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31. Mär 2023

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Lifestyle

„Molekulare Whistleblower“

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Anna Tarazevich/pexels

Biomarker ermöglichen Vorhersagen über Therapieerfolg und Krankheitsverlauf und damit individualisierte Krebstherapien sowie deren Verlaufskontrolle.

Biologische Tumormarker erlangen in der Krebsbekämpfung eine immer größere Bedeutung. Die messbaren veränderten Merkmale einer Krebszelle sind relevant für Diagnostik und Therapie, da sie Auskunft über die speziellen Eigenschaften des Tumors geben. So weisen Krebszellen Genveränderungen auf, die sich trotz gleicher Krebsart von Patient zu Patient unterscheiden können. Besondere Beobachtung finden Gene, die das Wachstum von Krebszellen beeinflussen. Deren Veränderungen tragen nicht nur zu unkontrolliertem Wachstum der Krebszelle bei, sondern bieten zugleich Angriffspunkte zur gezielten Bekämpfung. Außerdem können sie Hinweise auf den zu erwartenden Krankheitsverlauf liefern. Biomarker ermöglichen somit eine zunehmende Individualisierung von Krebstherapien. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der neu definierten Biomarker rasant gestiegen. Dennoch ist deren Erforschung noch lange nicht abgeschlossen.

Bei Brustkrebs gibt es verschiedene Biomarker, für deren Bestimmung standardisierte Tests zur Verfügung stehen. In der Regel wird dafür im Rahmen einer Biopsie oder Operation eine Gewebeprobe des Tumors genommen. Einige Brustkrebsmarker, wie CEA und CA15-3, können auch im Blut von Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs gemessen werden. Sie dienen der Verlaufskontrolle im Rahmen einer Therapie.

Für Diagnose und Therapieentscheidung wird bei Brustkrebspatientinnen immer das Vorhandensein besonders vieler oder das Fehlen zweier Biomarker untersucht: Hormonrezeptor (HR) sowie HER2. Ist der Hormonrezeptor-Status positiv (HR+), wächst der Tumor hormonabhängig und kann mit einer (Anti-)Hormontherapie behandelt werden. Der Testbefund ist dann entweder Östrogenrezeptor-positiv (ER+) oder Progesteronrezeptor-positiv (PgR+) – je nachdem ob vermehrt Östrogen oder Progesteron an bestimmten „Andockstellen“ der Krebszellen nachgewiesen wurde. Der HER2-Rezeptor-Status dagegen sagt aus, ob sich an der Oberfläche der Krebszellen Andockstellen für Wachstumsfaktoren befinden, welche zur Zellteilung anregen. Befinden sich sehr viele dieser Rezeptoren auf der Zelloberfläche, lautet die Diagnose HER2-positiv. Aufgrund unkontrollierter Zellteilung und übermäßiger Vermehrung gehen diese Tumore oft mit einem aggressiveren Krebsverlauf einher. Hier sind in der Regel Antikörpertherapien in der Kombination mit Chemotherapie, indiziert.

Der Zellteilungsmarker Ki-67 wiederum gibt Hinweise, wie schnell der Tumor wächst und dient der Risikoabschätzung. Erhöhte Werte der Proteine uPA und PAI-1 dagegen können für ein erhöhtes Rückfallrisiko sprechen. Allerdings sind diese Biomarker derzeit umstritten, weshalb sie in der aktuellen Leitlinie zur Behandlung von Brustkrebs nicht prinzipiell empfohlen werden. Liefern die Standardtests keine klare Einschätzung, können auch Biomarker-basierte Multigentests zur Therapieentscheidung herangezogen werden. Solche Tests bieten zudem eine gute Beurteilung, ob das Risiko für ein Wiederkehren des Tumors niedrig oder hoch ist.

Lässt sich mit Hilfe von Tumormarkern die Wirksamkeit einer bestimmten Behandlungsart abschätzen, fallen diese in die Gruppe der prädiktiven Biomarker. Prognostische Biomarker liefern Hinweise auf den zu erwartenden individuellen Krankheitsverlauf sowie die Rückfallwahrscheinlichkeit. Manche Biomarker lassen sowohl prädiktive als auch prognostische Aussagen zu.

