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6. Sep 2024

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Business

Innovation als Zustand – mit Karin Dohm

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: Oxana Melis/unsplash

Neue, innovative und nachhaltige Services und Produkte anzubieten, ist für Unternehmen ein wichtiger Hebel, um ihre Kunden immer wieder zu begeistern.

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Karin Dohm, Chief Financial Officer HORNBACH Holding AG & Co. KGaA

Für Unternehmen ist es essenziell, innovativ zu sein und kontinuierlich Services, Produkte und die Art und Weise, wie sie den Kunden Lösungen anbieten, weiterzuentwickeln. Händler wirken hierbei intermediär, da sie in ständigem Kontakt mit den Kunden stehen, aber auch im sehr engen Austausch mit den Herstellern sind. Diese Rolle können sie effektiv für Innovationen nutzen. Innovation muss ein Bestandteil der Unternehmens-DNA sein: neue, innovative und nachhaltige Services und Produkte anzubieten, ist der wichtige Hebel, um die Kunden immer wieder zu begeistern. „Gerade im Handel ist Innovation ein kritischer Wettbewerbsfaktor, denn die Kunden haben zu Recht Erwartungen und Ansprüche an unsere Leistungen und Produkte und vor allen Dingen die Qualität unserer Lösungsvorschläge“, sagt Karin Dohm, CFO bei HORNBACH.

Frau Dohm, was bedeutet es denn, innovativ zu sein? Innovation ist ein Bestandteil unserer DNA: neue, innovative und nachhaltige Services und Produkte anzubieten, ist für uns der wichtige Hebel, um unsere Kunden immer wieder zu begeistern. In unserem Geschäft geht es um Home Improvement, d. h. um die Verbesserung des eigenen Wohnumfelds, des Gartens oder des Balkons. Nur durch kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Angebots und unserer Verkaufskanäle können wir die Loyalität unserer Kunden halten und ausbauen. Damit stellen wir natürlich auch sicher, dass wir durch unsere gute Ertragskraft die laufenden Investitionen in unsere Webshops, unsere Apps oder unserer Märkte und Teams gut stemmen können. Stichwort Teams – neben dem Wettbewerbsvorteil ist ein innovatives Umfeld natürlich auch unser Credo für die Bindung der Mitarbeitenden. Ein Unternehmen, das Wert auf Kreativität und Fortschritt legt, bietet schlichtweg mehr Entwicklungs- und Gestaltungsspielraum.

: Ein Unternehmen, das Wert auf Kreativität und Fortschritt legt, bietet schlichtweg mehr Entwicklungs- und Gestaltungsspielraum.

Wie wichtig ist Innovation für die Wettbewerbsfähigkeit? Ich bin der festen Überzeugung, dass wir die Bedeutung gar nicht überschätzen können. Wenn Unternehmen nicht mehr innovativ sind, verlieren sie ihre Relevanz und in der Folge Marktanteile und damit auch ihre Kraft. Innovationsfähigkeit ist ganz entscheidend, denn unser Leben und unsere Arbeitswelt ändern sich fortwährend. Die Anpassung an sich ändernde Konsumgewohnheiten und das Einbinden virtueller oder KI-gestützter Einkaufserlebnisse sind ein wichtiger Teil unserer fortlaufenden Transformation. Daneben sind Nachhaltigkeit und Verantwortung elementare Innovationsfelder für uns. Das umfasst zum Beispiel die Implementierung von Kreislaufwirtschaftsmodellen und unsere Beratung rund um Energieeffizienz. Wenn wir hier nicht bei unseren Kunden, bei unseren Mitarbeitenden und unseren anderen Stakeholdern durch agile Innovation überzeugen, fehlt uns zukünftig schlichtweg die Kraft. Daher ist Innovation so wichtig im wettbewerbsintensiven Handel.

Wenn Unternehmen nicht mehr innovativ sind, verlieren sie ihre Relevanz und in der Folge Marktanteile und damit auch ihre Kraft.

Welche Rolle spielt die digitale Transformation? Handel ist heute immer digital. Auch und gerade, wenn er in unseren physischen Märkten stattfindet. Denken Sie an die Internetrecherche, die unsere Kunden vor ihrer Kaufentscheidung vornehmen. Denken Sie an Bezahlvarianten oder an die Steuerung unserer Logistikketten. Denken Sie an die Beratung, die wir in den Märkten oder online anbieten. Besonders wichtig ist mir dabei: digitale Transformation ist kein Projekt, das nach einem Zeitraum von ein paar Monaten abgeschlossen ist. Wir sehen digitale Transformation vielmehr als Teil unserer DNA. Was meine ich damit? Das heißt für mich, dass wir als Führungskräfte ein Umfeld sicherstellen, das Wollen, Können und Dürfen unterstützt. Kreativität ist keine Aufgabe Einzelner. Daher ist mir gerade die Schaffung von Bewusstsein für die Bedeutung von Innovation im Unternehmen wichtig. Und die Offenheit gegenüber den Ideen der Mitarbeitenden inklusive der Bereitstellung von zeitlichen oder finanziellen Ressourcen. Gerade bereichsübergreifende Teams sind meiner Erfahrung nach zur gemeinsamen Entwicklung von Ideen sehr hilfreich.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.