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16. Mär 2021

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Lifestyle

Mit Sonnenenergie sparen

Journalist: Kirsten Schwieger

Für den Eigenbedarf rechnen sich Solaranlagen nach wie vor. Noch ist Zeit für die Planung dieser Anschaffung, um die Sonnenstunden dieses Jahres mitzunehmen.

Satte zehn Sonnenstunden pro Tag und das mehrere Tage in Folge: Der Februar hat bereits einen schönen Vorgeschmack auf den Frühling und Sommer gegeben – und manchen Hausbesitzer womöglich in der Idee be-stärkt, eine Solaranlage installieren zu lassen. Denn die Strahlungsenergie des Sonnenlichts in elektrischen Strom umzuwandeln, ist die wirtschaftlichste und umweltschonendste Art, Energie  zu erzeugen. 

Gut 30 Prozent des selbst erzeugten Stroms können in der Regel für den eigenen Bedarf genutzt werden – schließlich benötigt man ja auch Strom, wenn die Sonne nicht scheint. Mit einem Stromspeicher lässt sich der Eigenverbrauch sogar verdoppeln. Angesichts der hohen Strompreise in Deutschland, übrigens Spitzenreiter innerhalb Europas, eine lohnende Sache. Schließlich kostet der eigene, emissionslos erzeugte Strom ungefähr ein Drittel des Stroms aus derSteckdose. So fallen auf Eigenverbrauch weder Abgaben noch Stromsteuer noch Netzentgelte an. Und bei Anlagen bis maximal 30 Kilowatt Leistung auch keine EEG-Umlage.

Darüber hinaus kann der nicht verbrauchte Strom verkauft, also ins staatliche Energienetz eingespeist werden. Auch wenn die Einspeisevergütung stetig sinkt, lassen sich immer noch Erlöse generieren. In Kombination mit den gesparten Stromkosten können die Investitionskosten einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf diese Weise nach zehn bis zwölf Jahren wieder herein gespielt werden. Mindestens 20 Jahre sind die Anlagen in der Regel in Betrieb – in denen natürlich noch laufende Kosten für Wartung, Versicherung und Zähler anfallen.

Dafür sind die Preise für Solaranlagen seit 2006 um mehr als 75 Prozent gesunken. Je nach Dimension der Anlage fallen Anschaffungskosten zwischen 5.000 und 15.000 Euro an. Die Preise für einen Batteriespeicher starten bei ungefähr 7.000 Euro. Um den Strombedarf eines Einfamilienhauses zu decken, reicht in der Regel eine Solaranlage mit fünf Kilowatt Leistung aus. Im Durchschnitt berappen Einfamilienhaus-Besitzer um die 16.000 Euro für eine komplette PV-Anlage inklusive Stromspeicher. 

Verschiedene Förderprogramme von Ländern und Kommunen helfen, die Investitionskosten zu senken – mit Zuschüssen zu PV-Anlagen oder Stromspeichern oder sogar zu beiden. Die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) bietet Orientierung. Neben den staatlichen Förderprogrammen gibt es auch zins-günstige Kredite für die Finanzierung von Solaranlagen. Beispielsweise über das KfW-Programm „Erneuerbare Energien – Standard“ oder den Ökokredit der SKG-Bank.

Die Installation und Inbetriebnahme einer PV-Anlage kann innerhalb eines Tages umgesetzt werden. Grundsätzlich sollten Kauf und Installation aber nicht übers Bein gebrochen, sondern sorgfältig geplant werden. Eine gute Beratung klärt im Vorfeld, wie viel Solarstromleistung sich installieren lässt und mit welchen Erträgen zu rechnen ist. Zur Bestimmung der Anlagengröße sollte das Dach gründlich inspiziert werden. Sinnvoll ist, Angebote mehrerer Installationsfirmen einzuholen. Der Bundesverband Solarwirtschaft verfügt über eine deutschlandweite Firmen-Datenbank. Eine unabhängige Beurteilung bieten die Verbraucherzentralen für 30 Euro mit dem Eignungs-Check Solar an.

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.