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30. Dez 2024

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Gesundheit

Klare Sicht ein Leben lang

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Antoni Shkraba/pexels

Bildschirme, Innenräume und schlechte Ernährung machen unsere Augen kaputt. Dabei ist es relativ einfach, sie gesund zu halten, wenn man ein paar einfache Dinge beachtet.

In Südostasien sieht man kaum noch Kinder und Jugendliche ohne Brille, fast 90 Prozent brauchen inzwischen eine. Ganz so schlimm ist es bei uns noch nicht, aber der Trend zu immer mehr Kurzsichtigen schon in jungen Jahren ist auch bei uns nicht zu übersehen. Hauptursache ist die intensive Nutzung digitaler Geräte und der damit verbundene Lebensstil mit wenig Aufenthalt im Freien und damit wenig Tageslicht. Kinder, die sich viel im Freien aufhalten, haben daher ein deutlich geringeres Risiko für Kurzsichtigkeit und benötigen viel seltener eine Brille. Denn auf dem Spielplatz, im Wald oder auf dem Bolzplatz wechseln Kinder ständig zwischen Nah- und Fernsicht. Das trainiert die Augenmuskulatur und verhindert, dass sie durch starres Nahsehen überanstrengt wird. Außerdem werden die Augen mit Sauerstoff versorgt.

Der richtige Umgang mit den Augen ist deshalb schon in jungen Jahren wichtig, da sie sich noch im Wachstum befinden. Regelmäßige Pausen und die 20-20-20-Regel (alle 20 Minuten 20 Sekunden in 20 Meter Entfernung schauen) sollten sich auch Erwachsene angewöhnen, die viel lesen oder am Bildschirm arbeiten. Der häufigere Wechsel zwischen Nah- und Fernsicht regt zudem den Stoffwechsel der Augenlinse an. Wer öfters täglich eine Weile die Handflächen über die Augen legt, entlastet Linse und Ziliarmuskel. Wird dieser regelmäßig trainiert, bleibt er beweglicher, die Linse elastischer und das Auge gesünder.

Eltern sollten die Augen ihrer Kinder bereits im Alter von ein bis zwei Jahren augenärztlich untersuchen lassen, um Fehlstellungen rechtzeitig korrigieren zu können, denn der Zeitraum, in dem eine Sehkorrektur wie beim Schielen möglich ist, ist sehr kurz. Eine augenfreundliche Ernährung liefert die notwendigen Nährstoffe, um die Augen ein Leben lang vor Erkrankungen zu schützen und ihre Funktion zu unterstützen: Vitamin A ist wichtig für die Gesundheit der Netzhaut und das Nachtsehen; Quellen sind Karotten, Süßkartoffeln, Kürbis, Spinat und Leber. Vitamin C unterstützt die Gesundheit der Blutgefäße im Auge und schützt vor oxidativem Stress. Es ist vor allem in Zitrusfrüchten, Paprika, Brokkoli und Erdbeeren enthalten. Vitamin E wirkt als Antioxidans und schützt die Augen vor Schäden durch freie Radikale und befindet sich in Mandeln, Sonnenblumenkernen und Avocados. Lutein und Zeaxanthin sind Carotinoide, die als Schutzfilter gegen schädliches blaues Licht wirken und die Gesundheit der Makula (zentraler Bereich der Netzhaut) fördern. Sie sind in grünem Blattgemüse wie Grünkohl, Spinat und Rucola enthalten. Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Gesundheit der Netzhaut und beugen trockenen Augen vor. Sie kommen vor allem in fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Seelachs vor und in Leinsamen und Walnüssen. Zink schützt vor Makuladegeneration. Gute Quellen sind Fleisch, Austern, Bohnen und Vollkornprodukte.

Nicht zuletzt ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig, um trockenen Augen vorzubeugen. Wasser und wasserhaltige Lebensmittel wie Gurken und Melonen helfen dabei. Übrigens: Rauchen schadet nicht nur der Lunge, sondern auch den Augen. Um die Augen gesund zu erhalten, sollte man sie regelmäßig vom Augenarzt untersuchen lassen.

4. Mär 2025

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Gesundheit

Rückengesundheit: Ein Weg zu mehr Lebensqualität für alle – Detlef Detjen, Geschäftsführer des Vereins Aktion Gesunder Rücken e.V.

**Wer kennt sie nicht? Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen – sie betreffen nahezu alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Körperbau.** Drei von vier Deutschen erleben mindestens einmal im Leben Beschwerden im Rückenbereich. Doch diese Schmerzen müssen nicht als unvermeidlich hingenommen werden: Bereits seit 30 Jahren engagiert sich der unabhängige Verein **„Aktion Gesunder Rücken e. V.“ (AGR)** für die Förderung der Rückengesundheit. Mit Angeboten, wie dem AGR-Gütesiegel für besonders rückengerechte Produkte, Schulungen im Fachhandel und für Therapeuten sowie umfassender Aufklärung und hilfreichen Tipps werden Betroffene unterstützt, Rückenschmerzen zu vermeiden. **Geschlechtsspezifische Ansätze zur Rückengesundheit** Rückengesundheit betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, doch die Ursachen unterscheiden sich oft. Neben allgemeinen Gründen wie Haltungsschäden, Muskelverspannungen, Bewegungsmangel und Erkrankungen leiden Frauen häufig durch hormonelle Schwankungen, Schwangerschaft oder Osteoporose. Männer sind durch berufliche Belastungen oder falsches Training betroffen. Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. >Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. **Bewegung und Ergonomie: Schlüssel zur Prävention** In mehr als 90 Prozent der Fälle sind Rückenschmerzen unkompliziert und verschwinden von selbst oder lassen sich durch gezielte Maßnahmen lindern. Die Hauptursachen – Muskelverspannungen und Bewegungsmangel – können durch einfache Gewohnheitsänderungen reduziert werden. Tägliche Bewegung, wie Spazierengehen, Radfahren oder Treppensteigen, gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus spielt die Ergonomie am Arbeitsplatz und Zuhause eine zentrale Rolle. Ergonomische Sitzmöbel und höhenverstellbare Schreibtische unterstützen den Rücken und beugen Fehlhaltungen vor. Das **AGR**-Gütesiegel ist eine anerkannte Orientierungshilfe beim Kauf rückenfreundlicher Produkte und hilft Verbrauchern, rückengerechte Produkte zu erkennen. **Ganzheitliche Ansätze für einen gesunden Rücken** Neben Bewegung und Ergonomie tragen auch Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen, sowie eine bewusste, vollwertige Ernährung zu einer besseren Rückengesundheit bei. Ein gesunder Schlaf – unterstützt durch eine rückengerechte Matratze – sorgt für Regeneration und entlastet die Wirbelsäule. **Tag der Rückengesundheit: Nacken- und Schultermuskulatur im Fokus** Der jährliche Aktionstag am 15. März wird seit über 20 Jahren von der AGR initiiert. Unter dem Motto **„Nacken im Fokus: Beweglich bleiben – Schmerz vertreiben“** stehen in diesem Jahr Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen im Mittelpunkt. Die AGR unterstützt Veranstalter rund um den Tag der Rückengesundheit mit kostenfreien Materialien und einem bundesweiten Veranstaltungskalender. ## Gemeinsam für einen gesunden Rücken Rückengesundheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die Männer und Frauen gleichermaßen betrifft. Der Tag der Rückengesundheit lädt ein, neue Ansätze zur Förderung der eigenen Gesundheit zu entdecken: www.agr-ev.de/tdr