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22. Jun 2023

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Lifestyle

Schützt die Lunge der Welt!

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Sergei A/unsplash

Bäume liefern Sauerstoff, regulieren das Klima und sind wichtig für die Biodiversität. Durch den Schutz der Wälder kann der Klimawandel aufgehalten werden.

Am 21. März ist „Internationaler Tag des Waldes“. Erstmals vor 50 Jahren von den Vereinten Nationen ausgerufen, gewinnt dieser Tag mit der Bedrohung durch den Klimawandel immer mehr an Bedeutung. So soll der Aktionstag nicht nur die Relevanz von Wäldern als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern auch deren wirtschaftlicher und gesundheitlicher Nutzen für die gesamte Menschheit verdeutlichen.

Denn ohne Bäume könnten wir nicht leben. Wälder sind die Lunge der Welt. Aber Bäume produzieren nicht nur Sauerstoff, sondern binden beim Wachsen auch Kohlenstoffdioxid. Das CO2 wird im Baum gespeichert und erst bei seiner Zersetzung oder Verbrennung freigegeben. Bäume stellen daher einen entscheidenden Faktor für die Stabilisierung des Klimas dar. Darüber hinaus regulieren sie den Wasserhaushalt und leisten Erosions-, Hochwasser- und Lawinenschutz. Und ganz wichtig: Wälder gewährleisten die Biodiversität. Das weltweite Ökosystem Wald ist Lebensraum für circa 1,89 Millionen Tier- und Pflanzenarten. Neben Rohstoffen liefern Wälder Nahrung für Mensch und Tier Wirkstoffe für Medikamente, von denen viele noch gar nicht erforscht sind.

Die immense Bedeutung des Waldes für unser Ökosystem und unsere Gesundheit steht im krassen Widerspruch zu seinem Zustand. Trockenheit, Brände, Stürme und Schädlinge haben hiesigen Wäldern in den vergangenen Jahren stark zugesetzt. Waldsterben wie Waldbrände liegen im Klimawandel begründet, dessen Hauptgrund wiederum das Waldsterben in den Tropen ist. Wegen der weltweiten Abholzung tropischer Wälder für die landwirtschaftliche Nutzung und die Holzindustrie häufen sich Trockenperioden. Waldbrände, wie die verheerenden Brände 2019 in Europa, Australien aber auch in Brasilien und Indonesien, verschlimmern die Situation. So brannte in jenem Jahr allein in Indonesien knapp eine Million Hektar Regenwald ab. Im Amazonasgebiet war die abgebrannte Fläche sogar noch grösser. Da aber 40 Prozent der abgebrannten Flächen in Indonesien Torfmoorwälder waren, setzten diese Brände fast doppelt so viel CO2 frei wie die zeitgleichen Brände im Amazonas. Auch der Effekt auf das Artensterben ist besonders hoch in den Gegenden um den Äquator, welche zu den letzten Biodiversität-Hotspots der Erde zählen. Viele Arten, wie das grösste heute noch lebende Baumsäugetier Orang-Utan, sind vom Aussterben bedroht. Im Falle der Orang-Utans, einer Schirmspezies, ginge mit deren Verschwinden ein ganzes Ökosystem zugrunde.

Das Gegenmittel für diese gefährliche Entwicklung lautet Waldschutz und Aufforstung. Bestehende Wälder vor illegaler Abholzung und Bränden zu bewahren, ist der erste Schritt. Ein weiterer besteht in der Aufforstung im grossen Stil. Studien belegen, dass dadurch 60 Prozent des erwarteten Artensterbens verhindert und mehr als 30 Prozent zusätzlicher Kohlenstoff gebunden werden kann. Indem wir die Wälder retten, sichern wir unser Überleben. Noch ist es nicht zu spät! 

Spenden für Natur- und Tierschutz
Es gibt viele vertrauenswürdige Spendenorganisationen, welche die gesammelten Gelder gewissenhaft und sinnvoll einsetzen. Bei Spenden für die Aufforstung tropischer Wälder und den dortigen Artenschutz empfehlen sich  hiesige Organisationen mit lokalen Kooperationspartnern.

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.