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20. Mär 2023

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Wirtschaft

Kickstart in den Tag

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Super Snapper/unsplash

Ein gesundes Frühstück sorgt für Konzentration und Leistungsfähigkeit und empfiehlt sich besonders für Kinder und Jugendliche.

Am Frühstück scheiden sich die Geister von Ernährungswissenschaftlern als auch individueller Geschmäcker. Eine einheitliche Empfehlung gibt es nicht, dafür aber einige Erkenntnisse. Fest steht: Wie die erste Mahlzeit des Tages beschaffen ist und zu sich genommen wird, ist noch wichtiger als deren Zeitpunkt. Zwingend angewiesen auf ein Frühstück ist der Körper nicht: Der Blutzuckerspiegel ist nach dem Aufwachen meist noch für mehrere Stunden hoch genug. Allerdings konnten amerikanische Forscher belegen, dass ein Frühstück vor 8:30 Uhr das Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes verringert. Unbestritten ist auch, dass während des Schlafes ein Großteil der körpereigenen Energiereserven aufgebraucht wird. Dennoch sollte niemand zum Frühstück gezwungen werden. Frühstücksmuffel sollten allerdings davon absehen, die Morgenmahlzeit durch mehrere kleine Snacks den Tag über zu ersetzen.

Ein gesundes, nährstoffreiches Frühstück verleiht dem Körper Kraft und sorgt für Konzentration und Leistungsfähigkeit. Besonders für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, die Energiespeicher zeitnah wieder aufzufüllen. Studien belegen, dass Kinder, die morgens frühstücken, ein geringeres Risiko für Übergewicht besitzen und sich in der Schule besser konzentrieren können. Ein gesundes Frühstück besteht aus möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln und ist reich an Proteinen, Ballaststoffen, Vitaminen und gesunden Fetten. Es hilft, den Stoffwechsel in Gang zu bringen und das Hungergefühl während des Tages zu reduzieren. So haben Proteine und Ballaststoffe eine positive Wirkung auf das Glukose- und Insulinmanagement des Körpers. Die Kombination aus Magerquark, Joghurt oder Milch mit Vollkorngetreiden versorgt zudem Gehirn und Muskeln mit Energie. Wer auf sein Gewicht achten muss, hält den Kohlenhydratanteil gering oder verzichtet komplett darauf. Nüsse und gesunde Fette wie Lein- oder Algenöl machen ebenfalls lange satt und versorgen den Körper mit wertvollen Mineralien und Fettsäuren. Ein moderater Obstanteil steuert ebenfalls immunstärkende Vitamine und Mineralstoffe bei, enthält jedoch auch Fruchtzucker. Ernährungswissenschaftler empfehlen deswegen fruchtzuckerarmes Beerenobst, welches überdies noch mit einer Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe punktet.

Ein weiterer wichtiger Punkt neben dem „was“ ist das „wie“. Sich die Zeit zu nehmen, bewusst und langsam zu essen, fördert den Genuss und das Sättigungsempfinden. Und da der Mensch ein soziales Wesen ist, passiert das im Idealfall zusammen mit anderen Familienmitgliedern. Insbesondere für Kinder ist eine gemeinsame Esskultur in der Familie wichtig, denn in Gemeinschaft essen sie nicht nur lieber, sondern auch besser. So sind gemeinsame Mahlzeiten Kommunikations-Inseln, welche Geborgenheit und Sicherheit geben und den Zusammenhalt und die psychologische Entwicklung fördern. Darüber hinaus strukturieren sie den Tag – besonders wenn gleich morgens gemeinsam gestartet wird.

Bereits die Ägypter genossen vor 2.500 Jahren drei Mahlzeiten am Tag. Überlieferungen zufolge bestand ihr Frühstück aus Gebäck, Obst oder Mandeln. Kaffee gab es noch nicht dazu, dafür aber Bier oder Wein.

23. Dez 2025

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Gesellschaft

Warum es so wichtig ist, konsequent nachhaltig zu bauen – Ein Beitrag von Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand DGNB e.V.

Nachhaltiges Bauen bedeutet weit mehr als energieeffiziente Gebäude oder den Einsatz ökologischer Materialien. Es beschreibt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Gebäude über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet werden: von der Planung über den Bau und die Nutzung bis hin zu Umbaumaßnahmen oder den Rückbau. Ziel ist es, Umweltbelastungen zu minimieren, Ressourcen zu schonen, Menschen gesunde und lebenswerte Räume zu bieten und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu schaffen. Stand heute ist der Bausektor nach wie vor für einen erheblichen Teil der globalen CO2-Emissionen, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und den zunehmenden Verlust der Biodiversität verantwortlich. Gleichzeitig verbringen wir den Großteil unseres Lebens in geschlossenen Räumen, die unser Wohlbefinden stärken sollen, ohne dabei die Zukunft unseres Planeten zu gefährden. Zudem leben immer mehr Menschen in der Stadt. Der Bedarf an attraktiven und dazu noch klimaresilient gestalteten Freiräumen wächst. Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Wie ein Perspektivwechsel in diese Richtung gelingen kann, zeigen wir noch bis zum 28. Januar 2026 mit der ersten DGNB Ausstellung „What If: A Change of Perspective“ in der Berliner Architekturgalerie Aedes. Die Ausstellung fordert Besucherinnen und Besucher dazu auf, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen und die Themenvielfalt des nachhaltigen Bauens neu und unvoreingenommen auf sich wirken zu lassen. >Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Anhand gebauter Beispiele wird deutlich, dass viele Lösungen bereits existieren. So erfährt der Besuchende anschaulich, wie Gebäude klima- und ressourcenschonend geplant werden können, indem Materialien im Kreislauf geführt, Energie effizient genutzt oder sogar erzeugt wird und der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes berücksichtigt bleibt. Ebenso thematisiert werden Klimaanpassung und Resilienz: durch kluge Gestaltung, Begrünung und Freiräume können Gebäude und Städte besser mit Hitze, Starkregen oder Trockenperioden umgehen. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Menschen. Nachhaltiges Bauen stellt das Wohlbefinden, die Gesundheit und das soziale Miteinander in den Mittelpunkt. Architektur kann Begegnung fördern, Identität stiften und bezahlbaren Wohnraum schaffen, ohne dabei die Umwelt aus dem Blick zu verlieren. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit bestehenden Gebäuden spielt eine zentrale Rolle. Sanieren, Umnutzen und Weiterbauen im Bestand werden als Strategien gezeigt, um Flächen zu schützen und Ressourcen zu sparen. Nicht zuletzt wird klar, dass Nachhaltigkeit keine Kostenspirale sein muss. Ganzheitlich geplante Gebäude sind oft wirtschaftlicher, weil sie langfristig Betriebskosten senken, Risiken minimieren und ihren Wert erhalten oder steigern. Nachhaltiges Bauen ist kein abstraktes Expertenthema und schon gar keine Zukunftsvision, sondern eine konkrete Chance. Für lebenswerte Städte, für gesunde Räume und für eine gebaute Umwelt, die den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen ist. Als inhaltlich getriebener Non-Profit-Verein begreifen wir das nachhaltige Bauen seit unserer Gründung vor 18 Jahren als gesellschaftliche Aufgabe, nach der wir unser Handeln ausrichten. Mit der Ausstellung laden wir jeden einzelnen ein, genauer hinzusehen, weiterzudenken und selbst Teil des Wandels zu werden. Weitere Informationen gibt es unter www.dgnb.de/aedes