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30. Mai 2024

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Lifestyle

So wird Ökostrom zum Erfolg

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Bill Mead/unsplash

Wer sich für Ökostrom entscheidet, verbessert die persönliche Klimabilanz. Damit sich die private Erzeugung von grünem Strom für Bauherren auch finanziell lohnt, gibt es diverse Förderungen.

Keine Form der Stromerzeugung ist jemals so schnell gewachsen, wie Sonne, Wind und Wasser das gerade hinlegen, konstatiert der aktuelle globale Jahresbericht des renommierten britischen Energie-Think-Tanks Ember. 30 Prozent der weltweiten Energieerzeugung war 2023 bereits erneuerbar – in Deutschland sind es derzeit sogar satte 60 Prozent. Laut dem Bericht wird der Kipppunkt hin zu fallenden CO₂-Emissionen in der Stromerzeugung wohl schon dieses Jahr erreicht. Ein Meilenstein beim Übergang von fossilen und atomaren Energieträgern hin zu Erneuerbaren Energien.

Strom aus Erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Stammt dieser zu 100 Prozent aus Energieträgern wie Solar- oder Windkraftanlagen, solarthermischen Kraftwerken oder Wasser- und Biomassekraftwerken, darf er sich Ökostrom nennen. Über den gesamten Lebenszyklus besitzen Ökostrom-Anlagen einen günstigeren ökologischen Fußabdruck als fossile Energieträger. So ist Solarstrom nahezu emissionsfrei. Durch einen Wechsel zu Ökostrom können Privatpersonen ihren CO₂-Fußabdruck erheblich reduzieren. Je mehr Menschen umsteigen, desto schneller vollzieht sich die Energiewende. Neben der Reduzierung von Emissionen hinterlässt grüner Strom keine Rückstände wie atomaren Müll. Auch besteht kein Risiko von Havarien wie bei Öl- oder Gaslecks. Allerdings ermöglichen regenerative Energien keine rundum verlässliche Energiebereitstellung – je nach Wetterlage und Jahreszeit schwankt diese. Auch die Speichertechnologien für eine großflächige und vollständige Stromversorgung durch Erneuerbare Energien sind noch nicht ausgereift.

Bei Ökostrom handelt es sich allerdings nicht um eine geschützte Marke. Es gibt auch kein eigenes Stromnetz für grünen Strom. Vielmehr wird der Strom aus Windkraftanlagen, solarthermischen Kraftwerken oder Wasser- und Biomassekraftwerken in das allgemeine Stromnetz eingespeist. Stromanbieter bedienen sich aus diesem Strommix. Auf dem deutschen Markt unterscheiden sich die Stromversorger in puncto Ökostrom stark. Während einige Stromanbieter lediglich ihre Tarife „grün waschen“ mit im Ausland gekauftem Ökostrom und ansonsten so weitermachen wie bisher, arbeiten andere Ökostromanbieter aktiv daran, die Produktion Erneuerbarer Energien mit neuen Solarparks, Kraftwerken oder Windrädern auszubauen.

Hausbesitzer die ihren eigenen Strom herstellen, beispielsweise mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach, einer Kleinwindkraftanlage im Garten oder einem Blockheizkraftwerk im Keller, haben die Gewissheit, dass ihr Strom hundertprozentig grün ist. Bei rechtzeitiger Beantragung erhalten Häuslebauer oder Sanierer für die private Stromerzeugung staatliche Förderungen von Bund, Ländern und Energieversorgern. So fördert der Staat beispielsweise den Kauf und Betrieb von Solaranlagen durch einen vergünstigten Kredit der Deutschen Kreditbank für Wiederaufbau (KfW) und über die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

Interessanter Fakt:

Ob sich eine eigene Photovoltaikanlage für Bauherren lohnt, ermitteln Online-Rendite-Rechner (beispielsweise von der Stiftung Warentest oder co2online). Solange pro Kilowatt-Peak weniger als 1.800 Euro zu Buche schlagen, rentiert sich eine private Anlage laut Finanztip fast immer.

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.