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18. Dez 2019

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Business

Möglichkeiten der Finanzierung für den Mittelstand

Journalist: Christiane Meyer-Spittler

Detlev Kalischer

Alle Unternehmen brauchen langfristige und sichere Refinanzierungen – ob es um die Gründung oder die Expansion eines Unternehmens geht, ob Kleinstbetrieb oder Mittelständler und gleichgültig in welcher Branche. Die KfW-Bank ist einer der größten Mittelstandsfinanzierer in Deutschland. Sie stellt Unternehmen langfristige Investitionskredite zur Verfügung, ebenso wie Kredite zur Betriebsmittelfinanzierung. Ganz besonders unterstützt sie Unternehmen bei Investitionen in die energetische Sanierung von Gebäuden oder zur Steigerung von Energieeffizienz in der Produktion. Einige Kreditprogramme sind durch Bundesmittel bezuschusst und dadurch besonders günstig. Auch im derzeitigen Niedrigzinsumfeld entfalten die KfW-Förderprogramme ihre gewünschte Wirkung, denn sie bleiben wegen ihrer langen Laufzeiten und der Übernahme von Risiken beispielsweise bei der Innovations- und Gründungsförderung weiterhin attraktiv.

Da die KfW-Programme in aller Regel über externe Finanzierungspartner – meistens die Hausbank – vergeben werden, die das Kreditrisiko tragen, entscheiden diese auch über die Zu- oder Absage eines Kreditantrags. Für die KfW-Bank ist entscheidend, dass das zu finanzierende Vorhaben den inhaltlichen Anforderungen des Programms entspricht. Darum empfiehlt sie Unternehmen, die sich für einen KfW-Kredit interessieren, sich zunächst zu erkundigen, welche Bank KfW-Kredite anbietet und welche Förderprogramme für ihr Vorhaben in Frage kommen.

Horst Fittler 


Foto: Presse; Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen

Nutzen statt Eigentum, diese Grundidee des Leasings wird nicht zuletzt in Zeiten von Sharing Economy neu aufgeladen. Seit Jahren wird über die Hälfte aller außenfinanzierten Investitionen in Deutschland mittels Leasing realisiert. Leasing stellt damit einen unverzichtbaren Grundpfeiler der Unternehmensfinanzierung dar, besonders im Mittelstand.  Drei von vier mittelständischen Unternehmen ziehen Leasing regelmäßig für ihre Investitionspläne in Betracht. Für 40 Prozent ist Leasing sogar die erste Wahl im Wettbewerb der Finanzierungsinstrumente. Marktbefragungen zeigen, dass die Leasing-Kunden besonders die Beratung auf Augenhöhe schätzen: Vom Mittelstand für den Mittelstand. Zudem verfügen Leasing-Gesellschaften über eine ganz spezifische Objekt- und Branchenkenntnis. Diese ermöglicht ihnen, Investitionen in innovative Technologien zu realisieren, bei denen sich andere Finanzierer zurückhaltend zeigen. Darüber hinaus überzeugt Leasing mit einer Reihe von Vorteilen: Die Flexibilität der Vertragsgestaltung gehört zu den Kerneigenschaften des Leasing. Die Planbarkeit und Transparenz der Investitionskosten ist ein weiteres entscheidendes Argument. Investitionsgüter können mit Leasing schneller und einfacher durch neue, modernere ersetzt werden. Zudem bieten Leasing-Gesellschaften zahlreiche ergänzende Services (Wartung, Reparatur, Schadensmanagement, Speicherlöschung etc.) an, die für die Kunden einen deutlichen Mehrwert darstellen. Somit ist Leasing längst mehr als eine Finanzierungsalternative.

Dr. iur. Alexander Moseschus 

Foto: Presse; Dr. iur. Alexander Moseschus, Verbandsgeschäftsführer Deutscher Factoring-Verband e.V.

Beim Factoring verkauft ein Unternehmen seine Forderungen aus Warenlieferungen und Dienstleistungen gegen seine Kunden fortlaufend an ein Factoring-Institut. Auf diese Weise erhält das Unternehmen sofortige Liquidität unmittelbar aus seinen Außenständen. Der Factor prüft vor Vertragsabschluss und fortlaufend die Bonität der Abnehmer und übernimmt im Rahmen eines vereinbarten Limits das volle Ausfallrisiko. Diese Form der Finanzierung wächst dabei quasi automatisch mit eventuell steigenden Umsätzen des Unternehmens mit, weshalb Factoring in Branchenkreisen auch als „umsatzkongruente Finanzierungsform“ gilt.

Im Weiteren bietet Factoring neben sofortiger Umwandlung von Forderungen in Liquidität ebenso umfassenden Schutz vor Forderungsausfällen und Entlastung beim Debitorenmanagement. Mit der durch Factoring erhaltenen sofortigen Liquidität kann sich ein factoringnutzendes Unternehmen zusätzlich Erträge im Einkauf beschaffen, weil Skonti und Sonderkonditionen genutzt werden können.

Factoring, also der Verkauf von Forderungen („Rechnungen“), wird immer beliebter, gerade im Mittelstand. Allein die Umsätze der Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes e. V. stiegen im ersten Halbjahr um knapp 12 Prozent auf knapp 133 Mrd. Euro, die Kundenzahl konnte sich sogar mehr als verdoppeln, auf nunmehr über 91.000.

Gerade der weite Bereich des Mittelstandes weist noch erhebliches Potential auf, Factoring als alternative und attraktive Form der Unternehmensfinanzierung zu nutzen.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.