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10. Mär 2021

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Business

Vielfältige Möglichkeiten für Unternehmensverkäufe

Nachfolgeregelungen benötigen einen transparenten Prozess, erklären Patrick Seip und Julian Will, Geschäftsführer der sonntag corporate finance (scf).

Warum wollen sich Unternehmer von ihren Firmen trennen?

Julian Will: Die Gründe sind vielfältig. Der Unternehmer findet etwa keine geeignete Nachfolge in der Familie oder in der Belegschaft. Eine andere Lebensplanung, gesundheitliche Probleme oder private Schicksalsschläge können weitere Auslöser sein.

Welche Trends beobachten Sie bei Unternehmensverkäufen?

Will: Unsere Erfahrung zeigt, dass Unternehmern auf der Suche nach einer geeigneten Nachfolge oft eine viel größere Bandbreite an Optionen offensteht als zunächst gedacht. Aufgrund unserer Expertise in der Beratung mittelständischer Unternehmen erhalten wir vermehrt auch Anfragen von ausländischen Investoren oder Konzernen, um sie beim Eintritt in den deutschen Markt zu begleiten. Ein weiterer Trend: Die Corona-Pandemie wirbelt den Markt für Mergers & Acquisitions (M&A) kräftig durcheinander. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) rücken nicht nur noch stärker als Kapitalanlage in den Fokus, sondern dienen größeren Unternehmen mehr denn je als Impulsgeber, etwa für verschlafenen technologischen Fortschritt. Immer häufiger kommt der Käufer nicht aus dem näheren Marktumfeld. Um hier alle Chancen zu nutzen, braucht es „out of the box“-Denken und Geschwindigkeit.

Wie bedeutsam ist das Segment der kleinen und mittleren Unternehmen?

Patrick Seip: Die KMU sind das Rückgrat unserer Volkswirtschaft. Gespickt mit technologischen Weltmarktführern, leisten sie den größten Anteil an Wertschöpfung, Innovation, Arbeitsplätzen und Steueraufkommen. Die Attraktivität für Finanzinvestoren und an Technologietransfers interessierten nationalen und internationalen Konzernen hat – durch Corona nochmal befeuert – für große Dynamik bei Firmenübernahmen gesorgt.

Worin sehen Sie Ihre Rolle?

Will: In erster Linie bestehen unser Ziel und unsere Aufgabe darin, Lebenswerke zu sichern. Als Experten für M&A im Mittelstand führen wir unsere Mandanten exklusiv und sicher durch den gesamten Verkaufsprozess. Und zwar von der Vorbereitung über die Auswahl und Ansprache geeigneter nationaler und internationaler Kaufinteressenten bis hin zur Unterstützung bei den Vertragsverhandlungen. Wir agieren als Branchengeneralisten, die durch die hohe Anzahl an Transaktionen zugleich über ein tiefes Branchen-Know-how verfügen. So haben wir zahlreiche Übernahmen im IT- und Softwareumfeld erfolgreich abgeschlossen. Besonders gerne begleiten wir seit jeher alteingesessene Bau- und Handwerksbetriebe, Maschinen- und Anlagenbauer oder innovative Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Aber es gibt keine Branche, für die wir nicht eine erfolgreiche Nachfolgeregelung auf die Beine stellen können, beziehungsweise bereits gestellt haben.

Und wie gehen Sie dabei vor?

Seip: Wir von scf fordern häufig renommierte Investmentbanken heraus, mit unserem Ansatz der Vereinfachung und Verschlankung statt künstlicher Aufblähung und Verkomplizierung. Das funktioniert übrigens auch bei größeren mittelständischen Transaktionen. Wir screenen bei jedem Projekt nicht nur das Marktsegment, sondern schauen auch in angrenzende Bereiche. Wir arbeiten sehr erfolgreich mit dem anonymen Bieterverfahren. Dabei ermitteln wir Kaufpreise am Markt, ohne zunächst die Identität unserer Mandanten preiszugeben. So gelingt es uns, die Vorstellungen unserer Auftraggeber der tatsächlichen Marktresonanz gegenüberzustellen – und zwar bevor das Vorhaben am Markt bekannt wird.

Auf welche Nachfolgeregelung sind Sie besonders stolz?

Seip: Sehr wichtig ist es für uns, Unternehmer frühzeitig auf dieses häufig auf die lange Bank geschobene Thema aufmerksam zu machen. Entsprechend stolz sind wir darauf, für unsere eigene Unternehmensgruppe die Nachfolgeregelung erfolgreich umgesetzt zu haben. Wir gehen mit gutem Beispiel für eine häufig vernachlässigte Variante voran: Dem Management-Buy-out. In unserem Fall sogar ein Management-Buy-out-by-Team. Denn wer, wenn nicht langjährig für den Erfolg verantwortliche Mitarbeiter, sind für die Nachfolge geeignet?

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.