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18. Dez 2019

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Business

Von der Garage zum Einhorn braucht es Kapital

Journalist: Dr. Ute Günther

Essen 1826: Alfred Krupp übernimmt die kleine Fabrik seines Vaters. Seine große Vision ist, den besten Stahl in Europa herstellen. Aber er hat kein Geld zur Finanzierung seiner Ideen. In Friedrich Sölling findet er einen Geldgeber, der sehr sorgfältig darauf achtet, dass Krupp mit dem Geld sparsam umgeht. Gründung und Finanzierung, das gehört schon immer zusammen, insbesondere wenn es sich um Startups mit innovativen Geschäftsmodellen handelt.


Dr. Ute Günther, Vorstand Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND), Foto: Presse

Die guten Finanzierungsmöglichkeiten waren neben dem internationalen Flair ein wesentlicher Grund, dass Berlin nicht nur Deutschlands Startup-Metropole wurde, sondern auch mit London und Paris um die Krone der europäischen Startup-Hauptstadt streitet. Aber anders als in Großbritannien oder Frankreich ist Gründergeist in Deutschland aber nicht nur auf die Kapitale beschränkt, sondern auch in München, Hamburg, Rhein-Ruhr, Frankfurt, Dresden, Stuttgart und sogar in der sog. Provinz zu Hause. Celonis, gerade mit dem Deutschen Zukunftspreis durch den Bundespräsidenten geehrt, sitzt in München, Trivago in Düsseldorf, CureVac in Tübingen, Biontec in Mainz. Sie alle sind „Unicorns“, „Einhörner“, die sind, was viele erreichen wollen: sie können einen Marktwert von 1 Milliarde Dollar und mehr vorweisen.

Auch Unicorns haben allerdings klein angefangen. Aus der kleinen Garagenfirma ein so großes Unternehmen zu machen gelingt kaum ohne Finanzierung von außen. Meist sind Business Angels die ersten, welche die Finanzierung sichern. Anders als Banken geben sie keine Kredite, sondern beteiligen sich mit Eigenkapital. Ein zusätzlicher Vorteil für die Gründer ist, dass Business Angels neben Kapital einen „zweiten Flügel“ haben. Sie kennen sich im Geschäftsleben aus und helfen mit ihrer Erfahrung und ihren Kontakten, das Unternehmen flügge zu machen. Gerade in der frühen Phase ist allerdings das Finanzierungsrisiko am größten. Um dennoch möglichst viele Angels zu ermutigen, dieses Risiko in Kauf zu nehmen belohnt der deutsche Staat Investitionen von Business Angels in innovative Startups mit 20 % der Finanzierungssumme.

Gut ist, dass Business Angels nicht allein in der Gründer- und Finanzierungslandschaft stehen. Businessplan Wettbewerbe, Company Builder und Co-Working Spaces helfen bei den ersten Schritten und viele Mittelständler nutzen die Innovationskraft der Startups.

Bei der Finanzierung stehen neben den Business Angels auch Crowdinvesting Plattformen bereit. Sie klopfen über das Internet bei Jedermann an, um Geld für das junge Unternehmen aufzutreiben.

Später kommen größere Geldgeber, die Venture Capital Fonds, ins Spiel. Einer der Größten ist der gemischt staatlich-private High-Tech Gründer Fonds, der sowohl in der frühen Phase als auch später noch finanziert. Auch Family Offices, die das Vermögen von Unternehmerfamilien verwalten und spezielle Fonds der großen Industrieunternehmen mischen jetzt bei der Finanzierung der Startups mit.

Gerade in den letzten Jahren ist in ganz Deutschland eine nahezu unübersehbare Fülle an solchen Gründerunterstützungs- und Finanzierungsstrukturen entstanden, sodass gute Gründer oft die Qual der Wahl haben. Dennoch sollten sie sich gut auf die Finanzierung vorbereiten, wobei neben der Geschäftsidee die persönliche Qualität der Gründer besonders ausschlaggebend ist.

Ein Qualitätsmerkmal sind Gender-gemischte Teams, da sie erfahrungsgemäß besonders erfolgreich sind. Deswegen täten den Gründerteams viel mehr Frauen gut. Gegenwärtig sind jedoch nur in 14 % der Gründungsteams Frauen vertreten. Bei den investierenden Business Angels liegt die Frauenquote sogar unter 10 %. Auch hier besteht großer Nachholbedarf, zumal mehr Investorinnen wohl auch mehr Frauen Mut machen würden, zu Gründerinnen zu werden. Um das zu ändern, wird das Jahr 2020 zum „Woman Angel Year 2020“ ausgerufen. Gezeigt werden soll, dass Frauen als Business Angels mindestens so gut wie Männer sind. Dafür gibt es genügend Beispiele, wie Prof. Susanne Porsche und Dr. Mariana Bozesan „Europe’s Female Angel of the Year“ 2018 und 2019 oder Dr. Andrea Kranzer, Deutschlands „Business Angel des Jahres 2019“. 2020 geht es darum, dass möglichst viele ihrem Vorbild folgen.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Business

Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Business

Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.