Diesen Artikel teilen:

21. Feb 2022

|

Lifestyle

Lesen – ein entspanntes Vergnügen

Journalist: Theodor Krude

|

Foto: Florencia Viadana/unsplash

Medial leben wir heute in einer außergewöhnlich privilegierten Situation. Von jedem Ort aus kom-men wir an fast alle Bücher und Zeitschriften der Welt ran.

Die sinnliche Erfahrung, schönes Papier anzufassen und zu riechen ist herrlich. Der Geruch eines druckfrischen Buches kann wunderbar und betörend sein. Er erinnert uns an Kindheit, an Feierabend, an Urlaub. Wer schon einmal in einer Bücherei oder Bibliothek stand, kennt den speziellen Geruch alter Bücher, Magazine und Zeitung, die der neuen aus Buchhandlungen und Zeitungs-kiosken. So vertraut, wie das Gefühl die Seiten aufzuschlagen und darin zu blättern. Geschmeidig, weich und etwas rau oder eben hochglänzend glatt und griffig. Lesen ist ein Weg, um zu entspannen, der Realität zu entfliehen oder sie zumin-dest für eine bestimmte Zeit zu vergessen. Jemand anderes zu sein, etwas anderes zu tun, in Rollen verschiedener Charaktere, an Orten, die man nicht einmal kennt.


Es erlaubt uns, in eine Parallelwelt einzu-tauchen, mit fiktiven Aufgaben, Jobs und Geschichten – als Inspektor, Agentin, Liebhaber, Mörderin, Forscher, Abenteurerin – es gibt unzählige Geschichten und Genres. Jeder kann alles und überall sein, auch an unrealen Orten als Fabelwesen. Lesen reduziert dazu Stress, mehr noch sogar als Spazierengehen und Musikhören. Es fördert Empathie und Kreativität, beugt Demenz und Depressionen vor. Der lesende Mensch verbessert seine soziale Kompetenz, arbeitet auch länger, ausdauernder und konzentrierter als zuvor. Lesen nährt, stimuliert und verführt unser Gehirn und ist die beste Form der Entspannung. Ob auf dem Weg zur Arbeit in der Tram, nach der Arbeit im Park oder Lieblings-Café und vor allem im Urlaub am Strand. Doch nichts geht über den Lieblingsort im eigenen Zu-hause, um den privaten Moment zu genie-ßen. Auf der gemütlichen Couch, im Sessel, in der Badewanne, auf der Liege oder im Bett – am besten abends. Es gemeinsam zu genießen, ist dazu noch eine besonders schöne Erfahrung. Einander vorlesen und dabei Gefühle, Sehnsüchte und Begehren wecken, den anderen zum Lachen oder Seufzen bringen. Oder bei einem erotischen Hörbuch in den Armen des Partners liegen und Zärtlichkeiten austauschen. In beiden Fällen wird die Fantasie angeregt. Das Internet beschert uns unendlich weiten Zugang zu Wissen und neben kurzen und schnelllebigen Formaten auf Social Media, erfreuen sich digitale Hörbücher und Podcasts großer Beliebtheit. Wir nutzen Apps auf Smartphones, Plattformen über Laptops oder direkt ein E-Book-Reader. Über Abonnements oder Einzelkäufen, im digitalen Zeitalter liegt bei Interesse alles mit einem Klick im virtuellen Bücherregal. Lesen bildet und ist Teil unserer Hobbies: Kochen, Backen, Reparieren, Programmieren, Malen und vieles andere lernen wir aus Büchern, Zeitschriften und Magazinen – unterstützt durch Bild-, Video- und Audiomaterial. Das alles macht Spaß und bereitet uns Freude. Schöne und wichtige Exemplare schmü-cken unsere Bücherregale in fast jedem Raum. Handsignierte Erstausgaben, Sonderexemplare, Raritäten oder Einzelstücke. Kochbücher, Klassiker der Weltlite-ratur, Romane, Dichtungen, Theaterstücke, Comics. Unterschiedliche Geschichten und Figuren, liefern wertvolle Denkanstöße und endloses Wissen aus Sachbüchern und Rat-geber verbessern unsere Fertigkeiten und Fähigkeiten. Lesen bleibt die wichtigste uns schönste Beschäftigung der Welt und der Schlüssel dazu.

Fakten

Gedruckt oder digital über E-Book und Social Media: Am beliebtesten werden Romane, gefolgt von Sachbüchern und Krimis gelesen. Danach kommen Reise-, Wanderführer und allgemeine Ratgeber. Darüber hinaus Bücher über Smartphones und Laptops, Formate zu News, Jobs, Beauty, Food, Sport, Games, Tiere und Unterhaltung.

10. Dez 2025

|

Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.