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5. Jul 2023

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Lifestyle

Vegi-Sternenhimmel

Journalist: Julia Butz

„Wir werden auch künftig Menschen erreichen, die sich kulinarische Erlebnisse leisten möchten und den Preis dafür akzeptieren. Qualität und Perfektion sind fester Bestandteil davon.“

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Joachim Wissler, Gourmetkoch & Kochbuchautor

An diesem Credo hält Joachim Wissler (Restaurant Vendôme 2*, Althoff Grandhotel Schloss Bensberg) fest. Nachdem der als Legende der „Neuen Deutschen Schule“ geltende Spitzenkoch 2022 erstmalig nach vielen Jahren den dritten Stern des Guide Michelin nicht mehr bestätigt bekam, beeindruckt das Vendôme nach wie vor mit innovativen kulinarischen Wegen, die nun auch die vegetarische Küche auf Spitzenniveau in den Fokus rückt.

Vegetarische Kompositionen haben die zwei Protagonisten Fleisch und Fisch als Hauptdarsteller auf dem Teller abgelöst.

Denn die gesellschaftlichen Bedürfnisse haben sich auch beim Fine Dining geändert und die Nachfrage nach vegetarischen Gerichten hat auch in der Spitzengastronomie stetig zugenommen. Gemüse ist nicht mehr nur schmückende Beilage. Vegetarische Kompositionen haben die zwei Protagonisten Fleisch und Fisch als Hauptdarsteller auf dem Teller abgelöst. Joachim Wissler nennt sein Konzept „Vegetarische Küche für Grenzgänger“ und meint damit „den Nicht-Vegetarier, der gerne mit weniger tierischem Eiweiß genießt. Aber eben nicht immer ganz ohne möchte. Und so ist es eigentlich so, wie es in meiner Jugend schon war.“ Denn ökologische Nachhaltigkeit war für Joachim Wissler, der auf dem Hof seiner Eltern aufgewachsen ist, schon von Kindheit an großes Thema: „Wir, auch ich selbst, müssen in puncto Nachhaltigkeit aber noch viel konsequenter werden. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr.“

Nicht umsonst gilt Joachim Wissler seit über 20 Jahren als einer der besten Köche des Landes und einer der bedeutenden Repräsentanten moderner Kochkunst. Sich stets kulinarisch neu zu erfinden, mit dem Wandel der Zeit zu gehen, immer wieder zu überraschen und dabei unverwechselbar zu bleiben, sind für ihn wichtigste Kriterien: „Das gilt sowohl für Neues als auch für Altbewährtes.“ Heraus kommt eine fantasievolle, raffinierte und bisweilen gewagte Küche, die gleichzeitig puristisch und auf das Wesentliche reduziert ist. Mit hochwertigsten pflanzlichen Zutaten oder eben dem Besten vom Tier.

Und wie steht es um die gelernten Luxusprodukte von Hummer bis Kaviar? Nach Überzeugung von Joachim Wissler definiere sich Luxus heute nicht in erster Linie über den Preis, sondern über „die Tatsache, dass es überhaupt noch Restaurants gibt, die im Stande sind, eine gastronomische Dienstleistung auf höchstem Niveau bereitstellen.“ Denn die Herausforderungen der Spitzengastronomie haben sich noch weiter verschärft. Wie die, junge Menschen und Mitarbeiter zu finden, die Willens und im Stande sind, täglich ein Höchstmaß an Leistungsbereitschaft und Leidenschaft zu bringen. Nach Joachim Wissler funktioniert dies nur bedingt über das Gehalt: „Unser Gegner heißt Freizeit.“

29. Dez 2025

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Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.

29. Dez 2025

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Gesundheit

Warum die Zukunft pflanzlich isst – mit Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends

![Katrin Kasper_credit_Dennis Williamson Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Katrin_Kasper_credit_Dennis_Williamson_Online_358773f745.jpg) ``` Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends ``` Immer mehr Menschen essen weniger Fleisch, Wurst und Milchprodukte. Sie ernähren sich pflanzlicher – nicht, weil sie müssen, sondern weil sie können. Sogar Discounter eröffnen heute eine vielfältige, genussvolle Welt an pflanzlichen Lebensmitteln. Wer sich darauf einlässt, merkt schnell: Es geht nicht um Verzicht, sondern um eine Bereicherung: Neue Aromen, neue Texturen, neue Möglichkeiten – die pflanzliche Küche ist längst dort angekommen, wo Genuss, Gewissen und Gesundheit zusammenfinden. Das Bewusstsein dafür wächst, wie sehr uns diese Ernährungsform guttut. Viele spüren bereits nach kurzer Zeit, wie sich mehr Leichtigkeit, Energie und Wohlbefinden einstellen. Pflanzlich zu essen wird zu einer Form von Selbstfürsorge und Wertschätzung – für den eigenen Körper ebenso wie für die Natur, unsere Mitgeschöpfe und die Gesellschaft. Nur ein Beispiel: Die internationale Forschungsgruppe Zero Carbon Analytics rechnet vor, wie weniger Fleischkonsum unser Gesundheitssystem entlasten würde: In Deutschland könnten 1,9 Milliarden Euro für Medikamente und Behandlung eingespart werden – genug, um 36.500 Pflegekräfte zu beschäftigen. Doch im Kern geht es um etwas anderes: um eine neue Idee von Luxus. Nicht stur am Gestern festhalten, sondern das Bessere entdecken. Eine pflanzenbetonte Ernährung öffnet Türen, statt sie zu schließen. Pflanzlicher zu essen bedeutet deshalb kein radikales Umdenken. Sondern die Einladung, Neues auszuprobieren – und direkt zu spüren, wie gut es tut. Mein Tipp: Essen Sie neugierig!