27. Nov 2025

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Lifestyle

Im Winter den Sommer verlängern – Klimawirkung und Sicherheit im Blick – Ein Beitrag von Albin Loidl

Den Sommer auch in der dunklen Jahreszeit in fernen Ländern verlängern, dem hiesigen kalten Wetter mit einer Fernreise oder auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik entfliehen, ausspannen, Sonne und Meer genießen – es gibt viele Gründe, warum die Deutschen gerne auf Reisen gehen. Fernreisen haben im Winter Hochkonjunktur, doch für die bevorstehende Wintersaison werden diese nochmals stärker gebucht als in den Vorjahren. Ein Großteil der Kunden sucht Sonne und angenehm milde oder warme Temperaturen. Daher gehören zu dieser Jahreszeit insbesondere die Kanarischen Inseln, Ägypten, Tunesien, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zu den gefragten Reisezielen der Deutschen. Bei den Fernreisezielen zieht es viele Reisende in diesem Jahr in Länder auf dem afrikanischen Kontinent sowie zu Zielen in Südostasien. Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Im Trend liegen in diesem Jahr besonders Kreuzfahrten: Ein Urlaub an Bord eines Hochsee- oder Flusskreuzfahrtschiffes ist eine faszinierende und entspannte Art des Reisens. Nicht nur die Vielfalt der Routen, der Schiffe und der möglichen Landausflüge machen diese Reiseart so attraktiv. Das Kreuzfahrtschiff selbst ist mit seiner Vielfalt an Bord längst zum eigenen Erlebnis geworden. Im Winter sind die Schiffe zumeist in der Karibik und in Asien unterwegs. Haben Sie doch lieber festen Boden unter den Füßen? Auf Safari in Südafrika, Botswana oder Namibia erleben Sie Natur und Tierwelt hautnah. Den eigenen Horizont erweitern lässt sich sehr gut mit Rundreisen. >Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Wer nicht Sonne und warme Temperaturen genießen will, kann sich in den heimischen Breitengraden vollends auf den Winter einlassen. Wintersportbegeisterte zieht es in die Alpen nach Österreich, Frankreich, Italien und die Schweiz. Im Tal locken tolle Resorts mit vielfältigen Freizeitangeboten, Wellness-Anwendungen und Gourmetküche. Immer mehr Winterliebhaber entdecken Schneegebiete jenseits der Hauptrouten, etwa in Polen, Slowenien und Tschechien, aber auch in den USA und Kanada. Oder vielleicht dürfen es auch mal ein etwas außergewöhnliche Reiseziele wie etwa Island, Norwegen oder Japan zum Erleben des Winters sein. Immer mehr Urlauber legen Wert darauf, dass ihre Reisen auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen. Die transparente Kommunikation eines einheitlichen CO2-Fußabdrucks der kompletten Reise kann und soll dazu beitragen, Reisende noch stärker zu sensibilisieren. Hierfür hat die Reisewirtschaft eine Plattform geschaffen, damit Reisebüros Kunden umfassend über die Klimawirkung einzelner Reisen aufklären können. Das schafft die Voraussetzung, dass verstärkt klimaschonende Reisen gebucht werden. Ein wichtiger Faktor beim Urlaub ist außerdem die Sicherheit und der Schutz der Reisenden, insbesondere in Krisensituationen. Veranstalterorganisierte Reisen gelten als die sicherste Reiseform: Im Fall von Problemen organisieren die Veranstalter alternative Unterkünfte oder – sofern notwendig – die vorzeitige Rückreise. Darüber hinaus sind die Zahlungen der Kunden bei einer möglichen Insolvenz abgesichert. Egal, ob in die Sonne oder in den Schnee – es gilt: Wer frühzeitig bei den Profis im Reisebüro bucht, profitiert gleich doppelt: Zum einen von der kompletten Auswahl, zum anderen von den Frühbucherrabatten der Veranstalter. In diesem Sinne: Gute Reise!