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29. Dez 2023

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Lifestyle

Sein Rennen für die Welt mit Boris Herrmann

Journalist: Christiane Mayer-Spittler

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Foto: Boris Herrmann, deutscher Berufs-Segelsportler

Er ist Deutschlands bekanntester offshore Segler und gründete 2016 mit Pierre Casiraghi das Team Malizia, ein internationales Segelteam für die härtesten Hochseerennen der Welt.

Boris Herrmann, was treibt Sie immer wieder an, die Strapazen eines Extrem-Sportlers auf sich zu nehmen? Abenteuerlust, Nervenkitzel, Wettbewerb …?

Ein bisschen von Allem! Natürlich wollen wir Regatten gewinnen, aber es geht nicht allein darum. Beim Segeln muss man seine Angst überwinden, bei starkem Wind einen kühlen Kopf bewahren, als Skipper auf die Sicherheit seiner Crew achten und beim Einhandsegeln mit der Einsamkeit zurechtkommen. Aber in uns Seglern steckt Abenteuerlust, und ich liebe es, auf dem Ozean zu sein und die Naturgewalten hautnah zu spüren. Und was mich besonders antreibt, ist als Team Malizia auf den Klimawandel aufmerksam zu machen und von allen Routen wichtige Ozeandaten mitzubringen, um der Wissenschaft zu helfen.

 

Was haben High-tech-Segelyachten noch mit einem klassischen Segelboot gemein?

Windantrieb! Ja, diese Rennyachten sind mit hochmodernen Autopiloten, Elektronik, Lichtwellenleitern, Sensoren, Alarmen, fortschrittlichen Materialien usw. ausgestattet. Sie haben Foils, die das Boot fliegen lassen und womit wir über den Ozean rasen. Aber egal wie fortschrittlich diese Boote sind, sie verlassen sich auf Windantrieb, genau wie jedes andere Segelboot! All diese Systeme helfen uns, unser Boot so weit wie möglich zu treiben, sogar bis an die Grenze. Aber wenn kein Wind weht, werden wir genauso frustriert wie jeder andere Segler.

 

Wie sehr verändert das den Segelsport?

Die Einführung von Materialien wie Kohlefasern, die Verbesserung von Segel-, Rumpf- oder Cockpit-Designs sowie bemerkenswerte Innovationen wie die zuvor erwähnten Foils haben das Hochseesegeln erheblich beeinflusst. Die Boote sind unglaublich schnell und effizient. Ihre hochmodernen Autopiloten erledigen die Aufgabe, das Boot noch schneller zu machen, besser als wir Segler, insbesondere wenn es um Durchschnittsgeschwindigkeiten geht. In diesem Jahr gelang es uns mit unserer Malizia - Seaexplorer, 614,13 Seemeilen in 24 Stunden zu segeln, ein Rekord! Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26,71 Knoten sind das Zahlen, von denen wir noch vor wenigen Jahren nur träumen konnten. Im Inneren unserer geschlossenen Cockpits, während wir auf dem Autopiloten tippen, sehen wir ganz anders aus als der Segler, der auf Deck steuert und stundenlang von den Wellen durchnässt wird.

 

Ihr Team hat sich drei Aufgabenbereiche gestellt: Forschung, Umweltschutz und Jugendarbeit. Was ist Ihr aktuellstes Projekt?

Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für Klimaschutz und das Leben unter Wasser zu schärfen, zwei der Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, und unseren Ozean besser zu verstehen und zu schützen. Wir kommunizieren direkt vom Ozean aus, da ich mein Leben auf dem Meer verbringe. Wenn man so stark von diesem Element abhängig ist, entwickelt man eine neue Wertschätzung und ein besseres Verständnis dafür. Deshalb haben wir seit 2018 ein Labor an Bord unserer Rennyacht, das Wissenschaftlern entscheidende Ozeandaten liefert.

Meine Frau Birte und ich haben das Bildungsprogramm My Ocean Challenge gestartet, mit dem Ziel, Kinder weltweit für ozeanische Themen und den Klimawandel zu sensibilisieren. Wir haben bereits mit über 75.000 Kindern weltweit interagiert. Und mit jedem unserer Hauptpartner arbeiten wir an Projekten in ihren Bereichen, um innovative Lösungen für die Klimakrise zu finden.

 

Wozu dient Ihr Forschungslabor “Ocean Pack”?

