12. Jun 2024
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Lifestyle
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Foto: DRV
Flugreisen ans Mittelmeer, Fern- und Kreuzfahrten sind die Reisetrends des Sommers. Ein Beitrag von Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV).
Dem Alltag entfliehen, ausspannen, Sonne und Meer genießen, andere Kulturen kennenlernen, Städte entdecken – es gibt viele Gründe, warum die Deutschen gerne auf Reisen gehen. Jetzt steht die Haupturlaubszeit des Jahres bevor – und die Deutschen lassen sich das Reisen nicht nehmen. Flugpauschalreisen ans Mittelmeer, Fern- und Kreuzfahrten sind dabei in diesem Jahr besonders gefragt. Die Türkei, Spanien und Griechenland sind bei den Urlaubern am beliebtesten, gefolgt von Ägypten, Portugal, Italien, Tunesien und Bulgarien. Bei den Fernreisezielen stechen besonders die Vereinigten Arabischen Emirate, die USA, Namibia und Sri Lanka mit hohen Buchungszuwächsen hervor. Der Urlaub auf dem Wasser wird vor allem bei Familien immer beliebter: über ein Drittel aller Kreuzfahrt-Buchungen für diesen Sommer entfallen auf Eltern mit ihren Kindern. Insgesamt übertrifft die für den Sommer gebuchte Anzahl aller Kreuzfahrtgäste schon jetzt das 2019er-Niveau.
Insgesamt entwickeln sich die Buchungszahlen für Reisen nach den Rückgängen während der Pandemie wieder sehr positiv – der Umsatz liegt bereits jetzt über dem Wert des Vor-Corona-Jahres 2019. Die Deutschen buchen ihren Urlaub wieder deutlich früher. Wesentlich mehr Menschen als im vergangenen Jahr haben sich bereits vor Monaten für ihren Urlaub entschieden. Wer noch nicht gebucht hat, findet trotzdem noch kurzfristige Reiseangebote für den Sommer. Eine Grundvoraussetzung für die kurzfristige Reisebuchung: Flexibilität – sowohl, was den konkreten Reisetermin, das Ziel und auch das Hotel betrifft. Die Expertinnen und Experten im Reisebüro haben die entsprechende Fachkenntnis und die Systeme, um auch kurzfristig, ein passendes Reiseangebot zu finden. Zwei Drittel der Deutschen verbringen ihren Urlaub im Ausland. Tourismus sorgt gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern für wirtschaftliche und somit für gesellschaftliche Stabilität. Die wirtschaftliche Leistung durch den Tourismus übersteigt hier die Mittel der Entwicklungshilfe aller westlichen Staaten um ein Vielfaches. So trägt in den ärmsten Ländern der Welt die Reisewirtschaft bis zu 40 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Tourismus ist ein ganz wesentlicher Jobmotor in Schwellen- und Entwicklungsländern und gibt dort Millionen Menschen ein festes Einkommen und damit eine Perspektive. Gleichzeitig ist der Tourismus für über zehn Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung verantwortlich und schafft weltweit circa 330 Millionen Arbeitsplätze. Reisen und Tourismus bewirken sehr viel Gutes in der Welt und sie bereichern unser Leben. Das muss und das wird auch in Zukunft so bleiben.
Die große Herausforderung unserer Zeit ist der Klimaschutz. Das gilt für alle Lebensbereiche – gerade aber auch für die Reisewirtschaft. Immer mehr Urlauber legen Wert darauf, dass ihre Reisen auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen. Die transparente Kommunikation eines einheitlichen CO2-Fußabdrucks der kompletten Reise kann und soll in Zukunft dazu beitragen, Reisende noch stärker zu sensibilisieren. Es geht um die Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks, um alternative Angebote und um spezifische Information der Kunden. Viele Reiseveranstalter übernehmen hier eine führende Rolle.
Ein wichtiger Faktor beim Urlaub ist außerdem die Sicherheit und der Schutz der Reisenden, insbesondere in Krisensituationen. Veranstalterorganisierte Reisen gelten als die sicherste Reiseform, da sie im Falle von Problemen alternative Unterkünfte oder – sofern notwendig – die vorzeitige Rückreise organisieren. In diesem Sinne: Gute Reise!