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8. Jul 2019

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Lifestyle

Sauer? Nein danke!

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Etwa ein Fünftel der Bevölkerung in den westlichen Industriestaaten leidet an Sodbrennen (Reflux). Hierbei fließt saurer Magensaft in die Speiseröhre zurück. Die aggressive Magensäure kann die Schleimhaut der Speiseröhre angreifen und langfristig schädigen. Die Ursachen für Sodbrennen können unterschiedlicher Natur sein. Meistens jedoch befindet sich die Regulation der Magensäureproduktion nicht im Gleichgewicht und der Magen übersäuert, insbesondere aufgrund einer ungünstigen Ernährung. Fette Speisen, Alkohol, Süßes, Kaffee und Nikotin regen die Säureproduktion im Magen zum Beispiel besonders an.

Symptome einer chronischen Übersäuerung sind Antriebsschwäche, rasches Ermüden, Gereiztheit, Appetitlosigkeit, Muskel-, Gelenk- und Verdauungsbeschwerden. Häufig dauert es Jahre, bis erste Anzeichen einer Übersäuerung sichtbar werden. Das liegt daran, dass unser Körper über Ausgleichsprozesse verfügt, um Probleme kurzfristig zu überbrücken. Doch irgendwann läuft das Fass – bildlich gesprochen – über und der für den Körper so wichtige Säure-Basen-Haushalt ist nicht mehr im Gleichgewicht. Zur Feststellung einer Übersäuerung bieten pH-Teststreifen aus der Apotheke erste Anhaltspunkte. Allerdings ist eine Messung des Urins immer nur eine Momentaufnahme. Daher sind mehrere, über den Tag verteilte Urinmessungen notwendig. Bei Verdacht auf eine Übersäuerung empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen, in jedem Fall aber die Lebens- und Nahrungsweise umzustellen. Auf den täglichen Speiseplan gehören dann vor allem mineralstoffreiche pflanzliche Produkte wie Kräuter, Gemüse, Obst und Kartoffeln. Vollkornprodukte sind Produkten aus Weißmehl vorzuziehen. Wenn sich bereits eine chronische Übersäuerung entwickelt hat, können spezielle Basenpräparate die Entsäuerungstherapie unterstützen.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.