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27. Sep 2023

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Lifestyle

In der Ruhe liegt die Kraft

Journalist: Nadine Wagner

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Foto: © Jochen Schweizer

Ob Skydiving, Surfen oder Hatha-Yoga – Jochen Schweizer liebt das Außergewöhnliche. Wie sich der Abenteurer, Unternehmer und Erlebnisexperte im Alter fit hält, darüber spricht er mit uns im Interview. 

Herr Schweizer, Sie haben ein bewegtes und abenteuerliches Leben geführt: Sie wirkten als Stuntman an diversen Actionfilmen mit, sprangen mit dem Motorrad vom Hamburger Fernsehturm und haben sogar einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde. Hatten Sie jemals Angst?
Natürlich kenne ich Angst. Dieser kann ich etwas entgegensetzen, nämlich das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Und die Überzeugung, dass viel mehr Menschen aufgeben, als dass sie scheitern. Es gibt aber ein paar Gesetze, die man respektieren sollte. Zum Beispiel, dass die Schwerkraft nicht verhandelbar ist.

Wie wichtig ist Ihnen diesbezüglich als Vorbild die Botschaft, dass man mit einer starken mentalen und körperlichen Fitness Grenzen überwinden kann?
Ich eigne mich nicht als Vorbild, dafür bin ich zu unvollkommen. Aber ich verfüge vielleicht über die ein oder andere vorbildliche Eigenschaft, die sich andere zunutze machen können, z. B. Selbstdisziplin, die es für mentale und körperliche Fitness einfach braucht. Und das ist nicht komfortabel: No pain, no gain.   

Wie hat sich Ihre Einstellung zur mentalen und physischen Fitness im Laufe der Jahre entwickelt und welche Rolle spielt sie jetzt in Ihrem Alltag?
Sie hat sich nicht verändert, auch wenn ich mit 66 Jahren nicht mehr die gleichen körperlichen Möglichkeiten habe, wie mit 26. Es gibt ein schönes Bild, welches die Situation beschreibt, in der sich viele Menschen befinden: Stellen Sie sich eine heruntergekommene Postkutsche vor, die von ungezähmten Pferden gezogen wird. Gelenkt wird diese von einem betrunkenen Kutscher, während der Passagier, der in der Kutsche sitzt, schläft. Die Kutsche ist unser Körper, die Pferde sind unsere Emotionen, der Kutscher steht für den Geist und der Passagier für die Seele. Folgendes ist zu tun: Halten Sie Ihre Kutsche in Ordnung. Zügeln Sie die Pferde. Nüchtern Sie den Kutscher aus. Erwecken Sie Ihre Seele.

Was das für mich im Alltag heißt? Ich bewege mich jeden Tag, sorge für ausreichend Schlaf, esse gesund, verzichte dabei auf Zucker und Alkohol und folge einer sinnvollen Beschäftigung. Nach stressigen Tagen suche ich Ruhe in der Natur oder der Meditation, fahre Kajak und bin gerne allein. Ich meine nicht einsam. Sondern all-ein.

Inwiefern beeinflusst Ihre geistige und körperliche Gesundheit Ihre Lebensfreude und Zufriedenheit im Alter?
Geistige und körperliche Gesundheit führen nicht automatisch zu mehr Lebensfreude, sind aber eine gute Basis dafür. Lebensfreude ergibt sich vielmehr aus der Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns sowie der Fähigkeit, Dinge verändern und positiv beeinflussen zu können. Genauso wichtig: das Wunder immer neuer Entdeckungen und Erfahrungen sowie die Unsicherheit des Abenteuers.

Welche Tipps und Ratschläge würden Sie anderen Menschen geben, die ihre Fitness im Alter erhalten möchten?
Never give up! Bleiben Sie immer dran, auch wenn die Motivation mal zu wünschen lässt. Dazu zählt auch, sich selbst neue Ziele zu setzen und diese zu erreichen. So wie ich, als ich mit 60 Jahren beschlossen habe, das Surfen zu erlernen. Dafür musste ich nicht etwa nach Bali fliegen, sondern konnte praktischerweise in meiner Arena auf einer Indoor-Surfwelle trainieren.

