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14. Nov 2024

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Wirtschaft

Innovationen für die Tierhaltung in Hannover

Journalist: Jakob Bratsch

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Foto: DLG

EUROTIER – Rind, Schwein, Geflügel, Pferd: auf der EuroTier 2024 werden vom 12. bis 15. November 2024 in Hannover die aktuellen Trends in der Tierhaltung präsentiert.

Die Weltleitmesse für professionelle Tierhaltung und Livestock-Management richtet einen umfassenden Blick auf die Branche sowie neue Trends und Innovationen: Auch alternative Proteine aus Insekten, Aquakultur, Inhouse-Farming, Künstliche Intelligenz und Robotik stehen passend dazu im Fokus des Events. Rund 2.000 Aussteller, 13 voll belegte Hallen mit circa 220.000 m² Ausstellungsfläche: Dieses Bild wird sich Besucherinnen und Besuchern vom 12. bis 15. November bieten, wenn die EuroTier bei der Hannover Messe gastiert. Vier Tage lang haben landwirtschaftliche Fachbesucher aus dem In- und Ausland die Möglichkeit, sich auf der alle zwei Jahre stattfindenden Leistungsschau über die neusten Innovationen in der Nutztierhaltung zu informieren.

Vier Tage lang haben landwirtschaftliche Fachbesucher aus dem In- und Ausland die Möglichkeit, sich auf der alle zwei Jahre stattfindenden Leistungsschau über die neusten Innovationen in der Nutztierhaltung zu informieren.

“Unter dem Leitthema ‘We innovate animal farming’ zeigen die Aussteller der EuroTier 2024 auf vielfältige Weise, mit welchen neuen innovativen Ansätzen und Strategien die Effizienz, die Nachhaltigkeit und die ethischen Standards der Tierhaltung verbessert werden können”, beschreibt Ines Rathke, Projektleiterin der EuroTier, die zentrale Bedeutung der Leitmesse für die internationale Nutztierhaltung. Im Spotlight “KI im Geflügelbetrieb” zeigen Aussteller zum Beispiel, wie KI dazu beitragen kann, Tierwohl, Tiergesundheit sowie Leistung und Energieeffizienz in der Geflügelhaltung zu verbessern. Und auch Roboter im Stall sind in der Landwirtschaft schon längst keine Zukunftsmusik mehr. Damit greift die EuroTier aktuelle Herausforderungen auf, die sich Tierhaltern stellen: KI im Gesundheitsmonitoring hat viel Potenzial, wenn es darum geht, Krankheiten im Frühstadium zu erkennen und schnell zu bekämpfen. Zudem eigenen sich KI-Tools kombiniert mit Automation und Robotik, um dem Thema Fachkräftemangel zu begegnen. Auf diese Weise tragen solche Innovationen dazu bei, tierhaltende Betriebe wirtschaftlich nach vorne zu entwickeln.

Gemeinsam mit den Partnerorganisationen der EuroTier 2024 werden wieder diverse Konferenzen und Abend-Events angeboten. Dazu zählt u. a. das International Cattle & Pig Event, bei dem Jim Pillen, Governor des US-Bundesstaates Nebraska, zu Gast sein wird. Der Besuch Pillens, der zudem erfolgreicher Agrarunternehmer in der Schweinehaltung ist, ermöglicht den EuroTier-Besuchern einen Blick über den Tellerrand und bietet die Gelegenheit für einen Vergleich mit der europäischen Landwirtschaft. Wie gehen die US-amerikanischen Berufskollegen zum Beispiel das Thema Tierwohl, Verbot der Kastenstandhaltung von Sauen, Nitratbelastung und Luftreinhaltung an? Zudem wird ein Blick auf die Herausforderungen und Perspektiven beim Hauptabsatzmarkt China geworfen und die Behauptung der Marktposition im globalen Gefüge diskutiert.

KI im Gesundheitsmonitoring hat viel Potenzial, wenn es darum geht, Krankheiten im Frühstadium zu erkennen und schnell zu bekämpfen.

Ein weiteres Thema auf der EuroTier: Die Landwirtschaft wird weiblicher. Passend dazu wird während der Messe der “Women in Ag Award” an inspirierende Frauen in der Landwirtschaft verliehen. “Frauen werden in der Landwirtschaft und in der Ernährungsbranche immer sichtbarer, und das freut mich sehr”, so Freya von Czettritz, CEO der DLG-Holding GmbH. “Allerdings brauchen wir mehr Tempo und mehr Drive, um Frauen im Agrar- und Ernährungssystem noch weiter nach vorne zu bringen. Mit dem Women-in-Ag-Award feiern wir den Erfolg herausragender weiblicher Persönlichkeiten aus der Branche.”

Save the Date!

EuroTier 2024 12. bis 15. November 2024, Hannover Messe Veranstalter: DLG e. V. (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) Tickets unter: www.eurotier.com/de/

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home