtere Formen der Aortenklappenstenose lösen nicht selten keinerlei Symptome aus.

Zur Diagnostik werden Echokardiographien sowie Elektrokardiographien vorgenommen. Wird eine Herzklappenoperation benötigt, findet vorab eine Herzkatheteruntersuchung statt. Bei einer Herzklappenoperation können zwei verschiedene Typen von Herzklappenprothesen eingesetzt werden: Künstliche oder biologische. Abhängig von diversen Faktoren, wie unter anderem Art der Herzklappenerkrankung, Begleiterkrankungen, Alter der Patienten, sowie bestehender Kinderwunsch, wird der passende Klappentyp gewählt. In den meisten Fällen verhilft die Operation wieder zu einem gesünderen Leben, in dem die Patienten eine verbesserte Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit zeigen!

Fakten: Wussten Sie schon, dass das Herz unser wichtigster Muskel ist? Das Herz sorgt kontinuierlich dafür, dass unser Körper mit ausreichend Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird. Um das zu erreichen, werden täglich 7.000 bis 10.000 Liter Blut durch unseren Körper gepumpt!

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.