8. Jul 2019
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Lifestyle
Journalist: Alicia Steinbrück
Jeder dritte Deutsche hat gelegentlich Probleme mit Sodbrennen. Einige der Betroffenen leiden jedoch sehr häufig unter dem unangenehmen Brennen und unterschätzen die fatalen Folgen, die Sodbrennen haben kann.
Sodbrennen ist unangenehm, kann aber bei gelegentlichem Auftreten mit geringen Änderungen der Ernährung und des Lebensstils bekämpft werden. Zu den häufigsten Symptomen gehört saures Aufstoßen, brennender Schmerz im Bereich der Speiseröhre und der Brust, sowie Magendruck oder -schmerzen.
Der pH-Wert eines nüchternen Magens liegt etwa bei 1, ein voller hingegen bei einem pH-Wert von etwa 3. Die Schmerzen, die der Patient wahrnimmt, treten in den meisten Fällen durch eine Überproduktion an Magensäure auf, die die Magenschleimhaut oder beim Aufstoßen die Speiseröhre reizt. Hat sich der pH-Wert wieder eingependelt, wird die Magenwand nicht mehr angegriffen und der Rückfluss in die Speiseröhre führt nicht mehr zu Schmerzen.
Gegen gelegentliches Sodbrennen helfen Umstellungen in der Ernährung und der Lebensweise, beispielsweise das Essen kleinerer Portionen oder der Verzicht auf fetthaltige Nahrungsmittel. Tritt Sodbrennen jedoch ständig auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden, da langhaltendes Sodbrennen unbehandelt Komplikationen auslösen kann und um andere, auch schwerwiegende Erkrankungen wie Magenkrebs auszuschließen.
Helfen können außerdem Arzneimittel, die für die kurzfristige, gelegentliche Behandlung (Antazide) oder für die Langzeittherapie (Protonenpumpenhemmer) erworben werden können. Antazida neutralisieren die Magensäure und werden vor allem bei leichten Beschwerden zur Selbstmedikation eingenommen. Die Wirkung erfolgt sehr schnell.
Protonenpumpenhemmern hingegen hemmen die Sekretion der Magensäure, weshalb die Wirkung erst zeitversetzt eintritt, dafür aber bei stärkeren und häufigen Beschwerden Linderung verschaffen können.
Die Präparate können in verschiedenen Formen als Tabletten oder direkt als Flüssigkeit eingenommen werden. Bei Tabletten entfaltet sich die Wirkung etwas langsamer als bei den Flüssigkeiten. Zudem führen flüssige Produkte wie ein Magen Gel zu einem kühlenden Effekt in der Speiseröhre und der Auskleidung des Magens, wodurch einige Präparate außerdem die Magenschleimhaut schützen.
Sodbrennen ist also keineswegs ein Leiden, welches man als Betroffener auf die leichte Schulter nehmen sollte. Wenn die Hausmittel und der Gang zur Apotheke keine Linderung verschaffen, ist ein Gang zum Arzt empfehlenswert.