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31. Mär 2025

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Wirtschaft

Warum Landwirtschaft eine Zukunftsbranche ist – Ein Beitrag von Simon Michel-Berger, Chefredakteur agrarheute

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Foto: Presse

Hört man „Landwirtschaft“, dann denken viele noch immer an entschleunigtes Leben auf dem Land. Dabei ist die moderne Landwirtschaft eine hochgradig dynamische Branche, die in vielerlei Hinsicht dazu beiträgt, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen.

Die wohl größte aktuelle Herausforderung ist der Klimawandel. Dass Landwirte von einem sich verändernden Wetter betroffen sind, ist hinlänglich bekannt. Sie reagieren unter anderem durch angepasste Fruchtfolgen, die Weiterentwicklung guter fachlicher Praxis und den Einsatz von effizienzsteigernden Maßnahmen, wie Smart Farming.

Doch Landwirtschaft kann mehr: Sie kann Treibhausgase dauerhaft im Boden binden. CO2 mit technischen Verfahren aus der Atmosphäre abzuscheiden und zu lagern, ist teuer und energieaufwendig. Landwirte können Kohlenstoff aus der Luft mit ihrer Arbeit hingegen als Humus binden – ein natürlicher Prozess, der gleichzeitig die Grundlage für künftige Lebensmittelproduktion verbessert. „Carbon Farming“ heißt das Konzept, bei dem Landwirte CO2-Zertifikate für gutes Bodenmanagement verkaufen können, und das mittlerweile sogar Investoren aus Industrie und Bankwesen aufhorchen lässt.

Die Landwirtschaft kann erneuerbare Energien produzieren, indem sie Flächen für Windkraft oder Photovoltaik bereitstellt. Damit weniger wertvolles Ackerland verloren geht, gibt es bereits Ansätze, Solaranlagen mit darunter- oder dazwischenliegenden Bereichen für landwirtschaftliche Arbeit zu verbinden. Mit Biogas und Biomethan tragen Landwirte zudem zu einer wetterunabhängigen, speicherfähigen und dezentralen Energieversorgung bei.

Die Landwirtschaft kann erneuerbare Energien produzieren, indem sie Flächen für Windkraft oder Photovoltaik bereitstellt. Damit weniger wertvolles Ackerland verloren geht, gibt es bereits Ansätze, Solaranlagen mit darunter- oder dazwischenliegenden Bereichen für landwirtschaftliche Arbeit zu verbinden.

Auch bei der Verbesserung von Tier- und Umweltschutz können Landwirte Vorreiter sein. Sie entwickeln gemeinsam mit der Lebensmittel-Wertschöpfungskette Strukturen, die marktbasiert sind und es ermöglichen, dass Verbraucher Mehrleistungen der Landwirtschaft honorieren. Ein Beispiel dafür ist die Initiative Tierwohl, die 2025 zehnjähriges Bestehen feiert: Gemeinsam mit Handel und Lebensmittelverarbeitung wurde hier ein System entwickelt, bei dem Verbraucher an der Ladentheke etwas mehr für mehr Tierwohl bezahlen.

Schließlich leistet Landwirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit. Die Coronapandemie hat gezeigt, dass eine breite Versorgung der Bevölkerung mit Dingen die als selbstverständlich angesehen werden – seien es Antibiotika oder Toilettenpapier – nicht automatisch gewährleistet ist. Genauso kann es mit Lebensmitteln sein. Verschwinden nur regionale Produkte, fällt das wahrscheinlich zunächst kaum auf. Doch in einer Zeit, wo Russland Lebensmittelzugang als Waffe einsetzt und Handelskriege zwischen den USA und China drohen, muss auch Deutschland stärker auf seine Versorgungssicherheit achten.

Die Liste der Herausforderungen, bei denen die Landwirtschaft zur Lösung beiträgt, kann beliebig verlängert werden: Gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land, Arbeitsplatzsicherung, gesellschaftlicher Zusammenhalt und vieles mehr. Weit jenseits ländlicher Fantasien ist die moderne Landwirtschaft eine entscheidende Zukunftsbranche.

10. Dez 2025

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Business

Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.