Diesen Artikel teilen:

14. Dez 2020

|

Wirtschaft

Mehr Ordnung und Überblick schaffen

Journalist: Armin Fuhrer

Mobile Datenerfassung erleichtert Unternehmen die Arbeit, sorgt für Zeit- und Kostenersparnis und steigert die Wettbewerbsfähigkeit.

Ordnung ist das halbe Leben, heißt es oftmals. Doch es gibt Bereiche in der Wirtschaft, da trifft der Spruch nicht die ganze Wahrheit. Denn wenn es um die Logistik von Waren zum Beispiel in Lagern oder Geschäften geht, ist Ordnung nicht nur das halbe Leben, sondern sogar das A und O. Wie in vielen anderen Bereichen, so bietet die Digitalisierung auch hier neue Möglichkeiten, die die Arbeit erleichtern und so zu einer Ersparnis an Zeit und Geld führen. Das Zauberwort lautet mobile Datenerfassung. Vor allem in den Branchen Transport, Logistik, Handel, Industrie, Produktion und Field Service nutzen immer mehr Unternehmen die mobile Datenerfassung für ihre Geschäfte, das Lager mit dem Ein- und Ausgang oder auch die Rückläufe von Waren. Über spezielle Geräte, aber auch über handelsübliche Smartphones oder Tablets, können Daten an jedem Ort über Barcodes, Tastatur-Eingabe und Transponder aufgenommen und über Wireless LAN, GPRS oder über eine Docking Station an einen Computer gesendet werden. Die mobile Datenerfassung ermöglicht es unkompliziert, den Standort zu bestimmen, den Verlauf einer Sendung zu verfolgen, die ausreichende Versorgung mit Waren zu gewährleisten und die Überwachung des Bestandes und die Produktion zu steuern. 

Bei der Wahl des Anbieters sollten ein paar Punkte bedacht werden, die den Alltag einfacher gestalten. So sollte man möglichst unabhängig bleiben von Herstellern und Gerätemarken und sich einen Anbieter aussuchen, der bereits über einen großen Erfahrungsschatz in den Branchen Transport, Logistik, Einzelhandel und Fertigung verfügt. Gerade die Umstellungsphase auf die mobile Datenerfassung der eigenen Bestände oder Abläufe muss möglichst reibungslos verlaufen, sonst kann der Schaden zunächst größer sein als der Nutzen. Vorteilhaft ist es, wenn fremde Services in das System integriert werden können. Dazu gehören unter anderem auch mögliche Reparaturen. Und nicht zuletzt sollte das System auf die spezifischen Entwicklungen des Kunden eingehen können und die mobilen Anwendungen individuell konzipiert und programmiert werden. Vorteilhaft ist es zudem, wenn der Service komplett aus einer Hand kommt. Fazit: Sind solche Anforderungen erfüllt, führt die Verwendung der mobilen Datenerfassung zweifellos zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.

30. Apr 2025

|

Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home