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15. Jul 2024

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Lifestyle

Klein im Raum, groß in Nachhaltigkeit – Urlaub im Tiny House - mit Jan Sadowsky

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Jed Owen/unsplash, Presse

Mit den Green Tiny Houses, die an mehreren Standorten in Deutschland stehen, hat Jan Sadowsky naturnahe und nachhaltige Ferienunterkünfte im Miniformat geschaffen.

Jan Sadowsky_online.jpg Jan Sadowsky, Geschäftsführer Green Tiny Houses GmbH

Hotels und Resorts haben in der Regel einen enormen Wasser-, Strom- und Materialverbrauch. Wie ginge das denn auch anders?

Ganz gleich, um welche Art von Objekt es sich handelt, man sollte sich immer fragen, wie man Ressourcen optimieren kann – zum Beispiel durch den Einsatz modernster Technologien. In unseren Tiny Houses setzen wir eine Dusche ein, die ursprünglich für die NASA entwickelt wurde. Die Astronautendusche recycelt das Wasser in Echtzeit, so sparen wir 90 Prozent des Wasserverbrauchs und 80 Prozent der Energiekosten ein.

Was ist ein weiterer wichtiger Nachhaltigkeitsfaktor?

Durch die kompakte Größe unserer Tiny Houses werden weniger Ressourcen benötigt und es entstehen weniger Emissionen im laufenden Betrieb. Bereits bei der Produktion legen wir großen Wert auf hochwertige Baustoffe, wie eine Fassade aus patentiertem Superwood, die besonders langlebig ist. Wir verwenden Seegras oder Schafwolle als natürliche Dämmung, die ein angenehmes Raumklima schafft. Einige unserer kleinsten Tiny Houses werden sogar komplett energieautark betrieben und erzeugen Strom durch ein Photovoltaik-Panel. Bei der Aufstellung der Tiny Houses werden die Flächen nicht versiegelt, da sie mobil auf Trailern stehen – das schont zusätzlich die Umgebung und die Vegetation.

Warum sind Unterkünfte wie die Green Tiny Houses so zukunftsweisend für Deutschland?

In unseren Tiny Houses kann man dort Urlaub machen, wo die Natur am schönsten ist. Wir machen Nachhaltigkeit erlebbar, aber ohne erhobenen Zeigefinger, vielmehr inspirieren wir zum Nachmachen für zuhause. Die Übernachtung im Tiny House mitten in der Natur ist ein besonderes Erlebnis, das perfekt in den Trend des Slow Tourism passt – reduziert auf das Wesentliche aber ohne auf Komfort zu verzichten.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.