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27. Sep 2023

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Lifestyle

Natur, Freunde und kulinarische Kreationen

Journalist: Jakob Bratsch

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Foto: Silvia kocht/ORF2

Silvia Schneider, TV-Moderatorin, Schauspielerin, Modedesignerin und Juristin

Mit dem September beginnt meine Lieblingsjahreszeit. Der Herbst!

Ein buntes Fest für die Natur. Eine gemütliche Auszeit für die Seele. In meiner Speisekammer häufen sich um diese Zeit die Früchte vom Spätsommer aus unserem Garten oder überreife Tomaten aus dem Glashaus. Besonders gerne verschlägt es mich auch in den Wald zum Schwammerl suchen. Das ist meine große Leidenschaft. Wenn ich dann mit einem vollen Korb nach Hause komme gibt es für mich nichts Schöneres als meine herbstliche Beute zu putzen und möglichst schnell in Gläsern haltbar zu machen. So bewahre ich mir den Herbst für das ganze Jahr auf.

Zwetschgenmarmelade, marinierte Pilze, selbstgemachtes Tomatensugo, Salzzitronen, Zwiebelchutney, Zucchini in Öl ...
Gerne wird die Arbeit mit Freunden geteilt und sie teilen sich wiederum eine Flasche Wein. Es wird gelacht, geplaudert, gekocht und später darf sich jeder etwas von seiner Tagesarbeit mit nach Hause nehmen. So schafft man ein schönes gemeinsames Erlebnis und tut sich und seiner Speisekammer etwas Gutes für die nächsten Monate. 

Jeder Griff beim Kochen nach einem Glas voll spätsommerlicher Köstlichkeiten erinnert mich an den gemeinsamen Tag. Es folgt ein Schmunzeln und dazu passend wirklich herrlicher Genuss aus dem Glas. Für mich ist diese gemeinsame Arbeit eine liebgewonnene Tradition, wenn die ersten Blätter fallen und der Sommer schon lange seine Strandliege eingepackt hat.

Es ist die Zeit, um zur Ruhe zu kommen und auf seinen Körper zu hören. Eine heiße Tasse Tee am Abend mit einem Buch, statt dem Computer. Ein frühmorgendlicher Spaziergang, wenn die Luft noch kühl und frisch ist.

Es ist die Zeit, um zur Ruhe zu kommen und auf seinen Körper zu hören. Eine heiße Tasse Tee am Abend mit einem Buch, statt dem Computer. Ein frühmorgendlicher Spaziergang, wenn die Luft noch kühl und frisch ist. Am liebsten in Kombination mit Tieren. Ein Powerwalk mit dem Hund, gerne auch vorbei an herbstlichen Wiesen eines Pferdegestüts. Was für ein Traum! Im Herbst nehme ich mir auch gerne Zeit für etwas Wellness. Dann geht’s nach Zell am See in den Salzburgerhof zum Ausspannen oder zu meinen Freunden nach Lunz am See, ins Refugium. Dort kann man so schön die Seele baumeln lassen und die Arbeit mal Arbeit sein lassen.

In dieser Kombination ist mir der Herbst am liebsten: 
Freunde und genügend Zeit für meine Freunde. Das Jahr vergeht so schnell und der Herbst ist dieses kleine Stückchen Schwerelosigkeit, bevor der Winter seine Tore öffnet … aber das ist dann eine andere Geschichte.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.