22. Jun 2023
|
Gesellschaft
Journalist: Kirsten Schwieger
|
Foto: rathaphon nanthapreecha/pexels
Vom eigenen In- oder Outdoor-Pool träumen viele Hausbesitzer. Wer diesen Traum in die Realität umsetzen will, sollte im Vorfeld gut planen.
Es gibt eine riesige Auswahl verschiedenster Gartenpool-Modelle und -Materialien. Aufstellpools wie Pop-up-Swimmingpools oder robustere Stahlrahmen- und Holzpools lassen sich flexibel abbauen und benötigen keine Erdarbeiten. Abhängig von Größe und Material sind sie schon für kleines Geld zu haben. Allerdings speichern Aufstellpools die Wärme im Wasser nur kurz und es braucht immer eine Einstiegshilfe, da die Becken nicht ebenerdig sind. Einbaupools dagegen sind barrierefrei, winterfest und größentechnisch flexibel planbar. Allerdings auf Basis aufwendigerer Erdaushebungen, meist verbunden mit Betonarbeiten. Es gibt Fertigeinbaupools, viele mit einer Standardgröße von 4 x 8 x 1,50 Meter. Sozusagen die Fertighäuser unter den Einbaupools stellen vorgefertigte Polyester- oder Polypropylen-Pools dar, welche lediglich in eine passende Grube gesetzt werden. Doch auch aus zusammen steckbaren Styroporblöcken oder vorgefertigten Edelstahlbauteilen lassen sich individuelle Gartenpools in verschiedenen Formen und Größen erstellen. Wer den Platz und das Budget hat, kann sich hier richtig austoben.
Ideal ist ein sonniger Platz ohne direkten Windzug oder Verschattung durch Bäume, die überdies noch Laub oder Nadeln in den Pool bringen könnten.
Übrigens bringt es die Standardgröße auf 48 Kubikmeter Füllfläche, gerade mal die Hälfte der Größe, ab welcher ein Pool hierzulande eine Baugenehmigung benötigt. Wer auf Nummer sicher gehen will, erkundigt sich beim örtlichen Bauamt nach den konkreten Bestimmungen des entsprechenden Bundeslands. Neben Modell, Material und Größe kommt der Wahl des richtigen Standortes eine wichtige Rolle bei der Pool-Planung zu. Ideal ist ein sonniger Platz ohne direkten Windzug oder Verschattung durch Bäume, die überdies noch Laub oder Nadeln in den Pool bringen könnten. Außerdem empfiehlt es sich, den Gartenpool in der Nähe des Hauses zu platzieren, um Anschlusskosten für Strom- und Wasserleitungen gering zu halten.
Apropos Kosten: Eine energieeffiziente Planung senkt die Betriebskosten. Egal, ob es sich um einen Aufstell- oder Einbaupool handelt: Eine gute Isolierung reduziert den Wärmeverlust und verringert den Heizbedarf merklich. So ist eine Bodenisolierung bei Einbaupools unabdingbar. Eine zusätzliche Isolierung der Beckenwand schützt diese vor Umwelteinflüssen, Reaktionen mit dem Erdreich und verlängert auf diese Weise deren Haltbarkeit. Die Wahl des richtigen Dämmstoffes ist vom Material des Pools abhängig. Poolabdeckungen spielen in puncto Energieeffizienz ebenfalls eine wichtige Rolle, schützen sie doch vor Wasserverdunstung und speichern Energie. Rollabdeckungen mit Solareigenschaften reichen hierzulande oft sogar schon aus, um das Beckenwasser im Sommer auf angenehme Temperaturen zu bringen. Eine energiesparende Schwimmbadtechnik, beispielsweise in Form einer Schwimmbadpumpe mit variabler Drehzahl sowie effektives Wassermanagement sparen Energie und Nerven.
Auch bei Indoor-Pools gibt es Fertigpools aus verschiedensten Materialien oder individuelle Poolkonstruktionen. Ein Architekt erarbeitet idealerweise konkrete Vorschläge für Größe, Beckenkonstruktion, Lüftungsanlage sowie Schwimmbadausstattung. In puncto Energieeffizienz spielen dampfdichte Wärmedämmung sowie Entfeuchtungsgeräte mit Wärmerückgewinnung eine wichtige Rolle.