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23. Dez 2021

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Lifestyle

Qualität muss sein

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Er ist gerngesehener Fernsehgourmet, Buchautor, erfolgreicher Multi-Unternehmer und gehört zu den berühmtesten, besten und sympathischsten Köchen Deutschlands: Alexander Herrmann. Der Zwei-Sterne-Koch aus Franken hat uns verraten, was eine Küchenausstattung ausmacht.


Alexander Herrmann, TV-Koch, Kochbuchautor Hund Gastronom, Foto: Jens Hartmann

Hier seine Empfehlungen: „Ganz wichtig sind dicke Schneidebretter aus Holz und gute, vor allem große Messer, die perfekt geschliffen sind. Ich persönlich koche am liebsten auf einem Herd, der ein Vierer-Induktionsfeld mit einer Gasflamme kombiniert. Denn auf das Geräusch der Gasflamme mag ich nicht verzichten und für das Kochen mit dem Wok ist eine Gasflamme geradezu unerlässlich. Ansonsten reicht für Zuhause meiner Meinung nach ein guter Backofen. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Heizschlangen gleichmäßig verbaut sind und somit eine gleichmäßige Hitzeabgabe garantieren.

Das A und O sind gute dickwandige Edelstahl-Töpfe und Pfannen mit Teflon-Beschichtung für ein optimales Braterlebnis. Wer hier spart und billige Sets anschafft, wird nicht lange Freude an diesen Kochutensilien haben, vor allem weil der Energieverlust meistens superhoch ist. Qualitativ hochwertige Töpfe und Pfannen, die die Wärme lange halten und sich nicht verziehen, erkennt man an ihrem vergleichsweise hohen Gewicht. Der Boden sollte in etwa so dick sein wie ein kleiner Finger.

Schließlich schwöre ich auf drei Zutaten, die in keiner Küche fehlen sollten, weil sie den Unterschied beim Verfeinern und Veredeln aller Gerichte machen. Das sind Meersalz beziehungsweise Fleur de Sel, richtig guter Pfeffer und eine feine Sojasauce. Und schließlich lautet mein Tipp: Fleisch, Fisch und Gemüse sollten niemals zu heiß gekocht oder gebraten werden. Ansonsten geht der Geschmack flöten!

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.