Hier sieht man ein Gruppe die in einem Raum sitzt und zuhört, was vorne passiert.

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9. Apr 2024

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Wirtschaft

Nachhaltigkeit im Blickpunkt

Journalist: Thomas Soltau

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Foto: Luis Quintero/Pexels

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos war kein gewöhnliches Treffen – es ist der Hotspot für die heißesten globalen Themen. 2024 auf der Agenda des Forums: Mehrere Schlüsselthemen im Zusammenhang mit Umwelt, Sozialwesen und Unternehmensführung (ESG).

Längst hat sich das Weltwirtschaftsforum in Davos als globaler Gipfel etabliert, der sich den drängenden Herausforderungen unserer Zeit widmet. Inmitten des Forums war eine Stimme lauter als alle anderen: Der Ruf nach Aktion gegen den Klimawandel. Hier wurde nicht nur über die Krise gesprochen, sondern auch konkrete Pläne zur Dekarbonisierung geschmiedet, während die Weltführer die geopolitischen Folgen des Energiewandels skizzierten. Der Global Risk Report 2023 stufte die Klimakrise als das bedeutendste Risiko für die nächsten zehn Jahre ein.

Al Gore, Ex-Vizepräsident der USA, hat die Probleme auf dem Gipfel zusammengefasst. „Regierungen und multilaterale Organisationen haben relevanten Einfluss auf die Gestaltung der Zukunft, auch in Bezug auf Nachhaltigkeit, doch für die Finanzierung sind Unternehmen entscheidend. Daher hören wir auch immer wieder, dass Nachhaltigkeitsmaßnahmen heute zur internen Absegnung nachweislich Resilienz und Reputation des Unternehmens verbessern müssen und idealerweise auch die Bottom Line. Dass Purpose und Profit korrelieren können, dafür gibt es mittlerweile viele Beispiele. Nicht alle sind laut genug geteilt.“ Am Ende sei es die persönliche Verantwortung der Einzelnen. Verantwortung, der wir uns stellen oder entziehen. Und dies wiederum sei eine bewusste Entscheidung – nicht in Davos, sondern im Alltag.

Im Herzen der Diskussionen stand eine wichtige Frage: Wie können wir gemeinsam die Welt retten? Der Schlüssel zur Lösung globaler Probleme liegt in der Zusammenarbeit und Führung. Um globale Probleme wie den Klimawandel anzugehen, bedarf es einer koordinierten und engagierten Führung auf allen Ebenen. Nur so lassen sich effektive Lösungen finden. So sollte man ESG in der Unternehmensführung auch als Chancen verstehen, um die Förderung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Zielen voranzutreiben. Trotz des wachsenden Bewusstseins und Engagements für Nachhaltigkeit spüren viele Unternehmenslenker immer noch eine gewisse Überforderung und betonen die kurzfristigen Herausforderungen. Die Diskussionen konzentrierten sich darauf, wie Unternehmen ihre Praktiken reformieren können. Ziel ist es, weniger anfällig für die zunehmenden Risiken des Klimawandels zu sein und gleichzeitig einen langfristigen Mehrwert zu generieren.

Unter dem Motto „Resilienz und Regeneration“ gab es auch neue Denkanstöße für Unternehmen. Ein zentrales Thema auf dem WEF 2024: Die Notwendigkeit, resilienter und regenerativer zu werden. Statt nur auf die geschäftlichen Auswirkungen des Klimawandels zu reagieren, diskutierten Führungskräfte über die Schaffung einer proaktiven positiven Wirkung. Der Ansatz der „Regeneration“ gilt als Weg, Geschäftsmodelle und Lieferketten neu zu überdenken. So lassen sich positive Auswirkungen entwickeln.

Gerade die geopolitische Lage hat bewiesen, wie wichtig nachhaltige Beschaffung und Lieferkettenmanagement sind. Als wesentlicher Bestandteil einer umfassenden ESG-Strategie minimieren sie Umweltauswirkungen und fördern gleichzeitig nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Innovative Methoden, wie die Future Scenarios, können Unternehmen dabei unterstützen, ihre Strategie an eine Vielzahl von Variablen anzupassen und sich letztlich resilient und zukunftsorientiert aufzustellen.