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1. Apr 2025

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Wirtschaft

Resilienz als Erfolgsfaktor in unsicheren Zeiten – mit Jörg Kohlenz, Managing Director der Vorwerk Services GmbH

Journalist: Thomas Soltau

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Foto: Vorwerk Services GmbH

Geopolitische Unsicherheiten, volatile Märkte, Fachkräftemangel – Unternehmen stehen heute vor zahlreichen Herausforderungen. Doch wie gelingt es, sich trotz dieser Widrigkeiten widerstandsfähig aufzustellen? Jörg Kohlenz, Managing Director der Vorwerk Services GmbH, spricht über die Bedeutung von Digitalisierung, smarten Kostenstrategien und einer Unternehmenskultur, die Eigenverantwortung fördert.

Wie können Unternehmen ihre Resilienz in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten und wirtschaftlicher Turbulenzen stärken?

Aus meiner Sicht gibt es grundlegende Strategien, welche insbesondere für den Mittelstand von Bedeutung sind. Dazu gehört für alle Unternehmen neben der Diversifizierung von Lieferketten auch ein verbessertes Liquiditätsmanagement, wie zum Beispiel für das Working Capital. Aber vor allem ein deutlicher Invest in Digitalisierung und Automatisierung. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels sollte auch ein Umdenken in der Art der Mitarbeiterbindung stattfinden.

Welche Rolle spielen Automatisierung und Digitalisierung bei der Widerstandsfähigkeit von Unternehmen?

Wie ich finde, eine sehr entscheidende Rolle! Investitionen in digitale Prozesse und Automatisierung helfen bei der Reduzierung von Kosten und sorgen für eine deutliche Effizienzsteigerung. Geschäftsprozesse werden durch die Implementierung von KI-gestützten Analysen zu einer besseren Entscheidungsfindung führen können.

Agilität wird in diesem Zusammenhang oft genannt. Lassen Sie es mich besser als ‚Reaktionsfähigkeit‘ beschreiben. Dies bedeutet: flachere Hierarchien und mehr Eigenverantwortung, damit schnelle Entscheidungswege ermöglicht werden.

Mit welchen Maßnahmen lassen sich Lieferketten diversifizieren, um externe Schocks besser abzufedern?

Ich denke, wichtig ist dabei die Reduzierung der Abhängigkeit von Lieferanten sowie der Aufbau regionaler Alternativen und strategischer Lagerbestände. Auch die Nutzung von „Nearshoring“ kann aus meiner Sicht helfen, um Risiken in kritischen geopolitischen Märkten zu minimieren.

Aber wie gelingt der Spagat zwischen Kosteneffizienz und der notwendigen Flexibilität für schnelle Anpassungen?

Es gibt einige gute Methoden, wie agiles Kostenmanagement („Smart Cost Cutting“) – statt sturer harter Einsparungen, Fokus auf eine intelligente Kostenstruktur, die genug Flexibilität ermöglicht. Ein Prinzip, das wir in der Vorwerk-Services seit einiger Zeit anwenden: „Zero-Based Budgeting“. Dabei wird jeder Kostenblock regelmäßig hinterfragt, welche Ausgaben wirklich strategisch notwendig sind. Bei der Frage der Innovationen wäre ein Aspekt, wenn man etwa nicht die komplette Planung und Vervollständigung von Innovationen anstrebt, sondern über ein „Minimum Viable Product“ zuerst kleinere, testbare Produktversionen etabliert.

Warum ist Nachhaltigkeit nicht nur eine regulatorische Verpflichtung, sondern auch ein strategischer Vorteil für Unternehmen?

Weil etwa bei den Produktinnovationen, welche mit Nachhaltigkeit verknüpft werden, die Entwicklung umweltfreundlicher, ressourcenschonender oder kreislauffähiger Produkte gelingen kann. Dies sind strategische Vorteile, die Vorwerk in seiner aktuellen Strategie berücksichtigt.

Nennen Sie uns bitte Technologien, die in den nächsten Jahren entscheidend sind, um Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.

Ich bin überzeugt, dass Künstliche Intelligenz, Automatisierung und Cybersecurity, sowie die Nutzung von Cloud-Technologien entscheidende Faktoren sind. Wir als Vorwerk Services arbeiten seit geraumer Zeit daran, uns an diesen Punkten gut aufzustellen.

Investitionen in digitale Prozesse und Automatisierung helfen bei der Reduzierung von Kosten und sorgen für eine deutliche Effizienzsteigerung

Wie können Unternehmen sich frühzeitig auf neue EU-Regulierungen einstellen und diese als Chance nutzen?

Da gibt es viele Möglichkeiten. Ich denke, ein internes regulatorisches Monitoring, welches sicherstellt, dass man proaktiv und frühzeitig auf Veränderungen reagieren kann, ist wichtig. Dies verringert das Risiko, später viel nachrüsten zu müssen, und somit die Kosten im Griff zu halten. Vorwerk hat das bereits hervorragend umgesetzt.

Und welche organisatorischen und kulturellen Veränderungen sind notwendig, um langfristig widerstandsfähiger zu werden?

Agilität wird in diesem Zusammenhang oft genannt. Lassen Sie es mich besser als „Reaktionsfähigkeit“ beschreiben. Dies bedeutet: flachere Hierarchien und mehr Eigenverantwortung, damit schnelle Entscheidungswege ermöglicht werden. Ebenso sollte die Bildung von cross-funktionalen Teams helfen, Fachbereiche enger zu verzahnen, um Silodenken aufzubrechen. Kulturell gesehen finde ich eine offene Fehlerkultur wichtig, denn diese ist für mich zwingende Voraussetzung, um eine tatsächliche Eigenverantwortung auf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu übertragen.

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

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