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30. Dez 2019

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Gesellschaft

Lebenslanges Lernen, lebenslange Chancen

Journalist: Barbara Wittmann

Unsere Arbeitswelt befindet sich gerade jetzt in einer starken Veränderung. Viele fragen sich: Wird es meinen Job auch in Zukunft noch geben? Werde ich mit meinen Fähigkeiten und Kenntnissen noch gebraucht? 

Barbara Wittmann, Country Managerin, LinkedIn DACH, Foto: Pressefoto

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Digitalisierung und Automatisierung dem Menschen viele Aufgaben abnehmen werden. Das muss aber nichts Schlechtes sein! Im Gegenteil: Auch Monotonie wird damit vermutlich zunehmend aus unserem Arbeitsleben verschwinden. Wichtig ist nur, dass wir lernen, ein Berufsleben lang zu lernen, uns zu entwickeln und eine gesunde Portion Neugier jeden Tag mit in die Arbeit zu bringen. Denn, es ist richtig, die Halbwertzeit unserer Kenntnisse und Fähigkeiten wird immer kürzer. Wer sich am Arbeitsmarkt bewähren will, der muss immer neue digitale und auch nicht-digitale Schlüsselqualifikationen erwerben. „Muss“? Vermutlich ist es dieses kleine Wort, das für viele Stress oder hohe Erwartungen bedeutet. Zu selten verstehen wir es als Chance.  

Gerade bei uns in Deutschland wird das Thema „Lebenslanges Lernen“ oft als zusätzliche Belastung angesehen – Job- oder Karrierewechsel nicht immer als erstrebenswert erachtet. Das liegt vermutlich auch daran, dass Kontinuität und Loyalität ebenso wie Experten- und Branchenwissen hierzulande immer Garanten für den Erfolg waren. Und der Erfolg hat uns ja auch häufig Recht gegeben. Heute hindert diese Kultur linearer Karrierewege allerdings viele daran, mit mehr Freude ins Unbekannte aufzubrechen.

Vielleicht wird in dieser digitalen Welt von vielen schon als zu selbstverständlich erachtet, was eigentlich eine tolle Errungenschaft ist: Wissen ist stark demokratisiert worden. War früher noch physische Anwesenheit nötig, um daran teilzuhaben, ist Lernen heute auch virtuell möglich. Außerdem verändern sich die Anforderungen auf allen Ebenen. Ein Absolvent einer Elite-Universität wird ebenso Schritt halten müssen, wie ein Mitarbeiter, der in Zukunft einen industriellen 3D-Drucker bedienen soll. Das bedeutet aber gleichzeitig: Die Chancenverteilung wird immer gerechter.

Um sich auf diese neue Dynamik einzustellen, brauchen auch die Unternehmen eine veränderte Sichtweise auf das Lernen, genauso wie auf die praktische Umsetzung. Zu einer starken und überzeugenden Arbeitgebermarke gehört es, seinen Mitarbeitern ein breites Lernangebot zur Verfügung zu stellen und eine positive Lernkultur zu etablieren. Lebenslanges Lernen wird so zu einer positiven Erfahrung der gemeinsamen Entfaltung von Potenzialen. In einer aktuellen LinkedIn-Studie gaben mehr als die Hälfte der über 2.000 befragten Arbeitnehmer an, dass sie Lernen und Weiterbildungen als Wohltat für sich selbst empfinden. Wir „müssen“ also nicht nur ein Leben lang lernen, wir „dürfen“ es auch.

Nehmen Sie sich deshalb die Zeit und machen Sie sich am Ende jeder Arbeitswoche bewusst, was Sie gelernt haben – und welche Ziele Sie sich für die nächsten Tage setzten wollen. Sie werden sehen, es gibt nichts Motivierenderes.   

29. Dez 2025

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Gesellschaft

Vorsorge ab 50 – Sicherheit für Körper und Konto – Ein Beitrag von Uwe-Matthias Müller, Vorstand des Bundesverbands Initiative 50Plus Europa