Fitness beginnt aber schon davor – mit viel Bewegung, ausreichend Schlaf und einer guten Ernährung. Denn der Mensch ist, was er isst. Das hilft auch gegen den inneren Schweinehund: Wenn ich ausreichend, bewusst und gesund esse, dann ist für Junkfood kein Platz mehr im Magen. Das gleiche gilt übrigens für den Kopf.

Welches sind Ihre liebsten Aktivitäten im Herbst?
Der Herbst steht für mich für Entschleunigung. Denn mein Frühling ist typischerweise super-aktiv und der Sommer prall gefüllt mit Leben, aber im Herbst will ich langsam zur Ruhe kommen. Aus diesem Grund unternehme ich lange Wanderungen in meiner zweiten Heimat Leogang, gehe zum Flowbiken und tanke Energie für die Jahresendrallye in meiner Veranstaltungs-Arena im Süden Münchens. Denn mit der Vorweihnachtszeit läuft unsere Arena auf Hochtouren und es folgt ein Event auf das nächste, Weihnachtsfeier auf Weihnachtsfeier. 

Der Bestseller-Autor und gefragte Keynote-Speaker fährt seit 50 Jahren Kajak, verbrachte als Fallschirmspringer 17 Lebensstunden im Freefall und erlernte mit 60 das Surfen in seiner Eventlocation bei München. Neue Kraft schöpft Schweizer beim Meditieren im eigenen Japanhaus und beim Pflanzen von Bäumen.

