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6. Aug 2020

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Wirtschaft

Neuigkeiten der Bauindustrie 2020

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Christoph Hinte, Messe-Organisator INTERGEO, Foto: Presse

Die INTERGEO 2020 findet statt

Die INTERGEO ist die weltweit führende Expo- und Conference-Plattform für Geoinformation, Geodaten und zukunftsweisende Anwendungen. Neben der Live-Veranstaltung, vom 13. bis 15. Oktober in Berlin, wird es erstmals einen virtuellen Zwilling geben. Unter dem Motto „Geoinformation for a smarter world“ stehen im Zentrum der INTERGEO CONFERENCE 2020 unter anderem folgende Themen: Klima und Geodäsie – Forschung, Modelle und Vorhersagen und damit Klimawandel und Green Deal, Smart Cities, Digitales Bauen und BIM sowie Digitale Trends im öffentlichem Vermessungswesen. „Wir sind Impulsgeber für Entwicklungen und Märkte und werden als solche die Branche auch in diesen besonderen Zeiten tragen“, so Messe-Organisator Christoph Hinte. 


Dr. Josef Kauer, Gründer und Mitinitiator BIM TAG  DEUTSCHLAND, Foto: Fotostudio Sauter

Hybrid-Event im TV-Format mit virtueller Messe

Am 12. Oktober findet im Gasometer Berlin der BIM-TAG DEUTSCHLAND 2020 statt. Gründer und Mitinitiator ist Dr. Josef Kauer. Er schildert, wie die Idee für dieses Event entstanden ist: „Akteure vom BIM-Tag Deutschland haben bereits im Jahr 2018 darauf hin-gewirkt, dass Marktteilnehmer nicht nur auf Events über Digitalisierung sprechen, sondern dass die Events selbst digitaler werden. Alles andere ist nicht glaubwürdig, beziehungsweise nachhaltig.“ Die Corona-Krise habe die Entscheidung zusätzlich beschleunigt. 

Das Besondere an dem Konzept: Der BIM-Tag Deutschland ist zu 99 Prozent digital, zu einem Prozent findet er vor Ort statt. Er kombiniert die technischen Möglichkeiten eines virtuellen Events mit einer exklusiven Präsenzplattform für die Sprecher in einem TV-Studio-Format. „Die thematische Ausrichtung und außerordentliche Referenten machen das Event sehr besonders“, erläutert Dr. Kauer. „Der Fokus liegt auf der deutschen Perspektive im internationalen Wettbewerb und der Zusammenführung maßgeblicher Akteure aus Politik und Wirtschaft. Im Rahmen eines integrierten Verbandsgipfels wird es Beiträge, Diskussionen und Infostände geben. Die zusätzliche virtuelle Messe erweitert dieses Angebot für alle Online-Teilnehmer und Firmen mit speziellen Konditionen für Start-ups.“ 
Der BIM-TAG Deutschland ist übrigens die erste Event-Plattform, die einen Überblick über die vom BUND geförderten Projekte und deren Nutzen für die Branche geben wird. Zudem wird erstmalig ein BIM-Verbandsgipfel durchgeführt. Im dritten Teil des Programms kommen Weltmarktführer in ihrem Fach zu Wort.

Weitere Infos: www.bimtagdeutschland.de


Foto: pexels

Digitale Baustelle

Der deutsche Bau digitalisiert sich immer stärker und damit drängt auch BIM als Akteur immer mehr ins Zentrum. BIM ermöglicht allen am Gebäudeplanungs- und Bauprozess Beteiligten, sich auf einer gemeinsamen Datenbasis, und damit sehr eng, abzustimmen. Um BIM-Daten für eine nahtlose Kommunikation und Zusammenarbeit effektiv nutzen zu können, müssen sie allerdings in einem zentralen, kollaborativen Bereich gesammelt werden. Die entsprechende Software sollte Open-BIM-fähig sein, also offene Schnittstellen im Im- und Export verwenden können. Digitale Prozesse und smarte Technologien können die Arbeit auf Baustellen darüber hinaus auch deutlich und langfristig sicherer machen. Zu diesem Ergebnis kommt das Verbundforschungsprojekt DigiRAB – Sicheres Arbeiten auf der digitalisierten Baustelle, das durch die Ruhr-Universität Bochum (RUB) koordiniert wird. Die Projektpartner Züblin, Topcon, think-project und Selectronic haben eine digitale cloudbasierte Plattform entwickelt, um den Arbeitsschutz auf Baustellen zu planen, zu steuern und außerdem auch zu schulen. 


BIM World MUNICH, führende Veranstaltung für die  Digitalisierung der Bau- und Immobilienbranche, Foto: Presse

BIM World MUNICH vereint das BIM-Ökosystem

Die BIM World MUNICH ist die führende Veranstaltung für die Digitalisierung der Bau- und Immobilienbranche.

