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4. Apr 2019

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Lifestyle

„Man lernt nie aus!“ – Sandra Gal

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Sandra Gal ist seit 2008 Profi auf der LPGA-Tour. Seitdem gehört sie zu den besten deutschen Golfspielerinnen.

Bereits mit fünf Jahren bekam Sandra Gal von ihren Eltern Plastik-Golfschläger geschenkt, der Beginn ihrer Karriere. Im Alter von 14 startete sie ernsthaft mit dem Training, drei Jahre später war Sandra bereits Teil der Deutschen Nationalmannschaft. Nach dem Abitur zog es die 1,83 Meter große Sportlerin an die University of Florida, für die sie viele Erfolge und etliche Auszeichnungen einheimste. 2008 wechselte die Deutsche dann direkt von den Amateuren in die Profi-Tour LPGA, nur drei Jahre später gewann sie ihr erstes LPGA-Turnier, die KIA Classic. Es sei sehr schade, dass das Damengolf in Europa nicht so weit verbreitet und anerkannt sei. In den USA boome Mädchengolf total, sagt die 33-Jährige, die seit vielen Jahren in Florida lebt. 

Was sie am Golfsport fasziniert? „Golf gibt einem die Möglichkeit, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen und als Mensch zu wachsen. Allerdings lernt man in diesem anstrengenden, die Physis, Fitness und Konzentration gleichermaßen fordernden Sport nie aus“, erzählt Sandra Gal. Sie arbeitet intensiv daran, sich auf dem Platz nicht von Emotionen, Ängsten und Erwartungen beeinflussen zu lassen, ihre mentalen Fähigkeiten zählt sie zu ihren großen Stärken. Für die laufende Saison hat sie sich vor allem vorgenommen, „viel Spaß“ zu haben, locker zu sein und ihr Leben als Golf-Pro zu genießen. „Ich habe meinen Golfschwung in den letzten Monaten leicht umgestellt. Daher wird es für mich sehr spannend zu sehen, ob sich das auszahlen wird“, berichtet die Spezialistin für das kurze Spiel. Besonders groß ist ihre Vorfreude auf die Majors und auf den Solheim Cup, den nur alle zwei Jahre stattfindenden Kontinentalvergleich der Proetten zwischen Europa und den USA. 

Ständig auf Reisen zu sein, daran hat sich die sympathische Proette längst gewöhnt. Mit dabei sind immer ihr Caddy und ein Osteopath, den sie sich mit anderen Spielerinnen teilt. Zu den Majors reist der Coach mit, zu vielen Turnieren begleiten Sandra auch ihre Eltern oder Freunde. Ein gutes verlässliches Team und Leute, denen sie vertrauen könne, dabei zu haben, sei ihr auf der Tour sehr wichtig, unterstreicht Sandra. „Und ich muss immer etwas zu essen in der Tasche haben. Obst beispielsweise oder ein Sandwich mit Mandelaufstrich“, lacht die beliebte Sportlerin, die viele Freunde auf der Tour hat.

Nachdem der Verband den Golferinnen zu kurze Kleidung verboten hat, setzen sich Sandra Gal und diverse Mitstreiterinnen dafür ein, sich wieder weiblicher kleiden zu dürfen. „Kurze Outfits sind schließlich auch im Tennis nicht verboten. Es würde unserem Sport gut, wenn sich die Verantwortlichen in diesem Punkt etwas lockerer geben“, so die feste Überzeugung von Sandra Gal, die gern kürzere Kleidung auf dem Platz trägt – solange diese bequem ist und gut aussieht. 

Zu einem Gespräch mit einem Golf-Pro gehört natürlich immer auch die Frage nach Tipps für ambitionierte Golfer. Sandra Gal hält mit ihren Empfehlungen nicht hinter dem Berg. Sie rät dazu, eher einen Schläger mehr zu nehmen, da viele Amateure oft zu kurz bleiben. Schließlich empfiehlt sie, beim Training zehn Minuten mehr ins kurze Spiel zu investieren. Das habe irgendwann garantiert positive Auswirkungen!

29. Dez 2025

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Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.

29. Dez 2025

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Gesundheit

Warum die Zukunft pflanzlich isst – mit Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends

![Katrin Kasper_credit_Dennis Williamson Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Katrin_Kasper_credit_Dennis_Williamson_Online_358773f745.jpg) ``` Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends ``` Immer mehr Menschen essen weniger Fleisch, Wurst und Milchprodukte. Sie ernähren sich pflanzlicher – nicht, weil sie müssen, sondern weil sie können. Sogar Discounter eröffnen heute eine vielfältige, genussvolle Welt an pflanzlichen Lebensmitteln. Wer sich darauf einlässt, merkt schnell: Es geht nicht um Verzicht, sondern um eine Bereicherung: Neue Aromen, neue Texturen, neue Möglichkeiten – die pflanzliche Küche ist längst dort angekommen, wo Genuss, Gewissen und Gesundheit zusammenfinden. Das Bewusstsein dafür wächst, wie sehr uns diese Ernährungsform guttut. Viele spüren bereits nach kurzer Zeit, wie sich mehr Leichtigkeit, Energie und Wohlbefinden einstellen. Pflanzlich zu essen wird zu einer Form von Selbstfürsorge und Wertschätzung – für den eigenen Körper ebenso wie für die Natur, unsere Mitgeschöpfe und die Gesellschaft. Nur ein Beispiel: Die internationale Forschungsgruppe Zero Carbon Analytics rechnet vor, wie weniger Fleischkonsum unser Gesundheitssystem entlasten würde: In Deutschland könnten 1,9 Milliarden Euro für Medikamente und Behandlung eingespart werden – genug, um 36.500 Pflegekräfte zu beschäftigen. Doch im Kern geht es um etwas anderes: um eine neue Idee von Luxus. Nicht stur am Gestern festhalten, sondern das Bessere entdecken. Eine pflanzenbetonte Ernährung öffnet Türen, statt sie zu schließen. Pflanzlicher zu essen bedeutet deshalb kein radikales Umdenken. Sondern die Einladung, Neues auszuprobieren – und direkt zu spüren, wie gut es tut. Mein Tipp: Essen Sie neugierig!