Hier sitzt jemand mit ihrem Laptop und Rucksack irgendwo (nicht zuhause) ist am arbeiten.

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2. Okt 2024

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Business

Produktiv mobil arbeiten

Journalist: Julia Butz

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Foto: Andrew Neel/pexels

Remote und flexibel unterwegs. Damit dabei auch die Produktivität gesichert ist, braucht es die richtigen Tools.

Notebook aufklappen und eine Tasse frischer Kaffee: fertig ist der Arbeitsplatz. Klar funktionieren Laptop und Smartphone fürs Arbeiten von zu Hause oder anderswo. Wer aber regelmäßig außerhalb des Office arbeitet, weiß, dass das auf Dauer keine Lösung ist. Damit Produktivität und effizientes Arbeiten nicht vom Schreibtisch im Büro und dem Festnetztelefon abhängig sind, ist das richtige technische Equipment nötig sowie der Aufbau einer zuverlässigen IT-Infrastruktur.

Unterwegs werden wichtige Dateien gebraucht, für dessen Abstimmung auf die Office-Base zugegriffen werden muss; die Videotelefonie oder eine flüssige Präsentation in ebenso schneller Darstellung wie im Betrieb sind mobil nicht immer darstellbar; Datenspeicherung, Backups und digitale Dokumentenablage sollen ebenso von unterwegs funktionieren: Für eine nahtlose und flexible Zusammenarbeit bilden Enterprise Mobility Management Systeme (EMM) die zentrale Verwaltungsplattform. Unabhängig davon, ob das Unternehmen einen Laptop oder PC zur Verfügung stellt oder es heißt: „Bring your own device“. Über EMM kann man sich von jedem Gerät, auch mit dem eigenen Tablet oder privaten Handy, sicher in die Unternehmensinfrastruktur anmelden, einem Meeting beitreten oder die Büroarbeit digital in der Office-Base wahrnehmen. Eine beständige Datenverfügbarkeit und Sicherheit in der Cloud gewährleisten ebenso die sichere Interaktivität mit Kunden oder externen Dienstleistern. Höchste Sicherheitsstandards gelten auch für die Arbeit im Homeoffice. Zum Beispiel durch die Implementierung von Firewalls, automatischer Aktualisierung von Virenschutzprogrammen, individuelle Authentifizierungslösungen und die Bereitstellung zuverlässiger, sicherer VPN- und WLAN-Zugänge. Optimiert auf beste Qualität, um geringe Ladezeiten und wenig Abbrüche garantieren zu können.

Nicht zuletzt braucht es die richtigen Hardware-Tools, um die besten Voraussetzungen für ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. Dazu gehören ein Bürostuhl mit verstellbarer Rückenlehne sowie die Nutzung eines Bildschirms von mindestens 22 Zoll. Denn der beständige Blick auf kleinere und kontrastärmere Bildschirme, wie es beim Notebook häufig der Fall ist, belastet die Augen unnötig. Gesundheitsexperten empfehlen, den Laptop über eine Docking-Station mit ein oder zwei mobilen Bildschirmen und einer externen Tastatur zu verbinden. So wird eine optimale Sitzposition erreicht, die den Rücken schont. Auch ein höhenverstellbarer Schreibtisch ist eine gute Lösung, um die Arbeitsposition über den Tag flexibel wechseln zu können.

Für die bestmögliche Performance unterwegs braucht es manchmal noch eine Extraportion Energie. Dabei helfen leistungsstarke Powerbanks. Mobile Akkus mit großer Kapazität, so klein, dass sich in jeder Hosentasche Platz finden. Wichtig sind außerdem qualitativ hochwertige Noise-Cancelling-Kopfhörer, die den Geräuschpegel im Café oder der Hotellobby abdämmen und alle Hintergrundgeräusche für das störungsfreie mobile Arbeiten ausblenden. Dank integrierter Mikrofone kann mit den Kopfhörern auch ungestört telefoniert werden. Ein verbessertes Audioerlebnis, auch im Homeoffice.