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### Rosenkohlauflauf in Gorgonzola **Zutaten:** - 1 kg Rosenkohl - 600 g festkochende Kartoffeln - 400 g Hähnchenfilets - 1 Zwiebel - 30 g Mehl - ¼ l klare Gemüsebrühe - ¼ l Milch - 75-100 g Gorgonzola - Öl - Salz - Pfeffer - Muskat - Fett für die Form **Zubereitung:** 1. Zu Beginn Rosenkohl und Kartoffeln waschen. Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und mit dem Rosenkohl in einen Topf mit kochendem Salzwasser geben. Darin 15 Minuten zugedeckt garen. 2. Anschließend Hähnchenfilets sanft trocken abtupfen und in einer mit Öl erhitzten Pfanne 10 Minuten braten. Nach Belieben würzen. Filets zur Seite stellen, Zwiebel schälen, fein würfeln und in einem Topf dünsten. 3. Mehl hinzugeben, anschwitzen und mit Milch und Brühe anrühren. Zunächst aufkochen, dann unter Rühren 5 Minuten köcheln lassen. Gorgonzola in Stücke schneiden, in die Soße einrühren und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. 4. Kartoffeln und Rosenkohl abgießen, in eine gefettete, ofenfeste Form geben und mit Hähnchenfiletstreifen anrichten. Gorgonzolasoße darauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen (Umluft: 175 °C) für 25 - 30 Minuten backen. ![ing-w-ozoa6cseezy-unsplash-online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/ing_w_ozoa6cseezy_unsplash_online_418ba555e8.jpg) ### Käse-Suppe mit Nuss-Topping **Zutaten für 4 Portionen:** - 250 g reifer Camembert - (60 % Fett) - 180 g Cheddar (am Stück) - 1 Zwiebel - 1 EL Butter - 1 EL Mehl - 375 ml Apfelsaft - Salz - Pfeffer - Muskat - je 40 g Walnuss- und - Haselnusskerne - 4 Stiele glatte Petersilie **Zubereitung:** 1. Im ersten Schritt wird der Käse vorbereitet. Dafür Camembert entrinden und in Würfel schneiden. Der Cheddar wird grob gerieben. Anschließend Zwiebel schälen, fein würfeln und in einem mit Butter erhitzten Topf andünsten. Mehl hinzufügen, kurz anschwitzen und im Anschluss mit Apfelsaft und ½ l Wasser angießen. 2. Die Suppe unter ständigem Rühren aufkochen und beide Käsesorten nach und nach hinzugeben. Sobald der Käse geschmolzen ist, kann nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt werden. 3. Im letzten Schritt werden die Nüsse grob gehackt und in einer Pfanne, am besten ohne Fett, angeröstet. Petersilie anschließend waschen, trocknen und fein hacken. Nüsse und Petersilie mischen und auf der Suppe verteilen. Besonders gut passt dazu ein warmes Bauernbrot. ![alice-donovan-rouse-9mzcd76xlgk-unsplash-1-online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/alice_donovan_rouse_9mzcd76xlgk_unsplash_1_online_ea37cb3ad5.jpg) ### Winterlicher Ziegenkäse-Salat **Zutaten für 2 Portionen:** - 120 g Ziegenkäse - 160 g Pflaumen - je ½ Zweig Thymian - und Rosmarin - 2 TL Honig - 50 g Pinienkerne - 50 ml Orangensaft - 150 ml Olivenöl - 100 ml weißer Balsamicoessig - 60 g Feldsalat - 40 g Rucola - Salz - Pfeffer **Zubereitung:** 1. Zu Beginn wird der Backofen auf 200 °C vorgeheizt. Im Anschluss Ziegenkäse und Pflaumen halbieren und in Scheiben schneiden. Den Ziegenkäse in eine ofenfeste Form geben und mit Pflaumen bedecken. Thymian und Rosmarin vom Zweig lösen und auf den Pflaumen verteilen. Anschließend wird das Ganze mit einem TL Honig beträufelt und kann nun bei 200 °C ca. 5 bis 7 Minuten gebacken werden. 2. Während der Ziegenkäse im Ofen schmilzt, werden die Pinienkerne in einer Pfanne bei mittlerer Hitze goldbraun geröstet. Im Anschluss Orangensaft, Olivenöl, Essig und den restlichen Honig in ein Glas geben. Nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen und alles gut verrühren. 3. Den Salat in eine große Schüssel geben und mit dem Dressing und den Pinienkerne vermengen. Den Salat auf Tellern verteilen und mit warmem Ziegenkäse servieren. ![2-olivia-spink-pzd1-ctxce-unsplash-online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/2_olivia_spink_pzd1_ctxce_unsplash_online_ca98d524ab.jpg) ### Kürbis-Pizza mit Schafkäse **Zutaten:** - 130 ml lauwarmes Wasser - 200 g Mehl - 50 g Hartweizengrieß - 5 g Trockenhefe - 400 g Kürbisfruchtfleisch - 2 Zwiebeln - 50 ml Gemüsebrühe - 100 g Crème fraîche - 150 g Emmentaler - 150 g Feta - Salz - Pfeffer - Chilipulver **Zubereitung:** 1. Im ersten Schritt wird der Teig vorbereitet: Mehl, Hartweizengrieß, Trockenhefe und Salz vermengen. Wasser hinzugeben und 10 Minuten kräftig kneten. Den Teig anschließend mit etwas Mehl bedecken und an einem warmen Ort für eine Stunde abgedeckt gehen lassen. Nach Ablauf der Stunde nochmals kneten und wieder für eine Stunde gehen lassen. 2. Kürbis in feine Scheiben hobeln. Anschließend Zwiebeln schälen und in dünne Streifen schneiden. Zwiebeln und Kürbis andünsten, Gemüsebrühe hinzugeben, Pfanne abdecken und 8 Minuten garen. Danach Saft abgießen und abtropfen lassen. 3. Sobald der Teig seine Größe verdoppelt hat, nochmals kneten und ausrollen. Crème fraîche darauf verteilen, mit Chilipulver und Emmentaler bestreuen. Zum Schluss Zwiebeln und Kürbis verteilen und Feta darüber bröseln. Im vorgeheizten Backofen bei 250 °C ca. 10 bis 15 Minuten backen.