14. Nov 2024
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Lifestyle
Journalist: Julia Butz
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Foto: Tara Clark/unsplash
8 % der Treibhausgasemissionen entstehen durch die Lebensmittelverschwendung. Mithilfe von Fermentation erhalten Überschüsse eine zweite Chance. Simon Baur, Gründer von KRUT, begann vor fünf Jahren mit der Fermentierung von saisonalem Gemüse – und damit gleichzeitig eine vergessene Kochkunst wiederzubeleben.
Simon Baur, Gründer von KRUT
„Fermentation ist eine alte Methode der Lebensmittelkonservierung, die in vielen Kulturen auf der ganzen Welt verwendet wird. Leider ist das Wissen über diese Tradition in der modernen Lebensmittelindustrie verloren gegangen, da sie auf der Abtötung aller Bakterien durch Pasteurisierung basiert. Dabei muss man zwischen guten und schlechten Bakterien unterscheiden. Mit KRUT veredeln wir überschüssiges Gemüse mit lebenden Bakterienkulturen. Fermentierte Lebensmittel sind nicht nur lange haltbar und ermöglichen den ganzjährigen Verzehr von saisonalem Gemüse, sie sind durch die entstehenden probiotischen Eigenschaften auch sehr gesund, alle Nährstoffe bleiben erhalten. Bei KRUT sind wir mit der Verarbeitung von Sauerkraut zu Kimchi- und Kombucha Produkten gestartet, haben jüngst das vielseitig einsetzbare Tempeh auf Sojabasis entwickelt und arbeiten aktuell an der Kultivierung einer Fleischalternative auf Pilzbasis. Um die Lebensmittelrettung und eine ressourcenschonende Ernährung weiter voranzutreiben, sind Partner entlang der gesamten Lieferkette immer willkommen.“