Im Jahr 2018 haben wir das Ocean Pack, ein vollautomatisches Mini-Labor von SubCTech, auf unserer Rennjacht installiert. Dieses Instrument sammelt wertvolle Daten zur CO2-Konzentration an der Meeresoberfläche sowie zu Temperatur und Salzgehalt. Diese Daten werden anschließend per Satellit an unsere wissenschaftlichen Partnerinstitutionen wie dem GEOMAR in Kiel und das Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg übermittelt. Während der Vendée Globe 2020-2021 dem Ocean Race 2022-23 haben wir je eine vollständige Weltumrundung an Daten gesammelt, die Wissenschaftlern dazu dient, die Rolle des Ozeans im Klimawandel zu untersuchen und die Gasaustausche zwischen Ozean und Atmosphäre besser zu verstehen. Diese Daten sind äußerst wertvoll, da wir in den entlegensten Gebieten der Welt segeln, von denen es fast keine Daten gibt. Sie werden dem SOCAT (Surface Ocean CO2 ATlas) zugeführt, einer internationalen Datenbank, die einen freien Zugang der weltweiten wissenschaftlichen Gemeinschaft ermöglicht – und sie haben zum sechsten IPCC Report beigetragen!

 

Warum sind die Weltmeere so wichtig in Sachen Decarbonisierung?

Über 70% der Welt sind mit Wasser bedeckt und jeder zweite Atemzug, den wir nehmen, wird vom Ozean erzeugt. Allein dies sollte ausreichen, um den Ozean besser zu verstehen und zu erkennen, wie er dazu beiträgt, das Leben auf unserem Planeten zu erhalten. Wenn man bedenkt, dass ein Drittel des von Menschen verursachten CO2 in der Atmosphäre vom Ozean aufgenommen wird und dass er unglaubliche Mengen an Sauerstoffs produziert, den wir atmen, beginnt man zu verstehen, wie der Ozean als Kühlsystem für unseren Planeten wirkt. Auf diese Weise spielt der Ozean eine entscheidende Rolle bei der Milderung der Auswirkungen des Klimawandels.

 

Auf dem Segel Ihrer Yacht steht: „A race we must win“. Damit ist der Kampf gegen die Klimakrise gemeint. Haben Sie noch Hoffnung, dass wir das globale Rennen noch gewinnen können?

Ja, möglicherweise nicht mit den Zielen, die wir uns gewünscht hätten, aber ich denke, wenn wir jetzt handeln und erhebliche Anstrengungen unternehmen, ist es immer noch möglich! Deshalb arbeiten wir als Team so hart daran, unsere Botschaft weltweit zu verbreiten, Jüngere und Ältere zu mobilisieren, zur Wissenschaft beizutragen und nach nachhaltigen Lösungen mit unseren Partnern zu suchen. Denn dieses Rennen müssen wir gewinnen - This is a race we must win, and we need climate action now!

Boris Herrmann hat bereits fünf Weltumseglungen hinter sich, unter anderem als erster Deutscher die Vendée Globe 2020/21: Eine Einhand-Regatta in 80 Tagen non-stop um die Welt. Von Januar bis Juli 2023 nahm er und sein Team mit der neugebauten Rennyacht Malizia-Seaexplorer am Ocean Race teil und stellte einen Weltrekord auf.