Interessante Fakten:

Rund 68 % von über 4.000 Befragten in Deutschland 1, die vorrangig im Homeoffice arbeiten, haben 2022 Schmerzsymptome wie Verspannungen in Folge schlechter Haltung oder Bewegungsmangel gespürt. Trotzdem ist der überwiegende Teil (76 %) der Beschäftigten im Homeoffice zufriedener und produktiver2.

*1 Quelle: Statista Consumer Insights 2023 *2 Quelle: Studie zu ‚Work from Home‘ des Fachgebiets Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre 2023

27. Jun 2025

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Wirtschaft

Nachhaltig, transparent und partnerschaftlich – Im Interview mit Barbara Frenkel, Vorstandsmitglied Porsche AG

**Warum bekommt die Beschaffung oft so wenig Aufmerksamkeit – obwohl so viel von ihr abhängt?** Weil Beschaffung meist im Hintergrund läuft – und erst dann in den Blickpunkt rückt, wenn etwas fehlt. Das kennt jeder aus dem Alltag: Fehlt beim Kochen eine Zutat oder beim Möbelaufbau eine Schraube, steht meist alles still. Im industriellen Maßstab kann das bedeuten: keine Teile, kein Auto. Unsere Lieferketten sind heute hochgradig komplex, global und auf Effizienz ausgelegt. Fällt ein einziges Teil aus, sei es durch eine Naturkatastrophe, einen Cyberangriff oder geopolitische Spannungen, kann dies die Produktion gefährden. Deshalb denken wir bei Porsche Beschaffung heute anders: vorausschauender, vernetzter und deutlich resilienter. **Welche Strategie verfolgen Sie, um Lieferketten auch in Krisenzeiten stabil und widerstandsfähig zu halten?** Entscheidend ist die Transparenz in der gesamten Lieferkette – also über unsere direkten Lieferanten hinaus. Uns interessiert: Wer sind die Partner dahinter? Wo haben sie ihre Standorte und welchen Risiken sind sie ausgesetzt? Dabei simulieren wir beispielsweise Wetterereignisse oder Cyberattacken. Wir bewerten globale Rohstoffverfügbarkeiten und identifizieren Single-Source-Situationen. Über allem steht die Frage: Wo könnte ein möglicher Ausfall besonders kritisch für uns sein? **Und welche konkreten Maßnahmen ergreifen Sie, um Risiken zu minimieren?** Hier braucht es ein ganzes Maßnahmenbündel. Als vergleichsweise kleiner Hersteller können wir nicht überall auf eine Zwei-Lieferanten-Strategie setzen. Stattdessen überlegen wir uns etwa, wo wir bei kritischen Materialien gezielt Lagerbestände in Werksnähe aufbauen. Oder wir beauftragen zusätzliche Werkzeugsätze, die bei Bedarf schnell aktiviert werden können. **Wie wählen Sie Lieferanten aus, welche Kriterien sind dabei besonders wichtig?** Die Auswahl unserer Lieferanten ist immer Teamwork. Beschaffung, Entwicklung und Produktion arbeiten eng zusammen. Häufig entwickeln wir die Lösungen gemeinsam mit unseren Lieferanten. Hierbei spielt die technische Bewertung in enger Abstimmung mit unserer Entwicklung eine wichtige Rolle. Die Produktion wiederum achtet sehr stark auf die Logistik. Jeder potenzielle Partner durchläuft ein umfassendes Auditverfahren. Dabei geht es um Qualitäts- und Machbarkeitsaudits. Aber auch um eine umfassende Risikoanalyse. Ein fester Bestandteil bei der Auswahl sind zudem Kriterien bei der Nachhaltigkeit. Also rechtliche, ethische und ökologische Standards. >Viele unserer Fahrzeuge sind stark individualisiert – das erfordert flexible, anpassungsfähige Partner. Viele Mittelständler aus Deutschland bieten genau diese Qualität. **Wie wichtig ist Ihnen die Einbindung mittelständischer Lieferanten in Ihrer Lieferkette?