Die Bau- und Immobilienbranche bewegt sich mit rasender Geschwindigkeit im digitalen Wandel. Innovative BIM-Lösungen, Bau-IT und neue IoT-Technologien verändern die Branche, wie auch unsere Städte, grundlegend. Die BIM World MUNICH unterstützt die Adaption und Integration digitaler Technologien in der Bauwirtschaft und gibt tiefe Einblicke in viele Bereiche wie Smart Data, KI, Maschinelles Lernen, Common Data Environment, Big Data und cloudbasierte Lösungen. Komplettiert wird das Angebot durch neue Sensor- und IoT-Technologien, die Themen Facility Management, GIS, Smart Building und Smart Construction Technologien, Laserscanning, digitale Bauprodukte, Infrastrukturen und vieles mehr. Die fünfte Ausgabe der BIM World MUNICH findet am 24. und 25. November im ICM – Internationales Congress Center München statt. Mehr als 250 Aussteller und 200 Referenten werden den Besuchern die Chancen und Möglichkeiten präsentieren, die BIM als Standard und Treiber von Technologien hat. Teil der zweitägigen Messe, die in der D-A-CH-Region längst zum führenden Treffpunkt für alle engagierten Akteure aus Bauwesen, Immobilienwirtschaft und Stadtplanung  geworden ist, ist ein zweitägiger Fachkongress mit hochrangigen BIM-Experten der Bauindustrie. Wer in der Branche vorn mit dabei sein will, sollte der BIM World MUNICH auf alle Fälle einen Besuch abstatten. 

Weitere Informationen unter www.bim-world.de

4. Jul 2025

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Wirtschaft

Chancen für die Zukunft der Versorgung – mit Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus & Dr. Johannes Danckert

![Dr_Johannes_Danckert_Copyright_Kevin_Kuka_Vivantes_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Dr_Johannes_Danckert_Copyright_Kevin_Kuka_Vivantes_online_6e3b6d01f5.jpg) ``` Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Geschäftsführung, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH ``` **Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Geschäftsführung, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH** Digitalisierung kann die Patientenversorgung schneller, besser und sicherer machen. Immer öfter werden dabei auch die traditionellen Grenzen zwischen ambulanten und stationären Bereichen sowie einzelnen Versorgungseinrichtungen abgebaut. So kann die ‚Patient Journey‘, also der gesamte Behandlungsweg eines Patienten von Diagnose bis Nachsorge, zu einer vernetzten Gesundheitsregion verbunden werden. Trotz deutlicher digitaler Fortschritte haben deutsche Krankenhäuser allerdings weiterhin erheblichen Entwicklungsbedarf, bedingt vor allem durch kleinteilige Strukturen und unzureichende Finanzierung. Denn die Implementierung innovativer Lösungen setzt bereits einen hohen Digitalisierungsgrad voraus. Bei Vivantes wurden zentrale Prozesse wie die Patientenkurve, Medikation, Pflegeprozesssteuerung sowie Anforderungs- und Befundungsprozesse digitalisiert. Auch große Teile der Medizintechnik sind eingebunden. KI-gestützte Systeme helfen uns, Frakturen und Embolien schneller zu erkennen oder warnen vor Komplikationen wie Delir oder Nierenversagen. Künstliche Intelligenz unterstützt uns auch dabei, Patientendaten direkt aus dem Rettungswagen in das Klinik-Informationssystem (KIS) zu übertragen, sodass die Krankenakte bei Ankunft bereits angelegt ist. Eine von uns entwickelte, interoperable Datenplattform ermöglicht zudem den automatisierten Datenaustausch von inzwischen 15 Klinikträgern in der Region Berlin-Brandenburg. Damit entstehen telemedizinische Versorgungskonzepte weit über Berlin hinaus. ![prof.dr.dr.jurgendebus_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/prof_dr_dr_jurgendebus_online_d7f732ea04.jpg) ``` Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg ``` **Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor Universitätsklinikum Heidelberg** Smarte Technologien und eine optimale Datennutzung verbessern den Klinikalltag und die Patientenversorgung. Das zukünftige Herzzentrum am Universitätsklinikum Heidelberg planen wir als Smart Hospital: Dort werden z. B. OPs gefilmt und das KI-System warnt automatisch bei Veränderungen des Patienten oder ungewöhnlichen Vorgängen. So werden Risiken früh erkannt und die Sicherheit erhöht. Dank verknüpfter Patientendaten und digitalem Terminmanagement läuft auch die Vorbereitung auf Eingriffe effizienter, da benötigte Ressourcen wie CT-Termine frühzeitig ersichtlich sind. Ein smartes Entlassmanagement stellt relevante Dokumente für den Patienten automatisch bereit und koordiniert Sozialdienst, Pflege und Medikamentenbedarf, sodass der Übergang in die weitere Versorgung optimal organisiert ist. In all diesen Algorithmen und Systemen steckt das gebündelte Wissen von Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal und Forschenden. Die meisten KI-Anwendungen basieren auf maschinellen Lernmodellen, die mit Patientendaten trainiert werden, um Muster zu erkennen. Je größer der verfügbare Datensatz, desto exakter fallen Diagnosen und Prognosen aus – ein wichtiger Faktor angesichts des steigenden Versorgungsbedarfs bei gleichzeitig sinkender Zahl an Fachkräften. Smarte Technologien helfen, diese Lücke zu schließen und die Versorgung weiterhin auf hohem Niveau zu gewährleisten. Damit es nicht bei Insellösungen bleibt, treiben wir die übergreifende Datenintegration voran, ähnlich wie sie in der internationalen Forschung etabliert ist.