Mit dem Älterwerden verändert sich nicht nur der Blick auf das Leben, sondern auch die Verantwortung für die eigene Zukunft. Menschen ab 50 stehen oft mitten im Leben – beruflich erfahren, familiär gefestigt, mit einem klareren Verständnis für das, was wirklich zählt. Gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Vorsorge zu treffen: für die Gesundheit und für die Finanzen. **Gesundheit: Früher erkennen, besser leben** Ab 50 steigt das Risiko für chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Leiden. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Wer rechtzeitig handelt, kann Lebensqualität erhalten und Folgeerkrankungen vermeiden. Auch Impfungen, Zahnvorsorge und Krebsscreenings sind wichtige Bausteine. Prävention bedeutet nicht nur Kontrolle, sondern auch aktives Gestalten: Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit sind entscheidende Faktoren für ein vitales Altern. >Mit 50 beginnt eine Phase der Stabilität – aber auch der Weichenstellung. Wer jetzt handelt, profitiert von Zeit, Übersicht und Entscheidungsfreiheit. Vorsorge ist kein Zeichen von Angst, sondern von Verantwortung. **Finanzen: Klarheit schafft Freiheit** Finanzielle Vorsorge ist ebenso zentral. Die gesetzliche Rente allein reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Wer frühzeitig private Altersvorsorge betreibt – sei es durch Immobilien, Versicherungen oder Fonds – schafft sich Spielraum für die Zukunft. Auch das Thema Pflege sollte nicht verdrängt werden: Eine Pflegezusatzversicherung oder ein klarer Vorsorgeplan kann im Ernstfall Entlastung bringen. Wichtig ist, regelmäßig zu prüfen: Sind alle Unterlagen aktuell? Gibt es eine Patientenverfügung oder ein Testament? Wer vorbereitet ist, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch Angehörige. **Warum jetzt?** Mit 50 beginnt eine Phase der Stabilität – aber auch der Weichenstellung. Wer jetzt handelt, profitiert von Zeit, Übersicht und Entscheidungsfreiheit. Vorsorge ist kein Zeichen von Angst, sondern von Verantwortung. Sie schafft Sicherheit, Selbstbestimmung und die Möglichkeit, das Leben auch im Alter aktiv zu gestalten. ## Fazit Vorsorge ab 50 ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Sie bedeutet, das Leben bewusst in die Hand zu nehmen – für mehr Gesundheit, finanzielle Stabilität und innere Ruhe. Wer heute vorsorgt, lebt morgen entspannter.

23. Dez 2025

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Gesellschaft

Warum es so wichtig ist, konsequent nachhaltig zu bauen – Ein Beitrag von Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand DGNB e.V.

Nachhaltiges Bauen bedeutet weit mehr als energieeffiziente Gebäude oder den Einsatz ökologischer Materialien. Es beschreibt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Gebäude über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet werden: von der Planung über den Bau und die Nutzung bis hin zu Umbaumaßnahmen oder den Rückbau. Ziel ist es, Umweltbelastungen zu minimieren, Ressourcen zu schonen, Menschen gesunde und lebenswerte Räume zu bieten und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu schaffen. Stand heute ist der Bausektor nach wie vor für einen erheblichen Teil der globalen CO2-Emissionen, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und den zunehmenden Verlust der Biodiversität verantwortlich. Gleichzeitig verbringen wir den Großteil unseres Lebens in geschlossenen Räumen, die unser Wohlbefinden stärken sollen, ohne dabei die Zukunft unseres Planeten zu gefährden. Zudem leben immer mehr Menschen in der Stadt. Der Bedarf an attraktiven und dazu noch klimaresilient gestalteten Freiräumen wächst. Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Wie ein Perspektivwechsel in diese Richtung gelingen kann, zeigen wir noch bis zum 28. Januar 2026 mit der ersten DGNB Ausstellung „What If: A Change of Perspective“ in der Berliner Architekturgalerie Aedes. Die Ausstellung fordert Besucherinnen und Besucher dazu auf, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen und die Themenvielfalt des nachhaltigen Bauens neu und unvoreingenommen auf sich wirken zu lassen. >Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Anhand gebauter Beispiele wird deutlich, dass viele Lösungen bereits existieren. So erfährt der Besuchende anschaulich, wie Gebäude klima- und ressourcenschonend geplant werden können, indem Materialien im Kreislauf geführt, Energie effizient genutzt oder sogar erzeugt wird und der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes berücksichtigt bleibt. Ebenso thematisiert werden Klimaanpassung und Resilienz: durch kluge Gestaltung, Begrünung und Freiräume können Gebäude und Städte besser mit Hitze, Starkregen oder Trockenperioden umgehen. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Menschen. Nachhaltiges Bauen stellt das Wohlbefinden, die Gesundheit und das soziale Miteinander in den Mittelpunkt. Architektur kann Begegnung fördern, Identität stiften und bezahlbaren Wohnraum schaffen, ohne dabei die Umwelt aus dem Blick zu verlieren. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit bestehenden Gebäuden spielt eine zentrale Rolle. Sanieren, Umnutzen und Weiterbauen im Bestand werden als Strategien gezeigt, um Flächen zu schützen und Ressourcen zu sparen. Nicht zuletzt wird klar, dass Nachhaltigkeit keine Kostenspirale sein muss. Ganzheitlich geplante Gebäude sind oft wirtschaftlicher, weil sie langfristig Betriebskosten senken, Risiken minimieren und ihren Wert erhalten oder steigern. Nachhaltiges Bauen ist kein abstraktes Expertenthema und schon gar keine Zukunftsvision, sondern eine konkrete Chance. Für lebenswerte Städte, für gesunde Räume und für eine gebaute Umwelt, die den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen ist. Als inhaltlich getriebener Non-Profit-Verein begreifen wir das nachhaltige Bauen seit unserer Gründung vor 18 Jahren als gesellschaftliche Aufgabe, nach der wir unser Handeln ausrichten. Mit der Ausstellung laden wir jeden einzelnen ein, genauer hinzusehen, weiterzudenken und selbst Teil des Wandels zu werden. Weitere Informationen gibt es unter www.dgnb.de/aedes