20. Jun 2022
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Gesellschaft
Journalist: Katja Deutsch
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Foto: Presse, Annie Gray/unsplash
Hans Volker Noller, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF) e.V. spricht über Vorteile von Fertighäusern.
Hans Volker Noller, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF) e.V.
Welche Vorteile bietet ein Fertighaus?
Wer ein Haus bauen möchte, bekommt mit einem Holz-Fertighaus Planungssicherheit und größtmöglichen Komfort, denn Fertighäuser durchlaufen einen qualitätsgeprüften Bauprozess, der dank der industriellen Vorfertigung kürzer und witterungsunabhängig ist. Ein Fertighaus wird besonders energieeffizient und nachhaltig geplant und realisiert. Da es aus dem nachwachsenden Baustoff Holz konstruiert und mit modernster Technik ausgestattet wird, muss es nicht erst trocken geheizt werden, sondern ist von Anfang an mit einem behaglichen Raumklima bewohnbar. Das gilt für Ein- und Zweifamilienhäuser ebenso wie für Mehrgeschossbauten in Holz-Fertigbauweise.
Was kann ich daran tatsächlich nach meinen Vorstellungen verändern?
Holz-Fertighäuser werden für jeden Einzelnen individuell geplant. Häuser von der Stange gibt es in der Fertighausbranche schon lange nicht mehr. Manche Bauherren bringen ihren eigenen Architekten mit, viele beginnen die Planung ausgehend von den bewährten Grundrissentwürfen der Hausbauunternehmen und passen diese dann gemeinsam an den persönlichen Bedarf an.
Welche Veränderungen werden vor allem vorgenommen?
Musterhäuser werden nie eins zu eins nachgebaut, sondern dienen insbesondere der Orientierung und Inspiration von Bauinteressenten. Sie stehen meist im Verbund von 20 oder mehr Häusern verschiedener Hersteller in einem Musterhauspark oder auf dem Firmengelände einzelner Haushersteller. Entdecken angehende Bauherren hier Details oder ansprechende Architektur- und Ausstattungslösungen, die ihnen gut gefallen, beziehen sie diese gerne in ihre individuelle Hausplanung ein.
Inwieweit haben sich die Konzepte der Hersteller in den letzten Jahren geändert?
Die Fertighausbranche ist heute vielfältiger denn je. Es gibt nichts, das in einem Holz-Fertighaus nicht genauso gut oder besser möglich wäre wie in einem konventionell gebauten Haus. Jeder individuelle Bedarf wird gedeckt, seien es Lösungen für das Homeoffice, für Mehrgenerationenwohnen, für Energieautarkie oder Barrierefreiheit. Bei Themen wie Energieeffizienz und nachhaltigem Bauen besitzt die Branche ohnehin seit Jahren einen Vorsprung. Das zeigt sie zum Beispiel in der neuen FertighausWelt Schwarzwald direkt an der A5 in Kappel-Grafenhausen.
Was sind (angesichts Corona, Klimawandel, Krieg) die größten Herausforderungen für die Hersteller?
Wir erleben gerade ziemlich unsichere Zeiten. Themen wie Klimaschutz und Ressourcenschonung gewinnen unter der neuen Bundesregierung noch mehr an Bedeutung. Sie müssen in Einklang gebracht werden mit dem hohen Bedarf an neuem Wohnraum und dem Wunsch vieler Familien nach einem Eigenheim und sicheren Rückzugsort. Nachhaltiges Bauen muss bezahlbar bleiben und sich durch langfristig hohe Wohnqualität bezahlt machen. Dafür steht die Fertighausbranche wie niemand anderer: mit festem Preis und festem Termin, mit geprüfter Qualität und zukunftssicherer Ausrichtung – trotz aller Unsicherheiten und Widrigkeiten.