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12. Dez 2023

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Lifestyle

Spenden und vor Ort Gutes tun

Journalist: Julia Butz

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Foto: Chris F/pexels

Es gibt viele Ansätze, sinnvoll zu spenden. Auch die Unterstützung lokaler sozialer Projekte oder privater Initiativen bewirken echten Mehrwert.

Warum man das Bedürfnis hat, zu spenden? Weil man im Vergleich zu den damit verbundenen geringen persönlichen Einbussen, verhältnismässig viel Hilfe erzielen kann. Dies gilt nicht nur für Geldspenden an die grossen Hilfsorganisationen, die sich weltweit humanitär einsetzen, sondern auch für die vielen lokalen Initiativen, Kampagnen und Verbände, die wichtige Arbeit rund um Natur, Kultur und Sozialem leisten. Hier hat jeder Spender die Möglichkeit, direkt Einfluss in der eigenen Nachbarschaft, in der Gemeinde oder im Kanton zu nehmen.

Durch Crowdfundings, die sogenannte Schwarmfinanzierung, werden bestimmte Projekte und Menschen, die in finanzielle Notlage geraten sind, unterstützt.

Wie zum Beispiel die Einrichtung eines Kinderzimmers für Kinder aus sozial schwächeren Umfeldern, die Finanzierung eines Rollstuhls oder die Unterstützung einer alleinerziehenden Mutter, die die Autoreparatur nicht mehr allein stemmen kann. Manche Fundraiser sammeln Geld, um eine gebührende Trauerzeremonie zu ermöglichen, andere, um lokale Bildungsprojekte für Kinder und Erwachsene umsetzen zu können. Wer sich mehr für den Kulturbereich engagieren möchte, unterstützt Kreative dabei, ein Filmprojekt zu finanzieren, ein Festival auf die Beine zu stellen oder die lokale Kulturlocation vor dem finanziellen Aus zu retten.

Private Hilfen, die das Leben Anderer ein bisschen lebenswerter machen und echte Erleichterung im Alltag schaffen. Auch die Ausbildung von Helfern auf vier Pfoten kann über Spenden unterstützt werden. Durch einen Blindenführhund oder Vertrauenshund werden Menschen mit autistischer Wahrnehmung oder Sehschwächen sicherer auf allen Wegen unterstützt. Insbesondere auf weiten Grünflächen oder in Parkanlagen, wenn die mit einem Langstock tastbaren Begrenzungen am Boden fehlen, ist eine Orientierung für Sehbehinderte kaum mehr möglich. Ein Vertrauenshund hilft, das Leben selbstbestimmter gestalten zu können. Die Ausbildung eines Assistenzhundes ist allerdings sehr kostenintensiv und wird weder von Krankenkassen noch von anderen öffentlichen Trägern unterstützt.

Echten praktischen Nutzen bilden auch projektbezogene Artenschutzprojekte, bei denen über eine Stiftung einzelne Landschaftsflächen erworben werden, um diese vom wirtschaftlichen Nutzungsdruck zu befreien und mehr naturnahe Landschaften zu ermöglichen. Und somit wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen in der Schweiz nachhaltig zu bewahren oder entstehen zu lassen. Auch Organisationen, die sich gegen Massentierhaltung einsetzen und Tierrettungszentren haben sich dem Wohlergehen von Tieren verschrieben. Spenden helfen, die Tiere sicher durch den Winter zu bringen und unnötiges Tierleid zu vermeiden. 

Lebensqualität ermöglichen, Lebensraum geben oder einen Schutzengel verschenken: Egal, für welche Art Projekt man sich entscheidet. Es macht immer einen Unterschied.

Vor Ort Gutes tun: Über Recherchefunktionen kann man online gezielt nach PLZ oder Kanton und interaktiven Karte der Schweiz nach den passenden Organisationen oder Hilfsprojekten in der Nähe suchen.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.