28. Sep 2023
|
Wirtschaft
Journalist: Kirsten Schwieger
|
Foto: ThisIsEngineering/pexels
Es gibt diverse Möglichkeiten, um zu qualifizierten Abschlüssen in der Agarwirtschaft zu gelangen. Und auch „on the job“ sollte das Lernen weitergehen.
Der klassische Einstieg mit oder ohne Abitur ist eine dreijährige duale Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsbetrieb mit begleitendem Unterricht in der Berufsschule. Auf diese Weise können junge Menschen sich nicht nur zum Land-, Forst-, Fisch- oder Tierwirten ausbilden lassen, sondern auch zum Winzer, Pflanzen- oder Milchtechnologen oder zur Fachkraft Agarservice – unter anderem. Insgesamt 14 grüne Ausbildungsberufe gibt es, deren Inhalte, Vergütung und Abschlussprüfung durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geregelt sind. Wer sich beispielsweise zum Landwirt ausbilden lässt, erfährt in drei Jahren alles rund um Pflanzenanbau, Tierhaltung, Maschinenbedienung, Bodenkunde und weiteren landwirtschaftlichen Themen. In Fort- oder Weiterbildungen lassen sich unzählige Themengebiete vertiefen, Wissen auffrischen und wertvolle Zusatzqualifikationen gewinnen. Neben Seminaren zum Erwerb spezifischer Kompetenzen bieten Fortbildungen für landwirtschaftliche Spezialberufe, die Meisterfortbildung oder der Besuch einer Fachhochschule die Möglichkeit weiterer Abschlüsse.
Das landwirtschaftliche Studium an einer Universität oder (Fach-)Hochschule bereitet die späteren Absolventen auf noch umfassendere Tätigkeiten in der Landwirtschaft oder einem ihr vor- oder nachgelagerten Bereich vor. So sind die Berufsmöglichkeiten und -Felder noch vielfältiger als die verschiedenen Studienrichtungen. Hierzu gehören Agrarwissenschaften, Landwirtschaft, Agrartechnik, Tierwissenschaften, Pflanzenbau, Agrarökonomie und viele mehr. Diese Studiengänge vermitteln ein vertieftes Wissen über die verschiedenen Aspekte der Landwirtschaft und bieten darüber hinaus die Möglichkeit, sich auf spezifische Bereiche zu spezialisieren – beispielsweise im Bereich der Pflanzen- oder Tierproduktion, der Landtechnik oder der landwirtschaftlichen Betriebs- und Volkswirtschaftslehre. Nach dem Studium können weitere Qualifikationsmaßnahmen wie Traineeprogramme oder Vorbereitungsdienste für konkrete Arbeitsfelder nötig werden. Am Ende der drei- beziehungsweise durchschnittlich fünfjährigen Studienzeit winken die international anerkannten Abschlüsse „Bachelor“ und „Master“. Neben avisierten Tätigkeitsfeldern in der landwirtschaftlichen Industrie, in der Forschung und Entwicklung, in der Verwaltung oder sonstigen Dienstleistungsbereichen studieren Viele auch mit dem Ziel einer späteren Hofübernahme.
Zu den Zugangsvoraussetzungen vieler Hochschulen gehören oft Praktika im landwirtschaftlichen Sektor. Eine landwirtschaftliche Ausbildung vor dem Studium wirkt sich noch positiver auf die Hochschul-Bewerbung aus. Eine ideale Verknüpfung von Praxis und Theorie stellen duale Studiengänge dar. Dabei wird das Hochschulstudium mit einer ausgewählten fachbezogenen Berufsausbildung in einem landwirtschaftlichen Betrieb verknüpft. Ziel dieser Kombi ist es, eine akademisch hochwertige Ausbildung mit fundierter betrieblicher Praxis zu verbinden und durch die parallele Abwicklung Zeit einzusparen. Dafür gibt es verschiedene Studien- und Zeitmodelle, die von den Unternehmen und Hochschulen angeboten werden. Neben dem Zeitvorteil von circa einem Jahr und zwei Abschlüssen profitieren die Dual-Studierenden noch von einer Vergütung.