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9. Mai 2025

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Lifestyle

Nachhaltige Schönheit

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Alexander Mass/Pexels

Körpereigene oder biologisch abbaubare Materialien und regenerative Verfahrensweisen ermöglichen natürliche und langanhaltende Hautverbesserungen.

Immer mehr Menschen legen Wert auf ressourcenschonende ästhetische Behandlungen mit nachhaltigen Ergebnissen. Neben der Auswahl umweltfreundlich hergestellter oder biologisch abbaubarer Materialien und Produkten stehen dabei auch non- oder minimalinvasive Technologien im Fokus, die nicht nur weniger medizinischen Abfall erzeugen, sondern auch natürliche und langfristige Ergebnisse erzielen. So stoßen regenerative Behandlungen durch sanfte Impulse die körpereigenen Selbstheilungskräfte an und ermöglichen auf diese Weise die Regeneration von Körperzellen. Die Ergebnisse überzeugen durch Natürlichkeit, sanfte Verjüngung und langanhaltende Hautverbesserungen. Die Techniken und Verfahren haben sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt.

So werden vermehrt Biostimulatoren in minimalinvasiven Verfahren injiziert, um die körpereigene Zellkommunikation und damit die Kollagen- und Elastinproduktion anzuregen. Der nach der Behandlung einsetzende allmähliche Prozess der Gewebeneubildung ermöglicht eine nachhaltige Verbesserung der Hautstruktur sowie eine Festigkeit und Elastizität des Bindegewebes, die bis zu zwei Jahre anhalten kann. Neben natürlichen Biostimulatoren wie Polymilchsäure (PLLA), Calciumhydroxylapatit (CaHa) und Polynukleotiden gibt es auch körpereigene Biostimulatoren. Zwei innovative Verfahren stechen hier besonders hervor.

So aktiviert die sogenannte Eigenbluttherapie, auch Vampir-Lifting oder PRP-Therapie genannt, die Kollagenbildung des Körpers durch das Einbringen von zentrifugiertem plättchenreichen Eigenblutplasma. Dieses Plasma enthält Wachstumsfaktoren, welche die Zellregeneration, die Kollagenbildung und die Durchblutung fördern. PRP-Therapie wird oft für die Hautverjüngung, Fältchenbehandlung, die Verbesserung der Hautstruktur und -elastizität von Gesicht, Hals und Dekolleté sowie zur Stimulation von Haarfollikeln auf der Kopfhaut eingesetzt.

Bei der Eigenfetttherapie (Mikro- und Nanofett-Transplantationen) wird durch feinste Absaugkanülen körpereigenes Fettgewebe aus Bereichen wie Bauch oder Oberschenkeln entnommen und nach der Aufbereitung in verschiedenste Zielbereiche injiziert. Während bei der Transplantation von Mikrofett vor allem Volumenverluste in Bereichen wie Wangen- und Mundregion, Nasolabialfalten, Hände und Dekolleté ausgeglichen werden, wird Nanofett vermehrt zur Gesichtsverjüngung einschließlich empfindlicher Bereiche wie um die Augen oder Lippen sowie bei Pigmentstörungen und Narben eingesetzt. Der Grund: Nanofett enthält besonders viele regenerative Zellen, darunter mesenchymale Stammzellen.

Auch Microneedling kann als eine Form der Biostimulation betrachtet werden, wenn auch keine Substanzen injiziert werden. Das nichtinvasive Verfahren nutzt den mechanischen Reiz von Mikroverletzungen, um die körpereigenen Reparaturmechanismen zu aktivieren. Diese Mechanismen fördern die Produktion von Kollagen und Elastin und stimulieren die Freisetzung von Wachstumsfaktoren. Microneedling wird häufig mit anderen Biostimulatoren wie PRP oder Polynukleotiden kombiniert.

##Fakten: Die Polynukleotidtherapie wird eingesetzt zur Hautstraffung und -verjüngung und nutzt lange Ketten von Nukleotiden aus Lachs-DNA, die nach der Injektion direkt auf die Zellkommunikation wirken und die Fibroblasten anregen, mehr Kollagen und Elastin zu produzieren.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.