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24. Dez 2021

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Gesundheit

Sky du Mont: „Meine Jungbrunnen“

Journalist: Kirsten Schwieger

Schauspieler Sky du Mont verrät, wie er körperlich und mental jung bleibt. Und warum vier Scheidungen für dieses Unterfangen nicht wirklich förderlich sind.

Ich habe keine Angst zu sterben – ich will nur nicht dabei sein.“ Seine britischen Wurzeln mitsamt dem viel beschworenen britischen Humor kann Schauspieler Sky du Mont mit diesem Woody Allen Zitat offensichtlich nicht verhehlen. Stolze 98 Jahre jedenfalls ist seine Mutter, eine Britin, geworden – obwohl sie lange geraucht hat. 97 Jahre der Vater, welcher dem Alkohol nicht abgeneigt gewesen war.

Das sei aber nicht das geheime, familiäre Zauberelixier für langes Leben gewesen, sondern eher Glück und gute Gene. „Ich selber rauche nicht und Alkohol trinke ich nur ganz selten mal. Dafür mache ich Sport: Radfahren und Fitnessstudio“, verrät der 74-Jährige. Doch am meisten halten ihn seine Kinder jung. Drei sind es insgesamt, die beiden jüngsten aus der 2017 geschiedenen Ehe mit Mirja Becker. „Meine Tochter ist 20 und mein Sohn 15. Alle drei Wochen lebt er für drei Wochen bei mir. Dann koche ich für ihn, mache sein Pausenbrot und wir unternehmen gemeinsam schöne Dinge“, strahlt der Wahlhamburger.

Seinen Alltag mit jemandem zu teilen, sich von dem anderen in seiner Persönlichkeit bereichern zu lassen, das ist für den vierfach geschiedenen von großer Bedeutung. Insofern würde er sofort unterschreiben, dass die Liebe ein Jungbrunnen ist. „In der Phase der Verliebtheit sowieso und wenn die Beziehung gut läuft natürlich auch. Seit ich mich mit 15 das erste Mal verliebt habe, hab ich in meinem Leben viel Unbesonnenes mit dem weiblichen Geschlecht gemacht“, gesteht der 1,96-Meter-Mann. Um dann schnell hinterher zu schieben: „Nur vier Scheidungen sind großer Mist, davon kann ich jedem nur abraten. Ich sehe das als Scheitern.“ Dieser Ratschlag ist auch der einzige, den du Mont trotz seiner Lebenserfahrenheit geben will. „Ich maße mir nicht an, anderen zu sagen, was gut für sie ist. Ich selbst bin sehr privilegiert. Ich habe drei tolle Kinder, beruflich Erfolg und wunderbare Frauen gehabt. Bis auf in meiner frühen Jugendzeit, in der ich den Kleister vom Fenster gegessen habe, musste ich mir nie große Sorgen machen. Ich habe geschrieben, gedreht, Theater gespielt und gekellnert. Und immer gut verdient.“

Die Bereitschaft sich immer wieder auf Neues und Unbekanntes einzulassen, ist in seinen Augen unverzichtbar, um auch im Kopf jung zu bleiben. Für ihn als Schauspieler ist sie quasi berufsbedingt immer gegeben. „Ständig kommen neue Dinge, neue Projekte auf mich zu. Und neue Technik. Ich bin total IT-affin, für meine Altersgruppe wohl eher ungewöhnlich. Ich freue mich, dass ich mein Auto fragen kann, wie sich die Lenkradheizung anschalten lässt“, schwärmt der Schauspieler, Autor und Werbesprecher. Nicht nur die Technik genießt du Mont, sondern jeden einzelnen Tag. Und zwar ganz bewusst. „Ich lege mich abends oft aufs Bett mit Kopfhörern und genieße die Musik. Oder ich setze mich eine Stunde ans Meer und gehe mit den Augen spazieren.“ Das Leben genießen und mit sich selber im Reinen sein – für den in Argentinien geborenen ein unschlagbares Duo. Auch wenn man ihm seine Lebensjahre nicht alle ansieht, hat er sich mit ihnen abgefunden. „Die 70 zu überschreiten war für mich schon ein einschneidendes Erlebnis“, gibt er zu und konkretisiert: „Da hat sich im Kopf bei mir was umgestellt, mein Denken hat sich gravierend verändert. Mir war klar, ich werde keine Kinder mehr bekommen, keine Firma mehr gründen und wahrscheinlich auch keine große Liebe mehr finden. Dafür habe ich angefangen für den Fall der Fälle vorzusorgen, alles komplett abzusichern und zu planen“, erzählt der Familienvater. Um dann schnell hinzuzufügen: „Aber das Alter hat auch etwas Gutes. Ich breche mit gängigen Verhaltensnormen, schiebe beispielsweise für Absagen keine Gründe mehr vor. Jetzt kann ich mich entspannt zurücklehnen und nur das machen, wozu ich Lust habe. Ich habe vieles erreicht, was ich mir vorgenommen hatte – im Beruflichen, als Sportler, im Privaten.“

Keine großen Träume mehr, dafür aber noch jede Menge Pläne: Einen weiteren Roman will er schreiben, sofern er einen Verlag dafür findet. Die große „Herr der Ringe Tour“ startet am 26. Dezember. Und das ZDF hat für einen Film angefragt. Klingt nach jemanden, der mit beiden Beinen im Leben steht. Und wenn die Gene seiner Eltern durchschlagen, hat er noch weitere 25 Jahre Zeit, diese mit Leben, Genuss und Herzensprojekten zu füllen.

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.