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21. Nov 2020

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Lifestyle

Trotz und mit Corona: Weihnachten ist die Zeit für Geschenke

Journalist: Stefan Genth

Weihnachten – das ist das Fest der Geschenke. Auch und gerade in schwierigen Zeiten wie der Coro-na-Pandemie wollen wir unseren Liebsten eine Freude machen. Deshalb wird die Weihnachtszeit auch in diesem Jahr für den Einzelhandel wieder der wichtigste Umsatzbringer des Jahres sein. Allerdings könnten sich einige Einkäufe ins Internet verlagern. Denn in dieser besonderen Situation könnten viele das Bummeln in der Innenstadt und den Kontakt zu anderen Menschen eher meiden. Der Handel hat aber schon in den vergangenen Monaten gezeigt, dass er verantwortungsvoll mit der Situation umgeht und die Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden mit Hygienemaßnahmen sicherstellt.

Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handels-verband Deutschland (HDE); Foto: Hoffotografen

Insofern stehen die Zeichen für ein gutes Weihnachtsgeschäft mit vielen Geschenken unter den Tannenbäumen gut. Im vergangenen Jahr gaben die Verbraucher in Deutschland zum Weihnachtsfest 20,5 Milliarden Euro für Geschenke aus. Am häufigsten griffen sie dabei in den Bereichen Lebensmittel, Spielwaren, Bücher/Schreibwaren, Parfum/Kosmetik und Elektroartikel zu. Am meisten ausgegeben wurde für Geldgeschenke und Gut-scheine. Und natürlich will man das Risiko minimieren, mit dem Geschenk daneben zu liegen. Nur im Spielwarenbereich spielen Gutscheine eine kleinere Rolle, denn für eine Bescherung mit glänzenden Kinderaugen müssen das Raumschiff und das Feuerwehrauto flug- bzw. abfahrbereit unter dem Weihnachtsbaum stehen. Allen, die Angst haben, mit ihrem Geschenk nicht den Geschmack ihrer Liebsten zu treffen, sei gesagt, dass der Handel in den allermeisten Fällen große Kulanz beim Umtausch zeigt.

Insgesamt lag der Umsatz in November und Dezember 2019 bei über 100 Milliarden Euro. Allein 15 Milliarden davon wurden im Online-Handel erzielt. Schon in den vergangenen Jahren stiegen die Online-Umsätze zu Weihnachten stetig an. In diesem Jahr könnte Corona verstärkend auf diesen Trend wirken. Dabei sind die letzten beiden Monate gerade in diesem Jahr für viele Händler in den Innenstädten noch wichtiger als sonst. Denn vor allem die Bekleidungshändler leiden nach wie vor unter den im Frühjahr verfügten Ladenschließungen. Die Verluste ließen sich nicht mehr aufholen, die Kunden kamen auch nach dem Lockdown nicht in gewohnter Zahl. Für viele dieser Unternehmen geht es deshalb im Weihnachtsgeschäft um ihre Existenz. Wenn wir auch in Zukunft attraktive Innenstädte mit einem lebendigen Handel erleben wollen, müssen wir diesen Händlern helfen. 

Wir als Handelsverband haben deshalb einerseits Initiativen gestartet, um auch den kleineren Händlern die Chancen eines Online-Standbeins aufzuzeigen und ihre Kunden so auch im Internet abzuholen. Gleichzeitig versuchen wir mit der Kampagne „Nicht nur klicken, auch anfassen“, die Kunden auf die Vorteile und Alleinstellungsmerkmale des Handels vor Ort hinzuweisen. Das Einkaufen mit allen Sinnen – riechen, fühlen, sehen, hören – ist ein Erlebnis, das wir alle sicher nicht verlieren wollen. Wir brauchen eben beides – die Bequemlichkeit des Online-Shoppings und das Erlebnis des Innenstadtbummels. Gerade in der Weihnachtszeit kommt die richtige Stimmung durch die Weihnachtsmärkte und andere vorweihnachtliche Aktionen in den Stadtzentren auf.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein entspanntes und freudiges Weihnachtsfest!

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.