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### Rosenkohlauflauf in Gorgonzola **Zutaten:** - 1 kg Rosenkohl - 600 g festkochende Kartoffeln - 400 g Hähnchenfilets - 1 Zwiebel - 30 g Mehl - ¼ l klare Gemüsebrühe - ¼ l Milch - 75-100 g Gorgonzola - Öl - Salz - Pfeffer - Muskat - Fett für die Form **Zubereitung:** 1. Zu Beginn Rosenkohl und Kartoffeln waschen. Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und mit dem Rosenkohl in einen Topf mit kochendem Salzwasser geben. Darin 15 Minuten zugedeckt garen. 2. Anschließend Hähnchenfilets sanft trocken abtupfen und in einer mit Öl erhitzten Pfanne 10 Minuten braten. Nach Belieben würzen. Filets zur Seite stellen, Zwiebel schälen, fein würfeln und in einem Topf dünsten. 3. Mehl hinzugeben, anschwitzen und mit Milch und Brühe anrühren. Zunächst aufkochen, dann unter Rühren 5 Minuten köcheln lassen. Gorgonzola in Stücke schneiden, in die Soße einrühren und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. 4. Kartoffeln und Rosenkohl abgießen, in eine gefettete, ofenfeste Form geben und mit Hähnchenfiletstreifen anrichten. Gorgonzolasoße darauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen (Umluft: 175 °C) für 25 - 30 Minuten backen. ![ing-w-ozoa6cseezy-unsplash-online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/ing_w_ozoa6cseezy_unsplash_online_418ba555e8.jpg) ### Käse-Suppe mit Nuss-Topping **Zutaten für 4 Portionen:** - 250 g reifer Camembert - (60 % Fett) - 180 g Cheddar (am Stück) - 1 Zwiebel - 1 EL Butter - 1 EL Mehl - 375 ml Apfelsaft - Salz - Pfeffer - Muskat - je 40 g Walnuss- und - Haselnusskerne - 4 Stiele glatte Petersilie **Zubereitung:** 1. Im ersten Schritt wird der Käse vorbereitet. Dafür Camembert entrinden und in Würfel schneiden. Der Cheddar wird grob gerieben. Anschließend Zwiebel schälen, fein würfeln und in einem mit Butter erhitzten Topf andünsten. Mehl hinzufügen, kurz anschwitzen und im Anschluss mit Apfelsaft und ½ l Wasser angießen. 2. Die Suppe unter ständigem Rühren aufkochen und beide Käsesorten nach und nach hinzugeben. Sobald der Käse geschmolzen ist, kann nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt werden. 3. Im letzten Schritt werden die Nüsse grob gehackt und in einer Pfanne, am besten ohne Fett, angeröstet. Petersilie anschließend waschen, trocknen und fein hacken. Nüsse und Petersilie mischen und auf der Suppe verteilen. Besonders gut passt dazu ein warmes Bauernbrot. ![alice-donovan-rouse-9mzcd76xlgk-unsplash-1-online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/alice_donovan_rouse_9mzcd76xlgk_unsplash_1_online_ea37cb3ad5.jpg) ### Winterlicher Ziegenkäse-Salat **Zutaten für 2 Portionen:** - 120 g Ziegenkäse - 160 g Pflaumen - je ½ Zweig Thymian - und Rosmarin - 2 TL Honig - 50 g Pinienkerne - 50 ml Orangensaft - 150 ml Olivenöl - 100 ml weißer Balsamicoessig - 60 g Feldsalat - 40 g Rucola - Salz - Pfeffer **Zubereitung:** 1. Zu Beginn wird der Backofen auf 200 °C vorgeheizt. Im Anschluss Ziegenkäse und Pflaumen halbieren und in Scheiben schneiden. Den Ziegenkäse in eine ofenfeste Form geben und mit Pflaumen bedecken. Thymian und Rosmarin vom Zweig lösen und auf den Pflaumen verteilen. Anschließend wird das Ganze mit einem TL Honig beträufelt und kann nun bei 200 °C ca. 5 bis 7 Minuten gebacken werden. 2. Während der Ziegenkäse im Ofen schmilzt, werden die Pinienkerne in einer Pfanne bei mittlerer Hitze goldbraun geröstet. Im Anschluss Orangensaft, Olivenöl, Essig und den restlichen Honig in ein Glas geben. Nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen und alles gut verrühren. 3. Den Salat in eine große Schüssel geben und mit dem Dressing und den Pinienkerne vermengen. Den Salat auf Tellern verteilen und mit warmem Ziegenkäse servieren. ![2-olivia-spink-pzd1-ctxce-unsplash-online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/2_olivia_spink_pzd1_ctxce_unsplash_online_ca98d524ab.jpg) ### Kürbis-Pizza mit Schafkäse **Zutaten:** - 130 ml lauwarmes Wasser - 200 g Mehl - 50 g Hartweizengrieß - 5 g Trockenhefe - 400 g Kürbisfruchtfleisch - 2 Zwiebeln - 50 ml Gemüsebrühe - 100 g Crème fraîche - 150 g Emmentaler - 150 g Feta - Salz - Pfeffer - Chilipulver **Zubereitung:** 1. Im ersten Schritt wird der Teig vorbereitet: Mehl, Hartweizengrieß, Trockenhefe und Salz vermengen. Wasser hinzugeben und 10 Minuten kräftig kneten. Den Teig anschließend mit etwas Mehl bedecken und an einem warmen Ort für eine Stunde abgedeckt gehen lassen. Nach Ablauf der Stunde nochmals kneten und wieder für eine Stunde gehen lassen. 2. Kürbis in feine Scheiben hobeln. Anschließend Zwiebeln schälen und in dünne Streifen schneiden. Zwiebeln und Kürbis andünsten, Gemüsebrühe hinzugeben, Pfanne abdecken und 8 Minuten garen. Danach Saft abgießen und abtropfen lassen. 3. Sobald der Teig seine Größe verdoppelt hat, nochmals kneten und ausrollen. Crème fraîche darauf verteilen, mit Chilipulver und Emmentaler bestreuen. Zum Schluss Zwiebeln und Kürbis verteilen und Feta darüber bröseln. Im vorgeheizten Backofen bei 250 °C ca. 10 bis 15 Minuten backen.