** Viele unserer Fahrzeuge sind stark individualisiert – das erfordert flexible, anpassungsfähige Partner. Viele Mittelständler aus Deutschland bieten genau diese Qualität. Vor allem, wenn sie sich in unmittelbarer Werksnähe befinden. Vorteile sind kurze Wege und schnelle Reaktionszeiten. Als in Deutschland verwurzeltes Unternehmen ist uns zudem daran gelegen, die heimische und europäische Lieferkette zu stärken. **Sie haben die Nachhaltigkeit bereits angesprochen. Nochmals konkret: Wie integrieren Sie diese Kriterien in den Beschaffungsprozess?** Wie gesagt, wir denken hier ganzheitlich und in drei Dimensionen: ökologisch, sozial und ethisch. Im ökologischen Bereich legen wir besonderen Wert auf den CO₂-Fußabdruck in der Lieferkette. Hier entscheiden der Energiemix, die verwendeten Rohstoffe und der Anteil an recyceltem Material. Auch der Wasserverbrauch wird immer wichtiger. Soziale und ethische Aspekte sind ebenfalls von Bedeutung. Wir erwarten, dass internationale Arbeitsstandards eingehalten und faire Löhne gezahlt werden. **Wie haben Sie Einkaufprozesse bzw. das Lieferantenmanagement erfolgreich verbessert?** Rund 80 Prozent der Wertschöpfung entsteht bei uns in der Lieferkette. Entsprechend hoch ist die Bedeutung eines effizienten und partnerschaftlich ausgerichteten Lieferantenmanagements. Deshalb setzen wir bewusst früh an: Bereits in der Entwicklungsphase binden wir Lieferanten eng in unsere Prozesse ein. Gemeinsam können wir Kosten optimieren, die Umsetzung garantieren und verlässliche Qualität reproduzieren. Über diesen engen Austausch entstehen belastbare Partnerschaften – von Anfang an. **Wie reagieren Sie auf regionale Marktanforderungen?** Angesichts fragmentierter Märkte gewinnt die regionale Verankerung an Bedeu-tung. In China arbeiten wir beispielsweise gezielt mit starken lokalen Partnern zusammen. Mit dem Ziel, marktgerechte Lösungen zu entwickeln – etwa beim Infotainment. Auch regulatorische Anforderungen erfordern spezifische Lösungen, das Aufspüren innovativer Technologien und innovativer Partner. Immer mehr handelt es sich dabei auch um Start-ups aus branchenfremden Bereichen, etwa beim autonomen Fahren, der Konnektivität oder Software. >Bereits in der Entwicklungsphase binden wir Lieferanten eng in unsere Prozesse ein. Gemeinsam können wir Kosten optimieren, die Umsetzung garantieren und verlässliche Qualität reproduzieren. ## Infos zur Person Barbara Frenkel: Als Kind wollte sie Astronautin werden. Heute leitet Barbara Frenkel das Vorstandsressort Beschaffung der Porsche AG. Frenkel war die erste Frau im Vorstand des Sportwagenherstellers. Sie blickt auf eine mehr als 20-jährige Managementkarriere bei Porsche zurück. Zuvor war sie bei verschiedenen Automobilzulieferern tätig. Barbara Frenkel (62) scheidet zum 19. August 2025 auf eigenen Wunsch aus dem Porsche-Vorstand aus und übergibt ihre Verantwortung an Joachim Schar-nagl (49), der ihre Nachfolge antritt. Privat genießt sie Ausfahrten mit ihrem Oldtimer, einem 911 G-Modell. Sie ist begeisterte Taucherin und unternimmt gerne Ausflüge mit ihrem Hund in die Natur.