Diesen Artikel teilen:

22. Dez 2022

|

Gesellschaft

Wärmepumpen für die Zukunft

Journalist: Katja Deutsch

|

Foto: Graes Magazine/unsplash

Auch wenn eisige Winter mit klirrender Kälte und Temperaturen unter minus zehn Grad zukünftig in Deutschland kaum noch vorkommen werden – unser Zuhause müssen wir trotzdem mehr als die Hälfte des Jahres beheizen. 

Bisher wird diese Wärme zum Großteil noch von veralteten und ineffizienten Heizanlagen erzeugt, was zur Folge hat, dass mehr als ein Drittel des Energieverbrauchs von Privathaushalten für die Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser aufgewendet werden muss. Bei Heizungsanlagen, die älter als 20, 30 oder gar 40 Jahre sind, sollte man deshalb über eine Sanierung nachdenken, denn diese spart nicht nur massiv CO2, sondern zeigt sich auch in blanker Münze durch geringere Heizkosten, zudem steigt der Gebäudewert.

Um die 14 Millionen alter Heizanlagen im Bestand müssen in den nächsten Jahrzehnten hierzulande ausgetauscht werden, denn jedes vierte Gerät davon ist zu alt und mehr als zwei Drittel der bestehenden Heizanlagen verschleudern Energie und belasten die Umwelt. Eine umweltschonende und nachhaltige Möglichkeit der Wärmegewinnung ist der Einbau einer Wärmepumpe, der nicht nur bei Neubauten, sondern auch in den allermeisten älteren und alten Wohnungen und Häusern machbar ist. Wird sie vom Fachmann geplant, funktioniert sie selbst in historischen Gebäuden, teilweise auch ohne Flächen- oder Fußbodenheizung. Auch in Reihenhaussiedlungen ist der Einbau von Wärmepumpen möglich, da sie mittlerweile sehr leise arbeiten und kaum noch als störend empfunden werden.

Wärmepumpen bestehen aus einer Wärmequellanlage, die ihrer Umgebung die erforderliche Energie entzieht, der eigentlichen Wärmepumpe und dem Verteil- und Speichersystem. Dem Erdreich, der Luft oder dem Grundwasser entzieht die Wärmepumpe Wärme und „pumpt“ diese mittels Strom auf die zum Heizen erforderliche Vorlauftemperatur von 30 bis 55 Grad Celsius. Aus einer Einheit Strom wird ein Vielfaches an Wärme erzeugt – oder aber gekühlt, denn auch das ist bei Wärmepumpen möglich. Besteht der Strom aus erneuerbaren Energien, arbeitet eine Wärmepumpe beinahe CO2-neutral.

Der Fachmann wird dabei vorab nicht nur die baulichen Gegebenheiten und den erforderlichen Energiebedarf analysieren, er wird im Zuge der Sanierung auch alle Warmwasserleitungen dämmen, denn die Wärmepumpe erzeugt nicht nur eine kuschelig warme Wohnung, sondern auch Warmwasser. Zudem weiß der Fachmann, welche Art von Wärmepumpe genehmigungspflichtig ist.

Wer sich für den Austausch seiner alten Heizung und den Einbau einer Wärmepumpe entscheidet, kann mit stattlichen staatlichen Fördergeldern rechnen: Wird der Antrag vor dem Beginn der Sanierung abgeschickt, kann der Eigentümer 35 Prozent der Investitionskosten erstattet bekommen, unabhängig davon, ob der Einbau im Bestand oder im Neubau erfolgt. Um die Klimaschutzziele noch zu erreichen, müssen in Deutschland bis 2030 rund sechs Millionen Wärmepumpen in Haushalte eingebaut werden. 

23. Okt 2025

|

Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.