26. Jun 2019
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Lifestyle
Journalist: Katja Deutsch
Jana Ina Zarrella gibt wenig auf gängige Schönheitsideale. Heute fühlt sie sich trotz der ersten grauen Haare schöner als früher
Was ist schön? Gibt es Schönheit ohne strahlende Augen? „Nein! Die Augen eines Menschen lächeln doch fast noch mehr als der Mund – und sie können so viel über jemanden aussagen.“ Jana Ina Zarrella lacht ihr bezauberndes Lachen, das einen fast noch mehr in den Bann zieht als ihre blitzenden Augen. Man könne doch sofort an den Augen erkennen, ob jemand glücklich sei. Ohne strahlende Augen könne niemand schön sein, genauso wenig wie mit schlechter Körperhaltung.
„Wer nicht gerade durchs Leben geht und sich ständig weg duckt, der möchte nicht gesehen werden. So jemand schaltet sein eigenes Licht aus. Da nützen auch Modelmaße oder eine perfekte Nase wenig.“ Äußerlichkeiten, die für die brasilianische Ex-Schönheitskönigin, zweifache Mutter und Moderatorin mittlerweile nicht mehr relevant sind. Während ihrer Tätigkeit als Jurorin der Fernsehsendung „Curvy Supermodels“ (RTL II) hat sie ihre Überzeugung dazu noch verfestigt. „Wenn man jung ist, bedeutet Schönheit für viele, möglichst perfekt auszusehen. Doch je älter man wird, desto unwichtiger wird das Perfekte, da verändert sich dieser Begriff ganz fundamental. Heute bedeutet es mir vor allem, mit sich selber glücklich und zufrieden zu sein und das auszustrahlen!"
In einen wunderschönen Mann mit ständig schlechter Laune könne sie sich schon gar nicht verlieben – wozu auch? Mit so einem Mann mache das Leben keinen Spaß, außerdem fehle ihm jegliche attraktive Ausstrahlung. Leider bemerkt man immer wieder Menschen mit sehr unzufriedener Ausstrahlung, in der Heimat des brasilianischen Models, hält sich das noch in Grenzen. Hat sie sich mittlerweile daran gewöhnt? Die hübsche Moderatorin schüttelt den Kopf. „Das ist eine Sache, an die ich mich niemals werde gewöhnen können, nicht in Deutschland und auch sonst nirgendwo auf der Welt“, bedauert sie. „Nicht nur, dass so viele Menschen dauernd miesepetrig durchs Leben gehen, sie schreiben mir auch Kommentare, dass sie mir mein „dauerndes Gegrinse“, beispielsweise auf meinen Instagram-Account, übelnehmen. Ich habe mich entschieden, glücklich zu sein und das Leben positiv zu sehen. Sollte ich besser alle anschnauzen?“
Bitte nicht. Eine dauergenervte Jana Ina kann und will man sich beim besten Willen nicht vorstellen. Und die witzige und unterhaltsame Podcast-Reihe „More Zarrella“ auf Stern.de gäbe es garantiert auch nicht. Giovanni, schwäbischer Italiener und seit fast 14 Jahren Jana Inas Ehemann und sie unterhalten sich hier über das Leben mit Anfang 40 und all seinen Tücken.
Wir Frauen wissen, dass sich der Körper verändert. Wer weiter isst wie bisher, nimmt ab einem bestimmten Alter plötzlich zu, außerdem verlieren die Haare an Farbe und ergrauen, die Haut verliert an Feuchtigkeit und Festigkeit und der Bauch… nun ja. Er verändert sich eben auch. „Auch wenn ich Sport mache und wir jetzt ein eigenes, kleines Fitness-Studio Zuhause habe, ist mein Bauch nach zwei Schwangerschaften anders als mit zwanzig, damit muss man leben, auch wenn das nicht heißt, dass ich ständig damit konfrontiert werden will. Deswegen mache ich zwei oder dreimal die Woche Pilates. Das tut mir erstens wahnsinnig gut, zweitens habe ich keine Rückenschmerzen mehr, drittens sieht man schnell Resultate und viertens habe ich dort immer viel Spaß mit meinen Mädels.“
Niemand sonst würde an der augenscheinlich perfekten Figur der fröhlichen Moderatorin auch nur den kleinsten Makel erkennen, sie selber betrachtet diese minimalen Schwachstellen mit einem Augenzwinkern. Dank Pilates ist alles fester als früher, die Kleidergröße hat sich seit 20 Jahren nicht verändert und somit ist alles gut. Denn wer sich im Spiegel betrachtet und dabei glücklich ist, ist schön.
Hat sie auch ihre Ernährung umgestellt? In der Tat haben Jana Ina und Giovanni eine sehr gesunde Balance gefunden und ihre Essensgewohnheiten langsam verändert. Wie viele Frischverliebte hatten sie am Anfang ihrer Beziehung zu allen Tages- und vor allem Nachtzeiten gegessen und zwar am liebsten Junk Food. Jetzt beginnt der Tag mit Chia- oder Dinkeltoast und frischen Beeren, es gibt täglich Gemüse und nur noch selten Frittiertes. Gerade hält die Moderatorin einen Macha-Tee mit Mandelmilch in der Hand, die gesündere Alternative zum geliebten Latte Macchiato. Richtig schmerzhaft wäre nur der Verzicht auf Zucker. „Nimm mir meine Schokolade weg, dann gibt es wirklich ein Problem!“
Viele Models schwören, dass ihre schöne Haut allein vom vielen Mineralwassertrinken so gepflegt sei. Logisch, oder? Wieder lacht die charmante Moderatorin. Seit vielen Jahren benutzt sie Anti-Aging-Produkte und ein Hyaluronserum, reinigt ihre die Haut morgens und abends sehr sorgfältig und verzichtet außer beim Arbeiten auf jegliches Make Up. Außerdem raucht sie nicht, trinkt keinen Alkohol und feiert nicht. Wirklich? Keine Partys? „Ich bin ein richtiger Zuhause-Mensch und sitze am liebsten mit Freunden in der Küche oder mit meiner Familie auf dem Sofa!“ Hier ist die gebürtige Brasilianerin am glücklichsten – und das sieht man ihr an.